22.5.02022

5
(1)

Beitragsfoto: Briefmarke Lucia di Lammermoor | © Shutterstock

Weblog

Manchem Leser dürfte es bereits aufgefallen sein, dass ich das Layout wieder einmal verändert habe. Die meisten Leser kommen via E-Mail oder RSS auf meine Seiten, und so habe ich die Startseite wieder etwas entschlackt.

Zudem habe ich — und dies gefällt bestimmt Detlef Stern — im Backend viele kleine Helferlein entfernt. Dies macht das Ganze einfacher und weniger zeitaufwendig. Und sollte ich kein neues Tool oder Gadget finden, das wieder einmal meine Neugierde weckt, dann bleibt meinen Lesern nichts anderes übrig, als sich mit diesem Layout abzufinden.

Selbstverständlich kann man mir aber auch entsprechende Kritik oder Vorschläge zusenden, und wer möchte, dies gerne auch im Forum thematisieren.

Lucia di Lammermoor

Gestern überraschte mich meine Tante mit einem Ticket für eine Aufführung von „The Met: Live in HD“. Gaetano Donizettis Lucia gehört schon etwas länger zu den Standards wohl jeder Oper, und so war ich dieses Mal mehr als erstaunt, was die Metropolitan Opera aus diesem Stück gemacht hat.

Donizettis Musik kann man zwar immer wieder hören aber nach all den Jahren sind sowohl die Geschichte als auch Lucias „Wahnsinnsszene“ — vielleicht von der Maria Callas Aufführung einmal abgesehen — nichts, was mich vom Hocker reißen könnte. Aber weit gefehlt! Was das Ensemble der Met aus der doch inzwischen etwas angestaubten Oper gemacht hat, ist einfach bewundernswert.

Nadine Sierra brillierte als Lucia und Artur Ruciński schaffte es, einen bezaubernden Bösewicht auf die Bühne zu bringen. Die Stimme von Javier Camarena als Edgardo war hervorragend, und der sehr kurzfristig eingesprungene Christian Van Horn zeigte, was Profis so alles können (müssen).

Aber all das wäre bestimmt wieder nur eine weitere Lucia di Lammermoor gewesen, wenn nicht Simon Stone aus dieser alten Geschichte etwas ganz Neues gemacht hätte, nämlich die Oper nicht nur in die heutige Zeit transferiert sondern diese dann auch genau so aufführte, wie man Opern heute eigentlich aufführen sollte.

Und das alles noch aus bequemen Sitzen heraus betrachtet und mit einer guten Übersetzung der Lieder versehen, ohne Wenn und Aber eine sehr gelungene Sache!

Spaziergänge

Auf meinen Runden durch altbekannte Stadtviertel und sehr viele Neubaugebiete kann ich feststellen, dass funktionierende Stadtverwaltungen ein Segen für jede Gemeinschaft sind. Gerade in Kalifornien treffen Reichtum und Armut sehr oft aufeinander und manche Straßenzüge trennen im wahrsten Sinne des Wortes Welten.

Sehr erfreulich ist dabei, dass selbst die ärmsten Gegenden ordentlich und vor allem sauber sind. Man hat zumindest im Orange County erkannt, dass Ruhe und Ordnung die Grundlagen für jeden städtische Entwicklung sind. Ohne Frage gibt es auch hier sehr viele Obdachlose, die allerdings kaum negativ auffallen und weder betteln noch einen Fußgänger belästigen.

Und inzwischen hat Kalifornien für sich auch die Mülltrennung entdeckt, wobei die vielen unterschiedlichen Wertstoffbehältnisse, die nun vor jedem Haus oder den vielen neuen Appartement-Komplexen zu finden sind, in mir heimatliche Gefühle wecken.

Einzig die Tatsache, dass das Klima hier um einiges wärmer ist zeigt, dass ein Recyling-System, das bei uns in Mitteleuropa ohne Probleme funktionieren könnte, hier doch noch etwas Nachsteuerungsbedarf hat. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass man dies sehr schnell in den Griff bekommen wird.

Und so genieße ich weiterhin auf meinen Spaziergängen die sauberen Straßen und die vielen damit einhergehenden privaten Verbesserungen an den Häusern und Gärten.

Am besten gefällt mir allerdings das hier altbewährte System der Straßenreinigung, wobei jede Straße mit einem Schild versehen ist, wann die Kehrmaschine vorbeikommt und man seine Autos zuvor zu entfernen hat. Und sollte ein Nachbar einmal meinen, sich nicht daran halten zu müssen, ist auch sofort die Polizei und ein Abschleppwagen zur Stelle.

Gedicht des Tages

Mein Gedicht zum Tage stammt von Philip Larkin und wurde von ihm bereits im Februar 1960 geschrieben. Veröffentlicht wurde es erstmals 1964 in seinem Gedichtband „The Whitsun Weddings“.

As Bad as a Mile

Watching the shied core
Striking the basket, skidding across the floor,
Shows less and less of luck, and more and more

Of failure spreading back up the arm
Earlier and earlier, the unraised hand calm,
The apple unbitten in the palm.

Philip Larkin, Februar 1960

Geburtstage des Tages

Arthur Conan Doyle und Käthe Gries


Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 7 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Hallo! Das neue Layout ist zum Abgewöhnen: Ich werde mit riesigen Cliparts (Bis repetita non placent) begrüßt, die nicht mal komplett klickbar sind und nichts mit den Inhalten der Texte zu tun haben:
    xxx
    Glücklicherweise kann man die bisherige Ansicht auch wählen:
    xxx
    [die Links sind nicht mehr verfügbar]

    • Man soll nicht sagen können, dass ich völlig beratungsresistent wäre, und so habe ich das Blog doch wieder etwas „entbildert“. Gefreut hat es mich dabei, dass es doch einen Leser gibt, der nicht nur über die Startseite auf mein Weblog zugreift, sondern auch „meckert“, wenn ich Altbewährtes plötzlich über den Haufen werfe.