1.1.02023

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Beitragsfoto: Radweg am Neckarufer

Vorsätze

Von den vielen guten Vorsätzen, die ich in den letzten Tagen so gelesen habe, gefällt mir der von Monique Judge am besten. Sie möchte, dass die Weblogs im Internet wieder zahlreicher und für die gemeinsame Kommunikation auch wieder wichtiger werden. Nachdem ich ihren Blog-Beitrag in The Verge gelesen hatte, habe ich mich sogleich hingesetzt und meinen ersten Blog-Beitrag in diesem Jahr geschrieben.

Und wer weiß, vielleicht finden sich dieses Jahr auch andere Mitbürger, die diesen guten Vorsatz in die Realität umsetzen werden. Ich habe vorgesorgt und meine Blogroll dürfte so schnell nicht an technische Grenzen stoßen. Und so bin ich schon jetzt gespannt darauf, welche neuen Weblogs ich in meine Blogroll übernehmen werden kann.

Euro

Kroatien hat heute den Euro bekommen, und wir alle können zudem heute 30 Jahre Europäischer Binnenmarkt feiern. Dass beides, Euro und Binnenmarkt, eine gute Sache ist, dürfte sich inzwischen bei den meisten Bürgern herumgesprochen haben. Und wer es immer noch nicht wahrhaben möchte, der kann gerne einmal für ein paar Monate ins Vereinigte Königreich wechseln.

Kurz zusammengefasst besteht der Europäische Binnenmarkt aus fast 500 Millionen Menschen, die in den 27 EU-Mitgliedstaaten plus Norwegen, Island, Liechtenstein und der Schweiz leben. Das gemeinsame Bruttoinlandsprodukt umfasst mehr als 15 Billionen Euro jährlich. Damit ist dieser Wirtschaftsraum, nach dem der USA und von China, der drittgrößte überhaupt.

Der Euro ist dabei sicherlich die Hauptwährung und wird dies auch weiterhin bleiben. Neben den drei offiziellen Arbeitssprachen, wobei nur Englisch und Französisch tatsächlich auch genutzt werden, da auch immer weniger Deutsche diese Sprache fehlerfrei und verständlich sprechen, gibt es weitere 21, also insgesamt 24 Amtssprachen. Ich gehe weiterhin davon aus, dass diese Sprachvielfalt kein Hindernis ist, sondern ganz im Gegenteil, ein eindeutiger Standortvorteil — allerdings auch nur dann, wenn man wenigstens eine Sprache unfallfrei sprechen kann.

Radweg

Die ersten ca. 50 Meter Radweg sind der Stadt eigentlich ganz gut gelungen. So kann man nun, wenn man Straßenbahn, Fahrzeuge aller Art und Fußgänger, sowie die Absperrungen in der Bahnhofstraße gut umschifft hat, in die Badstraße ans Neckarufer abbiegen und kurz einen nagelneuen Radweg genießen. Mir gefällt dabei ganz besonders, dass man nun auch als Fußgänger hoffen darf, auf dem parallel zum Radweg verlaufenden Fußweg von Fahrradfahrern verschont zu bleiben.

Danach führt es die Radfahrer wieder auf ihre eigene Fahrradstraße am Neckarufer zurück, die sie allerdings weiterhin selbst mit dem Schwerlastverkehr zu teilen haben. Wohl nur die Stadtverwaltung wird wissen, warum die Badstraße ein Radweg sein soll, welche sie jüngst noch bis zum Kreisverkehr an der Böckinger Viehweide offiziell zur Fahrradstraße erklärt hat. Und so steht weiterhin zu befürchten, dass die Radfahrer nach den nagelneuen 50 Metern Radweg weiterhin die Fußgänger auf dem Gehweg an- und umfahren.

Auf alle Fälle aber wäre es jetzt nur folgerichtig, wenn die Radfahrer darauf verzichten würden, die Obere Neckarstraße zu nutzen. Gestern wäre dies auch nicht möglich gewesen, da die gesamte Obere Neckarstraße mit Autos völlig zugeparkt war, die alle wohl noch schnell ihre Einkäufe erledigen wollten oder mit dem Auto zum Spazieren ans Neckarufer gekommen waren. Und so musste ich selbst als Fußgänger auf die andere Neckarseite wechseln, um meinen Spaziergang weiter fortsetzen zu können — was aber dazu führte, dass ich die neuen 50 Meter Radweg bestaunen konnte.

Und nachdem es mir gelungen war, die Bahnhofstraße zu überqueren — man geht dort jetzt durch einen kurzweiligen Sperren-Parcour — entschloss ich mich weiterhin auf der falschen Neckarseite zu bleiben und spazierte weiter über den Experimenta-Platz hinweg, der, wie ich feststellen konnte, nun zu einem ganz netten Privatparkplatz umgewidmet wurde. Was ich auch verstehen kann, denn der Weg in die gleich daneben liegenden Parkhäuser ist für viele Heilbronner einfach zu weit — und wer es sich leisten kann, der hat halt auch einen eigenen Experimenta-Parkplatz. Zudem ist es in Heilbronn sehr schick, Fußwege und, ganz besonders, die sehr teuer hergerichteten Fußgängerzonen als „Privatstraßen und -parkplätze“ zu verwenden, denn wer dies macht, zeigt einfach jedem, dass er in Heilbronn etwas ganz besonderes ist — und von diesen Mitbürgern haben wir sehr viele.

E-Mail des Tages

Diese E-Mail wurde heute vom Föderalisten Nikos Giannis an Gleichgesinnte geschickt.

I once was with somebody I liked very much – an older person, when I was considerably younger than I am now. That person said, “Spend at least fifteen minutes a day weaving dreams. And if you weave a hundred, at least two of them will have a life.” So continue with a dream and don’t worry whether it can happen or not; weave it first. Many people have killed their dreams by figuring out whether they could do them or not before they dream them. So, if you’re a first-rate dreamer, dream it out – several of them – and then see what realities can come to make them happen, instead of saying, “Oh, my God. With this reality, what can I dream?”

Please replace “a first-rate dreamer” as put by Virginia Satir (1916 – 1988), with “a federalist”.

Nikos Giannis, E-Mail vom 1.1.2023

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Seitenaufrufe: 5 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Ich fahre nahezu täglich von der Neckarhalde kommend in die Lohtorstraße.

    Und ich werde mitnichten bei der Götzenturmbrücke die Neckarseite wechseln, die Dieter Schwarz-Belustigung Experimenta passieren und beim Hallenbad auf die Untere Neckarstraße zu stoßen und wieder zur Lohtorstraße zurückfahren.

    Die sogenannten Radexperten in der Verwaltung haben es seit Jahren nicht geschafft, eine sinnvolle Alternative einzurichten.

    • Kann ich nachvollziehen. Aber für Fußgänger wie mich, der, wenn überhaupt vorhanden, Klingeln an Fahrrädern nicht hört, sind die vielen Radfahrer in der Fußgängerzone neben den anderen Kfz ein echtes Problem. Ich hätte nichts dagegen, wenn man als Radfahrer in Fußgängerbereichen langsam fahren oder gar sein Rad schieben würde. So aber bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass in Heilbronn das Recht des Stärkeren regiert.