Ein pro-europäischer Kurs ist für den Westbalkan die beste Option!

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Beitragsfoto: Karte vom Westbalkan | © Shutterstock

Vor 30 Jahren begann die Belagerung von Sarajevo und die Konflikte auf dem Westbalkan gipfelten in einem jahrelangen Krieg mit unvorstellbaren Gräueltaten. Mehr als 100.000 Menschen haben in diesem Krieg ihr Leben verloren und Millionen Menschen ihre Heimat. Uns interessiert leider immer noch viel zu wenig, was direkt vor der europäischen Haustür geschieht. In den Fokus gerät die Situation immer erst dann, wenn es schon viel zu spät ist. Putins Angriffskrieg hat uns dies in den letzten Monaten wieder mit aller Macht und Grausamkeit vor Augen geführt. Für den Westbalkan müssen wir zwei Themen in den Fokus rücken. Zum einen müssen wir die demokratischen Kräfte stärken und den Nationalisten ihre Grenzen aufzeigen. Nationalisten treiben uns im Gegensatz zu Demokraten zwangsläufig früher oder später in den Krieg. Deshalb muss unsere Devise für die Weiterentwicklung auf dem Westbalkan „Demokratie statt Stabilokratie“ lauten. Gerade die freie demokratische Welt muss sich jetzt aktiv mit demokratischen Kräften auf dem Westbalkan solidarisieren. Es darf keinen Handel mit den Nationalisten um unsere demokratischen Grundwerte geben, sondern es braucht eine aktive Stärkung der demokratischen Kräfte.

Zum anderen brauchen wir eine echte EU-Beitrittsperspektive für alle Länder auf dem Westbalkan. Wir haben die Menschen über viele Jahre mit einem Beitrittsversprechen ruhig gehalten. Diesem Versprechen müssen wir endlich auch Taten folgen lassen. Insbesondere junge Menschen bräuchten eine Alternative abseits des Nationalismus, damit aus Putins Angriffskrieg kein Flächenbrand wird und sie endlich eine Perspektive für sich sehen, ohne die Region verlassen zu müssen. Diese jungen Menschen sehen ihre Zukunft zurecht in einem demokratischen Staat innerhalb der Europäischen Union. Mit echten Beitrittsverhandlungen würde man auch neue politische Kriterien für die Menschen auf dem Westbalkan implementieren, wie der EU-Beitrittsprozess in Kroatien schon deutlich gezeigt hat, und den Nationalisten ihre Deutungshoheit nehmen. Gemeinsam mit den demokratischen Kräften müssen wir einen Weg in eine echte Demokratie aufzeigen und einen EU-Beitritt mit aller Kraft unterstützen! Die Sicherheit auf dem Westbalkan garantiert auch unsere eigene Sicherheit!

Jetzt ist die Zeit für mehr Europa! Wenn es dafür noch einen Beweis gebraucht hat, haben wir ihn in den letzten Wochen bekommen. Ich freue mich besonders, am 24. Juli 2022 beim Europäischen Frühstück mit der EUROPA-UNION Heilbronn dieses Thema vertiefen zu können.


Ergänzung von Heinrich Kümmerle:

Josip Juratovic MdB wurde in der vergangenen Woche wieder zum stellvertretenden Vorsitzenden der Parlamentariergruppe der EUROPA-UNION im Deutschen Bundestag gewählt, was bezeugt, dass sein überparteiliches Engagement für unsere Europäische Idee auch von sehr vielen Parlamentariern aus allen demokratischen Fraktionen im Bundestag geschätzt und anerkannt wird.

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