3.3.02023

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Beitragsfoto: Wald | Picography auf Pixabay

Friedensdemo

Was Timothy Snyder in seinen Büchern schon längst thematisiert hat, nämlich dass es Wladimir Putin gelungen ist, den Bolschewismus nicht nur mit dem Stalinismus, sondern auch mit dem Faschismus zu vereinen, hat man nun in Deutschland weiter vervollkommnet. Denn dort marschieren nun seit einem Jahr Stalinisten Seit’ an Seit’ mit Nationalsozialisten und beschwören den russischen Endsieg und damit auch die endgültige Kapitulation des westlichen Systems.

Ikonen des Totalitarismus wie Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine führten vergangenen Samstag in Berlin eine sogenannte „Friedensdemonstration“ zur Unterstützung ihres Führers und Genossen Wladimir Putins an. Ihre zahlreichen Fans, darunter meist Nazis, Bolschewiken und vielleicht auch ein paar versprengte Frauenrechtler, die noch nicht mitbekommen haben, dass die völlig senile Schwarzer inzwischen zu einer ganz anderen Musik tanzt, bejubelten dabei den bevorstehenden Untergang unseres „Schweinesystems“ — ob es tatsächlich dem Frieden dient, wenn Nazis und die anderen Sozialisten gemeinsam ins Bett gehen, sei einmal dahingestellt.

Auf jeden Fall könnte man anlässlich des jüngsten Jahrestags des Überfalls der Russischen Föderation auf Gesamteuropa tatsächlich ein Friedenszeichen setzen. Aber nicht wie in den meisten befreiten Ländern des ehemaligen Sowjetreichs und die dort verbliebenen sowjetischen Ehrenmäler zu schleifen, sondern diesen nach all den Jahrzehnten tatsächlich den halbwegs glaubhaften Anspruch auf ein Ehrenmal zu verleihen.

Und so schlage ich vor, dass man so schnell wie möglich — angefangen beim sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten — die dort aufgestellten Panzer und Haubitzen abmontiert, einschmelzt und das daraus gewonnene Metall der Ukraine zur Munitionsproduktion zur Verfügung stellt. Und anstelle dieser gewaltverherrlichenden Kriegsmaschinen jüngst zerstörte russische Panzer aufstellt — das wäre eine echte und glaubhafte Friedensdemonstration!

Holzpellets

Der neuste Schrei für unsere Klimapolitiker. Es macht zwar nichts, dass dafür weltweit auch die letzten Wälder abgeholzt werden und deren Verbrennung mehr Schäden verursacht als die Kohle zuvor — es ist einfach nur eine Definitionsfrage.

Und wenn man schon bei der Neudefinition ist, dann kann man auch die Umweltzonen eine nach der anderen wieder abschaffen. Wir in Heilbronn nutzen ebenfalls unsere Chance und bauen die 26 Stickoxidfilteranlagen in der Weinsberger Straße wieder ab. Gut 2 Millionen Euro haben uns diese völlig nutzlosen Anlagen gekostet, die, wenn man es genauer untersuchen würde, der Umwelt mehr geschadet als genutzt haben — die Kosten einmal außen vor gelassen.

So langsam, aber sicher sollten wir es doch merken, dass je nach den jeweiligen Machtverhältnissen die Dinge anders gesehen und definiert werden — egal, ob eine realistischere Betrachtung sinnvoll oder gar überlebensnotwendig wäre.

In meiner Jugend hat man dies noch ganz exemplarisch und für alle nachvollziehbar mit der Butter und der Milch gemacht. Je nach den Machtverhältnissen im Bundestag waren Milch und Butter gerade gesund oder schädlich.

Was mit Milch- und Butterbergen vielleicht noch gut gehen kann, ist allerdings mit dem sich beschleunigenden Klimawandel eine weniger gute Art und Weise des Umgangs mit Herausforderungen und sicherlich auch keine erfolgreiche Art, um existenzielle Probleme zu bewältigen.

Nachrichten

Der gestrige Tag war angefüllt mit schlechten Nachrichten, die mich übers Internet und zum Schluss auch noch über die Tagesthemen erreichten. Da nutzte es auch nicht mehr viel, dass ich zum ersten Mal im Jahr das Außenbecken des Stadtbads nutzen und abends noch ein wenig das Tanzbein schwingen konnte.

Und so erstaunt es wohl auch nicht sehr, dass die SPD an Gerhard Schröder und die CDU an Hans-Georg Maßen festhalten sowie die Erfolgspolitikerin Franziska Giffey, wie von mir bereits vermutet, nun als Vize-Regierungschefin Berlin weiterhin herunterwirtschaften darf — die GroKo lebt!

Fast schon mit ein wenig Mitleid kann man die halbwegs engagierten Regierungspolitiker dabei beobachten, wie sie verzweifelt versuchen, den geistig-moralisch gewendeten und verkohlten Scherbenhaufen Bundesrepublik Deutschland tatsächlich ein wenig in den Griff zu bekommen, während vergreiste Oppositionspolitiker noch verzweifelter versuchen, wieder selber an die Futtertöpfe zu kommen.

Und so muss die Regierung inzwischen zugeben, dass die Deutsche Bahn erst im kommenden Jahrhundert wieder halbwegs funktionieren kann und bis dahin auch der letzte deutsche Wald abgeholzt sein wird. Der Klimawandel wird bereits umdefiniert und kann sich damit erst in ein paar Jahrhunderten auswirken, so wie eine Bildungsreform oder ausreichend Wohnungen für alle usw. und sofort — von einer funktionierenden Bundeswehr ganz zu schweigen.

Das wirklich Tragische dabei ist, dass gerade die Politiker, die tatsächlich versuchen, etwas zum Positiven zu wenden, bald von uns wieder abgewählt und die altbewährten Seilschaften wieder zum Zuge kommen werden. Und wenn wir nicht höllisch aufpassen, dann sind bald sogar wieder die Ewiggestrigen an der Regierung, die stets die Gewinner von solcher fachlich und menschlicher Inkompetenz der Berufspolitik und des bequemen Wegduckens sämtlicher Kleinbürger sind.


„Die Zahllosen, die nichts mehr kennen als sich und ihr nacktes schweifendes Interesse, sind die gleichen, die kapitulieren, sobald Organisation und Terror sie einfängt.“

THEODOR W. ADORNO, MINIMA MORALIA (14. AUFLAGE 2022 [1951]: 171)

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Seitenaufrufe: 3 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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  • Ob Pellets oder eFuels, uns bleibt das beruhigende Gefühl, dass der Markt hier und da noch funktioniert, wo die Politik ihre Finger nicht im Spiel hat. Noch ist der Kaufmann kein Berliner Bürgermeister (m/f/d).