Heilbron(n)x

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Beitragsfoto: Wertstoffsammelstelle in der südlichen Innenstadt | © Bettina Kümmerle

Bereits 2017 erklärte Tobias Wieland in der Heilbronner Stimme, warum man Heilbronn immer öfters mit einem x schreibt.

„Mal ironisch, mal abwertend, mal liebevoll und vor allem von jungen Menschen gebrauchte Bezeichnung von Heilbronn, in Anlehnung an die (gefährliche) Bronx in New York. Wird demgemäß gerne bei Gesprächen über das Thema Kriminalität verwendet.“  

Tobias Wieland, Mal Heilbronn, mal Heilbronx (1.7.2017)

Inzwischen wissen wir definitiv, dass Heilbronn mit zu den sichersten Städten Deutschlands gehört. Leider aber gehört Heilbronn dafür auch mit zu den dreckigsten Städten Europas.

Inzwischen kann ich auf sechzig Jahre Heilbronn zurückblicken und muss mir eingestehen, dass unsere Stadt jedes Jahr ein wenig dreckiger geworden ist. Ich behaupte, dass dies nicht mit dem Zuzug von Neubürgern — höchstens indirekt — zutun hat, sondern alleine damit, dass in unserer Stadt Asoziale immer mehr Rechte und Unterstützung bekommen und damit der Bildungsstand der Bevölkerung konstant geringer wird — übrigens einfach nur Schul- oder andere Abschlüsse zu vergeben, hat rein gar nichts mit Bildung oder guter Ausbildung zu tun (!) und führt nachweislich nicht zu besseren Bürgern.

Zugegebener Maßen führt dies allerdings dazu, dass weniger geraubt, gestohlen und geplündert wird, leider aber auch, dass diese asozialen (nicht arme!) Menschen ihren Dreck einfach nur noch stehen und liegen lassen — inzwischen sind diese gar zu faul zum Betätigen der Klospülung oder gar zum einfachen Reinigen ihrer Hinterlassenschaften (der Hauptgrund, warum es bei uns kaum noch öffentliche Toiletten gibt). Diese Sicherheit erkaufen wir uns aber sehr teuer und sie ist auch sehr schnell wieder Geschichte, sobald man die Asozialen nicht mehr beständig mit Geldgeschenken bei Laune halten kann.

Wenn wir weiterhin in einer halbwegs sauberen und auch sicheren Stadt wohnen möchten, dann müssen wir allesamt schleunigst Änderungen einklagen!

Am besten wäre es, wenn wir Bildung zur Bürgerpflicht erheben und Bildungsverweigerer nicht nur als solche stigmatisieren, sondern auch seitens unseres Staates maßregeln. Zudem müssen wir Mindestanforderungen bei allen Bürgern einklagen, dazu gehören neben dem kleinen Einmaleins und rudimentären Sprachkenntnissen in Wort und Schrift das Beherrschen einer Klospülung und der Gebrauch von Mülleimern, Besen und Kutterschaufeln. Leider aber — nach inzwischen mehreren Generationen Asozialität — wird dies ein langwieriger und sehr steiniger Prozess werden.

Deswegen müssen wir zugleich auch mit drakonischen Strafen aufwarten, denn kleinere Bußgelder reichen schon lange nicht mehr aus. Unter 100 Euro je Zigarettenkippe oder Kaugummi zuzüglich der Bearbeitungs- und Reinigungsgebühren, dürfte es keine Bußgelder mehr geben — von mir aus kann man diese zudem einkommensabhängig nach oben weiter erhöhen. Und wer beim Müllabladen erwischt wird, den sollte man, je nach Menge wochenlang die Stadt, Feld, Wald und Flur reinigen lassen — die üblichen 30 Tage Jahresurlaub bieten sich hierzu bestens an.

Einige meiner Leser werden sich nun wieder einmal darüber echauffieren, dass ich nicht nur drastische Worte finde, sondern auch noch drastische Maßnahmen fordere.

Bedenken Sie bitte dabei, dass ich mich nicht mit dem Dienstfahrzeug in Heilbronn von A nach B chauffieren lasse oder mich mit dem SUV durch die Stadt bewege, sondern ich gehe weiterhin sehr gerne zu Fuß durch unsere Stadt, dabei gerade auch durch jene Stadtteile, die mir in all den Jahrzehnten ans Herz gewachsen sind und mit deren Reinigungszuständen ich schon lange nicht mehr zufrieden bin — vom Stadtwald spreche ich schon gar nicht mehr.

Und wenn ich dann sehen muss, wie z. B. in Stuttgart oder anderen Städten — auch mitten in der Nacht — kontrolliert wird, dann frage ich mich schon, warum man sich nicht auch bei uns in Heilbronn mehr und besser um Sauberkeit, Ruhe und Ordnung kümmert?

Wir benötigen in Heilbronn (diesbezüglich!) viel mehr städtische Mitarbeiter und gerne auch zusätzliche Hilfskräfte, die im gesamten Stadtgebiet rund um die Uhr kontrollieren und dabei auch dafür sorgen, dass Sünder sehr zeitnah zur Rechenschaft gezogen werden. Und diese Maßnahmen müssen so lange umgesetzt werden, wie es nötig ist.

Damit wird unsere Stadt nicht nur attraktiver, sondern insgesamt auch noch viel leistungsfähiger! Zudem leben wir alle damit auch viel gesünder und glücklicher!

„Wenn man den toten Hund nicht aus dem Brunnen holt, wird man den Brunnen nie sauber bekommen.“

Pakistanisches Sprichwort, Süddeutsche Zeitung (19.08.2008: 4)

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Weitersagen:

    • Das ist mir als „Mängelmelder“ auch aufgefallen. Meine Nachfragen ergaben, dass die Mängel nicht an die zuständige Stelle gemeldet werden, die dann für Abhilfe sorgen kann, sondern die Mängel erst einmal an eine ganz besondere — eine zusätzliche — Stelle in der Stadtverwaltung gehen, die nur Teilzeit arbeitet. Dort bleiben die Mängel dann erst einmal liegen. Wenn dann diese Stelle den richtigen Ansprechpartner in der Stadtverwaltung gefunden hat, dann wird das Ganze nochmals geprüft, um letztendlich dann doch die dafür zuständige Verwaltungsabteilung mit der Behebung des Mangels zu beauftragen.

      Heilbronn wird dadurch nicht viel sauberer, wir Bürger sind „involviert“ und ein paar „Vettern“ haben eine Beschäftigung in der Stadtverwaltung — eine typische Heilbronner Win-Win-Situation.