Mein Minimalismusprojekt

5
(1)

Beitragsfoto: Baum mit Bank | © Pixabay

Vor knapp zwei Jahren hatte ich schon einmal über Death-Cleaning geschrieben und festgestellt, dass sich dies nur auf den ersten Blick hin makaber darstellt.

„Meines Erachtens kann kein Mensch zu früh mit dem Entrümpeln des eigenen Lebens beginnen, denn letztendlich führt es dazu, dass man einmal genauer darüber reflektiert, und wer weiß, damit auch das eigene Konsumverhalten ändert.“

Bescheidenheit-Beitrag vom 25. Januar 2020

Vor lauter Pandemie-Gedöns habe ich dann allerdings das Ganze wieder aus den Augen verloren. So konnte ich bisher nur ein einige Mitgliedschaften, Social Accounts, Websites und ein paar Autoladungen an Büchern entsorgen sowie auch ein paar überzählige Elektrogeräte in andere Hände geben.

Und rein pandemiebedingt, hat sich die Anzahl meiner unnötigen Internet-Präsenzen wieder erhöht; für was so eine Pandemie alles herhalten muss.

Um das Ganze nun ein bisschen zu beschleunigen, starte ich dieses Minimalismusprojekt und versuche als eingefleischter „Jäger & Sammler“, mich zumindest einmal in der Woche von einem liebgewordenen Gegenstand zu trennen.

Schon als ich heute den ersten Gegenstand in Händen hielt, begann das eigentliche Martyrium, denn im Geiste konnte ich zwar noch an die Vorpandemiezeit anknüpfen, der Rest von mir aber sträubte sich zu sehr, um den Worten auch Taten folgen zu lassen.

So war ich richtig erleichtert, als meine bessere Hälfte, mit einem unschönen Kommentar zu meiner neuen Idee, meinen inneren Zwiespalt temporär auflöste und mich das Projekt nunmehr ein wenig vorsichtiger angehen lässt.

So nehme ich mir vor, einmal in der Woche einen Gegenstand, eine Mitgliedschaft oder eine Internet-Präsenz zu identifizieren, die ich dann zur Weitergabe, Löschung oder Entmüllung in Erwägung ziehe.

So hoffe ich, dass ich mich langsam aber sicher wieder daran gewöhne, unnötigen Ballast loszuwerden. Auch bleibt zu hoffen, dass sich mir keine weitere Pandemie dabei in den Weg stellt.

Ich halte Sie hier weiter auf dem Laufenden und freue mich auf unterstützende oder vielleicht auch „beruhigende“ Kommentare und Vorschläge.

Wer weiß, vielleicht finden sich ja noch andere, die willig und fähig sind, dieses Experiment mitzumachen?

„Have nothing in your houses that you do not know to be useful, or believe to be beautiful.“

William Morris, „The Beauty of Life“, ein Vortrag vor der Birmingham Society of Arts and School of Design (19. Februar 1880)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 5 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen: