16.5.02023

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Beitragsfoto: Grüße von unterwegs

Ideen

Wie ich es heute in der Heilbronner Stimme (16.5.2023: 25) lesen konnte, gibt es bei uns tatsächlich noch Ecken, die über keine Kneipen oder gar Weinausschänke verfügen. Und die Ideen, um auch solche trostlosen Ecken noch attraktiver zu gestalten, sind sehr vielfältig.

Uns so können sich einige Heilbronner Entscheider von der CDU vorstellen, dass man die letzte Allee-Unterführung mit einem „Weintresor, einer Studenten-Kneipe, einem Klub, einer Galerie, einem kleinen Museum, in dem der Salzabbau erlebbar gemacht werden könnte oder gar als Heimat für das Kleist-Archiv direkt neben dem Theater nutzten könnte.“

Wobei ich zugeben muss, dass diese unterirdische Idee für das Kleist-Archiv Sempdner einen gewissen Charme besitzt, denn wir Heilbronner wissen ganz gut, wie man unsere Steuergelder völlig unnütz auf Nimmerwiedersehen versenken kann.

Stadtteile

Schon verwunderlich ist es, wenn man immer wieder darüber lesen kann, wie sich die Bewohner in unseren Stadtteilen wehren, wenn es darum geht, Heilbronn auch außerhalb der Kernstadt zu einer Großstadt zu entwickeln.

Dabei sollten dort schon lange grundsätzlich keine Bauten mehr zugelassen werden, die nicht über mindestens fünf Stockwerke verfügen, so wie man in der Kernstadt zehn Geschosse schon längst als Normalität ansehen müsste — das hat schon alleine etwas mit Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Bodenverbrauch zu tun.

Sozialer Wohnungsbau

Eigentlich eine ganz gute Sache, im Neckarbogen sollen bis zu 30 % der Wohnungen und im neuen Hochgelegen, dem ehemaligen Nonnenbuckel, sogar bis zu 50 % sozial gefördert werden. Grundsätzlich hat sich der Gemeinderat sogar dazu durchgerungen, bei künftigen Neubauten eine Sozialquote nicht unter 20 % anzustreben.

Dann aber erfährt man so ganz nebenbei, dass man einen Wohnungsberechtigungsschein bis zu einem Verdienst von 52  700 Euro für Singles (!) erhält und damit die besagten oben erwähnten „sozial“ geförderten Wohnungen sehr schnell wieder vom Markt verschwunden sein werden; wenn sie nicht bereits vorab einen Mieter mit guten Beziehungen zur Stadtverwaltung gefunden haben.

Und da könnte man sich dann doch einmal die Frage stellen, ob es bei uns auch einen sozialen Wohnungsbau für Menschen gibt, die sich schon immer keine Wohnung leisten können und selbst in ihren kühnsten Träumen nie ein Einkommen von bis zu 50 000 Euro erzielen werden — zumindest nicht auf ehrliche Art und Weise?


“… to stand on the meeting of two eternities, the past and future, which is precisely the present moment.”

Henry David Toreau, Walden (2020 [1854]: 14)
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