5.11.02022

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Beitragsfoto: Kontrollraum eines Senders | © Shutterstock

Ein Gedicht

Fritz Singer ist bereits seit Jahren mit einem Gedicht gleich auf der Startseite dieses Weblogs zu finden. Vielen Mitbürgern ist er wenig bekannt, obwohl seine Gedichte stets aus dem vollen Leben heraus geschrieben sind und damit bei den Lesern nicht nur Verständnis finden, sondern auch zum Schmunzeln führen. Inzwischen sind seine Gedichte allesamt weit über 100 Jahre alt aber dennoch sehr aktuell.

Klage

Schlaffe Lider, welke Wangen,
Graue, dünngesäte Haare
Bilden schon seit Adams Zeiten
Das Gefolg’ der reifern Jahre.

Alle diese Herbsteszeichen
Will ich ohne Murren tragen;
Nur das Eine trifft mich härter
Als ein Dutzend Altersplagen:

Dass der Frauen, die mir hold sind,
Immer weniger auf Erden,
Während jetzt die Ehemänner
Immer liebenswürd’ger werden.

Fritz Singer, aus Die zehnte Muse (1904: 108)

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Eigentlich schon immer ein Thema dieses Weblogs. Zum letzten Mal habe ich im August darüber geschrieben. Und auch wenn ich den Zustand des ÖRR, wie so viele andere unserer Institutionen auch, z. B. Parteien, Kirchen, Verwaltungen, für völlig abgewirtschaftet erachte, halte ich diese Institutionen dennoch für unsere Demokratie überlebensnotwendig.

Ich wiederhole mich bestimmt, wenn ich behaupte, dass an diesem untragbaren Zustand hauptsächlich die Berufspolitik Schuld ist, die es in dieser Qualität und vor allem Quantität in Demokratien eigentlich gar nicht geben dürfte! Und so wird auch der ÖRR von Berufspolitikern an die Wand gefahren, die bestenfalls nur dumm und faul sind.

Gerne aber lasse ich auch andere Meinungen zu Wort kommen und freue mich deshalb sehr, dass sich Jan Böhmermann gestern diesem Thema ebenfalls angenommen hat.

Jan Böhmermann im ZDF Magazin Royale von 4.11.2022

Gespräche

Gute Gespräche sind einfach durch nichts zu ersetzen, und so konnte ich gestern doch so Einiges für meine künftigen Projekte erfahren. Zum Beispiel konnte ich mit Detlef Stern über die jüngsten Entwicklungen im Projektmanagement sprechen, bevor wir uns weiter über mein derzeitiges Lieblingsprojekt eines digitalen Zettelkastens austauschten. Und wie so oft, wenn ich mich mit Detlef Stern zu einem Kaffee treffe, gibt es hinterher für mich erst so richtig etwas zu tun, denn gute Gespräche verdienen es, dass man sie auch nachbereitet.

Gerade als ich diesbezüglich neue Zettel erstellen wollte, bekam ich weiteren Besuch, wobei zwei langjährige Freunde ihren Aufenthalt in Heilbronn u. a. dazu nutzten, um mich zu überraschen. Die daraus resultierenden Gespräche dienten in erster Linie dazu, um uns wieder übereinander auf dem Laufenden zu halten. Zusätzlich bekam ich noch sehr nützliches Feedback zu meinem Weblog; sehr verständlich dabei, dass sich nicht alle Leser — vor allem dann, wenn sie nicht selbst aus Heilbronn kommen — für Heilbronner Interna interessieren.

Man möge es mir verzeihen, aber die Zeiten, wo ich hätte z. B. über Paris, Brüssel, Montpellier, Straßburg, Stettin, Berlin, Chemnitz, Köln, Hamburg, Hannover, Stuttgart, München, Ulm oder gar Mostar, Sarajevo oder Kampala schreiben können, die sind definitiv vorbei. Aber auch Heilbronn bietet ausreichend Themen, um darüber weiterhin berichten zu können. Und wer weiß, vielleicht ist auch das eine oder andere Thema dabei, das für die Bewohner anderer Städte interessant sein könnte; öffentliche Toiletten sind es sicherlich nicht, denn „die hat man einfach und spricht nicht weiter darüber“. Als Heilbronner wäre ich froh, wenn das auch bei uns so wäre.


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