30.11.02022

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Beitragsfoto: Binnenschiff auf dem Neckar | © Shutterstock

Berichterstattung

Wenn es etwas Erfreuliches gibt, dann berichte ich auch sehr gerne darüber. Vor ein paar Tagen hat Petra Müller-Kromer, Journalistin bei der Heilbronner Stimme, bei mir angerufen und mich zu der jüngsten Entscheidung der EUROPA-UNION Heilbronn, welche die künftige Zusammenarbeit mit den Heilbronner Partnerstädten betrifft, befragt. Aus meinem Bekanntenkreis erfuhr ich, dass Petra Müller-Kromer schon etwas länger zu diesem Thema recherchierte und dabei auch weitere Vereinsvorsitzende und andere Personen befragte. Es ist immer wieder sehr erfreulich, wenn man mitbekommt, wie Journalisten ihre Arbeit machen. Vor allem da ich weiß, dass, wenn man es richtig macht, dies eine sehr zeitaufwendige Arbeit ist, deren Produkte zudem und dies nicht selten kaum den verdienten Platz in den entsprechenden Medien erhalten.

Und so war ich gestern dann auch sehr positiv überrascht, dass die Recherche von Petra Müller-Kromer Früchte getragen hat, und wir Heilbronner einen gelungenen Zeitungsartikel in der Heilbronner Stimme (29.11.2022: 25) lesen konnten; und schon alleine der Titel „Europa-Union will für Schwung sorgen“ das Erfreulichste ist, das ich in letzter Zeit in der lokalen Zeitung lesen konnte.

Und die EUROPA-UNION macht gleich Nägel mit Köpfen und so wird Thomas Heiligenmann am Freitag, 20. Januar 2023 einen Vortrag über unsere Partnerstadt Béziers halten. Im Anschluss werden wir dann darüber sprechen, wie wir die Bürger Béziers am besten über unsere neue Idee informieren und vielleicht auch dafür begeistern können.

Neckarschleusen

Wer glaubte, dass nach all den aktuellen Verlautbarungen unserer Abgeordneten, die sich nach eigenen Angaben seit Jahrzehnten unermüdlich aber stets vergeblich für die Reparatur der Frankenbahn, für den Ausbau der Bundesautobahn 6, oder gar für die Erweiterung und Sanierung der Neckarschleusen einsetzen, nun erste Erfolge einstellen, der muss heute nur den Artikel von Alexander Hettich in der Heilbronner Stimme (30.11.2022: 21) mit dem Titel „Bewegung im Streit um Neckarschleusen“ lesen. Denn unsere Stadt-Prominenz hat gemeinsam ein paar nette Tage in Berlin verbracht, was den OB zur folgenden Erkenntnis brachte: „Wenn sinnvolle Alternativen präsentiert werden, sei auch eine Lösung ohne Verlängerung der Schleusen denkbar.

So können wir nun davon ausgehen, dass die Neckarschleusen weiter zerfallen, die BAB 6 erst in 30 bis 40 Jahren dreispurig sein wird und die Kriegsschäden bei der Frankenbahn auch nach über 100 Jahren nicht behoben sein werden.

Dafür, wenn man unserer Heilbronner Prominenz Glauben schenken darf, wird das Kleist-Archiv Sempdner der Stadt Heilbronn das beste Kleist-Archiv der Welt werden, gleich nach dem in unserer Partnerstadt Frankfurt a. O. und ganz besonders noch vor dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Und sollte uns Heilbronnern das nicht ausreichen, bekommen wir noch einen weiteren Weinausschank oben drauf mit hinzu.

Denn Eines wissen unsere Berufspolitiker, nämlich wie man Wahlen gewinnt.

Putinflüsterer

Heute durfte ich das Folgende in der Heilbronner Stadtzeitung lesen:

„Schon lange sind russische Gasexporte nach Deutschland den USA ein Dorn im Auge; schon lange mischen sie sich unanständig in unsere Energiepolitik ein und sanktionieren deutsche Firmen. Jetzt wurde die Nordstream-Pipeline gesprengt. … Will jemand verhindern, dass wir zu russischem Gas zurückkehren?“

Wolf Teilacker, Bündnis90/Die Grünen (Heilbronner Stadtzeitung, 30.11.2022: 2)

Und ich dachte bisher, dass man die Äußerungen unsere rechtsextremen Stadträte nicht mehr unterbieten kann, so aber muss ich wohl annehmen, dass es auch noch andere Stadträte gibt, die wirklich alles unterstützen, was nur annähernd gegen die USA und damit auch gegen deren Werte geht — viele vergessen ganz dabei, dass dies die Werte der westlichen Welt, also auch unsere sind, und wir damit seit über 70 Jahren ganz gut leben.

Und nein, die USA oder die NATO haben die Pipeline nicht gesprengt! So wie die NATO auch kein niederländisches Verkehrsflugzeug abgeschossen und dabei 298 Unionsbürger ermordet hat. Und nein, die NATO mordet derzeit auch nicht hunderttausende von Ukrainern — darunter viele Frauen und Kinder.

Dies alles macht Wladimir Putin, von dem ganz offensichtlich verantwortliche Teile von Bündnis90/Die Grünen so schnell wie möglich wieder Gas und wahrscheinlich noch viel mehr haben möchten, wie etwa die Befreiung von den USA oder gar von unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Und so bin ich schon einmal gespannt darauf, wann wieder eine Abordnung des Gemeinderats und der Stadtverwaltung in die Russische Föderation pilgert, um eine so sieg- wie erfolgreiche Städtepartnerschaft zu reaktivieren und zu neuen Ufern zu führen.


Video des Tages

Zu Ehren der Putinflüsterer im Heilbronner Gemeinderat

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