Die französischen Wahlen, Europa und die Warnung an uns alle

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Beitragsfoto: Eiffelturm | © Pixabay

Der erste Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahlen ist gelaufen. Macron hat einen nicht sehr großen, aber doch beruhigenden Vorsprung vor Le Pen, wahrscheinlich wird er wiedergewählt, alles okay?

Ich glaube – auch wenn die Prognose für den entscheidenden 2. Wahlgang wahrscheinlich richtig ist – wir sollten die Wahlergebnisse in Frankreich vor allem als Warnung auffassen. Die Franzosen haben mindestens zur Hälfte Kandidaten gewählt, die aus den verschiedensten Gründen Europa skeptisch, wenn nicht gar feindlich eingestellt sind. Die einen haben so gewählt aus nationalistischer Haltung heraus, auf Grund von Ausländerhass u. ä., andere weil sie vielleicht vom demokratischen Sozialismus in einem Land träumen, wobei ein vereintes Europa nur hinderlich wäre. Bei wieder anderen herrschte möglicherweise der Gedanke vor, Brüssel sei schuld an allem was im eigenen Land schiefläuft.

Manche mögen vielleicht denken: Na ja, die Franzosen. Aber bei uns in Deutschland sieht das ja ganz anders aus. Das ist teilweise richtig, aber Vorsicht! Rückblickend müssen wir auch bei uns feststellen, in den letzten 10 – 12 Jahren sind solche Kräfte stärker geworden und wer weiß schon, wie sich das unter schlechter werdenden ökonomischen Entwicklungen weitergehen wird.

Wir sollten nicht davon ausgehen, dass die Idee eines demokratischen und immer mehr zusammenwachsenden Europas ein Selbstläufer ist. Es wird viel Überzeugungsarbeit notwendig sein und Kampf gegen alte Vorurteile einerseits und nationale Egoismen andrerseits. Und Europa muss bürgernäher und transparenter für alle werden. Keine leichte Aufgabe, aber es lohnt sich.

Vive l’Europe ! 


Ich bin 1949 geboren und blicke auf ein wechselvolles Leben zurück, habe Abitur gemacht und danach eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Danach ein Studium der Philosophie und Geschichte, Abschluss 1975 M. A. (hieß damals noch Magister Artium). Später in den kaufmännischen Bereich zurückgekehrt, gearbeitet im Finanzbereich, zuletzt als Leiter Finanzabteilung einer mittelgroßen börsennotierten Firma. Auf Grund schwerwiegender Differenzen über die Geschäftspolitik arbeitslos geworden. Gegen Ende meiner Berufskarriere 8 Jahre als Taxifahrer gearbeitet. Seit 2014 Rentner, der ab und zu Bücher schreibt.

Ergänzung von Heinrich Kümmerle:

Lothar Birkners Weblog habe ich schon länger abonniert und auch in meine Blogroll mit aufgenommen. Seine dortigen Beiträge regen sehr zum Nachdenken an. Und immer wieder bin ich auch versucht, mir einmal eines seiner Bücher zu kaufen — hat aber zugegebener Maßen bis heute noch nicht geklappt.

So freut es mich nun sehr, dass ich Lothar Birkner als Gastblogger gewinnen konnte. Ich bin mir sicher, dass Sie — wenn Sie es nicht schon bereits machen — zukünftig auch auf seinem Weblog vorbeischauen werden.


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