6.12.02021

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Digitale Steinzeit

Als verantwortlicher Bürger kam ich den Impfaufrufen unserer Regierung nach. Und, da ich mich weiterhin möglichst uneingeschränkt bewegen möchte, und gem. aktuellen Aussagen unserer Regierung Papierdokumente keine hinreichende Bedeutung mehr haben, wollte ich heute morgen mein entsprechendes App updaten lassen.

Wie zu erwarten, ein Metzgersgang, da die entsprechende Hard- und Software nicht für den normalen Alltag konzipiert wurde, sondern eher nur ein paar ganz besondere Menschen reicher machen soll.

Was ist denn so schlimm daran, wenn nur Amerikaner, Chinesen und Inder die „Digitalität“ halbwegs beherrschen, und wir uns deswegen bei deren Firmen auch die notwendige Infrastruktur besorgen? Im Gegenzug trinken deren Bürger doch sehr gerne unser Bier und kaufen unsere Kuckucksuhren.

800 Kilometer

Gem. der Aussage von Ralph Böhringer (Heilbronner Stimme, 06.12.2021: 32) haben wir in Heilbronn gut 800 Kilometer an Gehwegen. Das ist eine ganz Menge an Arbeit, nicht nur das Sauberhalten, sondern auch die Instandhaltung schlagen dabei zu Buche. Gut ist, dass man ein Konzept hat, wie man dies bewerkstelligen möchte. Und das von Ralph Böhringer vorgestellte Konzept hört sich auch ganz schlüssig an. Darüber hinaus kann ich aus eigener Erfahrung heraus bestätigen, dass es auch funktioniert. Vor kurzen habe ich eine Gehwegabsenkung gemeldet, die wahrscheinlich von einer Unterspülung herrührte, und keine zwei Tage später war diese Stelle abgesichert sowie innerhalb einer Woche repariert.

Dass die Gehwege einer Großstadt nicht so in Schuss gehalten werden können wie auf einem Dorf, wo sie zudem meist auch schön gepflastert sind, ist nachvollziehbar, denn 800 Kilometer müssen nicht nur finanziert, sondern auch zeitlich und personell gemanaged werden.

Was man allerdings auch in einer Großstadt sicherstellen könnte ist, dass man die Gehwege für die Fußgänger freihält und, wenn man diese schon zudem für Fahrräder, Elektroroller, E-Scooter und Motorräder freigibt, diesen dabei zwingend auch entsprechende Regeln auferlegt.

Da die meisten Menschen nur durch Schmerzen lernen, sollten die Verstöße dann zudem geahndet werden. Ich verspreche mir davon, dass sich alleine durch den sich dabei einstellenden Abschreckungseffekt eine wesentliche Besserung einstellt.

Hoffnungsschimmer

Nachdem aller Orten nicht nur die Geschäftsinhaber und Unternehmer kein Verständnis mehr über das politische Gewackel unserer Regierungen, egal ob grün-schwarz, schwarz-rot oder gar kunterbunt haben, zeichnet sich langsam aber sicher ein Hoffnungsschimmer am Horizont ab.

Denn jede Mediokratie (Herrschaft des Mittelmaß) wird an Herausforderungen scheitern, und davon haben wir zurzeit doch so einige. Erstaunlich nur, wie die Regierungen reagieren und dennoch weiterhin Politiker in Ämter hieven, die überhaupt nichts zur Problemlösung beitragen können.

Jetzt ist es schon soweit, dass die ersten aktiven Mitglieder von Regierungsparteien ihren Unmut äußern. Als ein Beispiel darf ich hier Thomas Aurich zitieren, den ich übrigens sehr schätze.

„Es ist ein Totalversagen der Politik.“

Stadtrat Thomas Aurich, Heilbronner Stimme (06.12.2021: 1)

Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung, und vielleicht rufen die Parteien jetzt jene Politiker von ihren Ämtern zurück, die dort nur völlig unnütz ihre Zeit verbringen. Und vielleicht stellen sie uns Bürgern zukünftig sogar Kandidaten zur Wahl, die mehr sind als „politische Hartzer“ (Versorgungsempfänger de luxe) — noch wäre es an der Zeit, um nach einem kompetenten Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters zu suchen.


Geburtstag des Tages

Dave Brubeck

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