Gedanken zum Advent

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Beitragsfoto: Beispielbild | © Pixabay

Traditionell werden wir Bürger spätestens mit Beginn des Advents von unseren Kirchen und immer mehr „Hilfsorganisationen“ darauf aufmerksam gemacht, dass es nicht überall in der Welt so geordnet und zivilisiert zugeht, wie hier bei uns in Deutschland.

Spätestens seit unsere Medien den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus wagen, was bestimmt mit der zunehmenden Verfügbarkeit des Internets für alle Bürger zusammenhängt, wissen wir auch aus anderen Quellen, dass unsere Welt nicht überall so in Ordnung ist, wie hier bei uns.

Und spätestens seit 2015 wissen wir alle, dass es sehr, sehr viele Menschen außerhalb Deutschlands gibt, deren Ziel es ist, hier bei uns Fuß zu fassen oder zumindest von unserem „Wohlstand“ ihren Teil abzubekommen.

Aber spätestens seit dem, auch bei uns, zunehmenden Auftreten von COVID-19, müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Welt selbst bei uns nicht mehr so in Ordnung ist, wie wir es „schon immer“ gewohnt waren, und wie es sich die vielen neuen Zuwanderer weiterhin erhoffen und versprechen.

Ich spreche dabei nicht von den verstärkt auftretenden Trinker-, Bettler- und Hausiererhorden, die sich so gerne um unsere Kirchen herum und in den Fußgängerzonen zusammenrotten, oder von der zunehmenden Vermüllung unserer Städte, Dörfer und Landschaften.

Ich spreche dabei auch nicht über Landesregierungen, die sich um die Verteilung von Impfdosen und Beatmungsgeräten streiten, oder Mitbürger, die sich um Klopapierrollen balgen, sondern von den wirklich bemerkenswerten Änderungen in unserer Gesellschaft.

Denn inzwischen fliegen bei uns bundesdeutsche Militärmaschinen Kranke durch die gesamte Republik, Bundeswehrsoldaten helfen in Krankenhäusern aus und sind wohl aus keiner Stadtverwaltung mehr wegzudenken, während viel zu viele unserer Mitbürger weiterhin auf ihr „Recht auf Vergnügung“, ihr „Recht auf Ignoranz“ oder gar auf ihr Recht, einfach nur asoziale Idioten sein zur dürfen, pochen.

Jede Gesellschaft wird von ihren Leistungsträgern im wahrsten Sinne des Wortes getragen, die immer auch eine bestimmte Menge an „ganz besonderen“ Mitbürgern mitschleppen können, und, wenn es „rund läuft“, zudem gerne auch mit Spenden und weiteren Hilfen dazu beitragen, dass andere weniger erfolgreiche Regionen und Gegenden dieser Welt, wie zum Beispiel das Saarland oder Berlin, „am Leben erhalten“ werden können.

Sehr viele dieser Leistungsträger wissen leider inzwischen aber nicht mehr, wie sie ihre Firmen, Unternehmen oder Geschäfte am Leben erhalten, wo sie die Mittel herbekommen, um überhaupt noch ihre Steuern zahlen, wie sie jemals die angehäuften Überstunden oder Urlaubstage halbwegs wieder abbauen oder wie viele Kinder, Schüler, Kranke oder Alte sie noch betreuen können?

Der Advent, eigentlich eine Zeit, um ein wenig selbst zu „entschleunigen“, und diese freie Zeit dann zu nutzen, um über sich, seine Lieben und den Rest der Welt nachzudenken.

Glücklich können sich jene Mitbürger schätzen, die in diesen Tage dazu auch die Gelegenheit finden oder bekommen.

Sollten Sie selbst zu diesen glücklichen Menschen gehören, dann glaube ich, wäre es ganz gut, zu überlegen, wie wir gerade jenen Menschen helfen oder diese gar ein wenig unterstützen können, die sich in einer weniger komfortablen Situation befinden.

Und so wie bereits schon ein Euro Spende an „Brot für die Welt“ Großes bewirken kann, so kann auch das kleinen Stück Müll, das nicht auf der Straße, sondern im Mülleimer landet oder der gut sitzende Mundschutz bzw. der ausreichende Abstand zum Nachbarn, oder gar eine aufgefrischte Impfung, wie z. B. gegen die Grippe oder auch gegen COVID-19, für uns allesamt Großes bewirken.

Und wenn Ihnen gerade in dieser Adventszeit ein Mitbürger begegnet, der vor lauter Arbeit keine Zeit zum Reflektieren hat, dann wäre ein einfaches Dankeschön an diesen eine kleine aber bestimmt sehr nette Geste.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche Adventszeit und hoffe, dass möglichst viele von uns unbeschadet in das kommende Jahr gelangen.

„Man muß die Segel in den unendlichen Wind stellen, dann erst werden wir spüren, welcher Fahrt wir fähig sind.“

Alfred Delp, Das Gesetz der Freiheit, Epiphanie 1945

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