Murmeltiertag

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Beitragsfoto: Sonnenaufgang | © Pixabay

Eigentlich haben wir heute im Falle, dass wir katholischen Glaubens sind, Mariä Lichtmess. Aber schon sehr lange verband man diesen christlichen Feiertag mit einer Bauernregel, welche einen Dachs zur Wettervorhersage nutzte. Für die meisten von uns wird weder Mariä Lichtmess — wobei ich zugeben muss, dass die Geschichte dahinter sehr interessant ist — noch in der Wettervorhersage ein Dachs Bedeutung haben.

Als Deutsche im 19. Jahrhundert in die USA auswanderten, nahmen ein paar Auswanderer auch die oben erwähnte Bauernregel mit in ihre neue Heimat. Ganz pragmatisch, wohl, weil keine Dachse vorhanden waren, nahm man einfach ein Murmeltier für die aktuelle Wettervorhersage. Und dies dürfte der Ursprung des Groundhog Day sein, der noch heute in den USA und in Kanada gefeiert wird.

Wer die Menschen im Fernsehen sieht, die so bei uns die Wettervorhersage moderieren, der fände sicherlich auch ein Murmeltier zumindest ab und zu sehr unterhaltsam.

Die Stadt Punxsutawney in Pennsylvania dürfte der Ursprungsort der Festlichkeiten zum Groundhog Day sein. Zumindest wird dieser Tag dort noch heute zelebriert. Weltweit bekannt wurde Punxsutawney Phil, ein Murmeltier, durch den Film Groundhog Day mit Bill Murray aus dem Jahr 1993 — ich hatte darüber schon einmal einen Blog-Beitrag geschrieben. Kaum zu glauben, dass dieser Film nun auch schon wieder 30 Jahre alt ist!

Und so einen „Murmeltiertag“ hat wohl jeder der Klausuren korrigiert, zumindest mir geht es so. Warum das so ist, darüber werde ich bestimmt in den nächsten Wochen ein paar nette Unterhaltungen führen können.


Nachtrag: 3. Februar 2023

Wie wir es heute den Zeitungen entnehmen durften, ist Murmeltier Fred in Val-d’Espoir im kanadischen Quebec erst gar nicht mehr erwacht und lag wohl tot in seiner Höhle. Was das nun für die lokale Wetterlage bedeutet und ob dies etwa gar Auswirkungen auf die globale Wetterlage hat, darüber müssen sich die Meteorologen noch einig werden.


Gelöschte Filmszene

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Seitenaufrufe: 4 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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    • Das müsstest Du dann doch einmal etwas mehr kommentieren. Der Link alleine hilft mir da nicht wirklich weiter.

      Aber es fällt mir diesbezüglich ein Witz aus meiner Jugend ein, der die Herkunft der Pfalz ganz gut erklärt: Als die römischen Legionen wieder einmal nach Norden zogen, ließ ein Feldherr die untauglichen Soldaten und deren Gefolge im Irgendwo zurück und versprach ihnen, sie nach siegreicher Rückkehr vom Feldzug mit zurück nach Hause zu nehmen, pfalz er wieder vorbeikomme.

      • Im 18. Jahrhundert haben die ausgewanderten Pfälzer in Pennsylvanien offenbar vertraute klimatische Verhältnisse angetroffen und da auch besagtes Murmeltier zur Verfügung stand, war flugs der altvertraute Brauch installiert. Wie man sieht bis heute zuverlässig und erfolgreich.
        Daneben haben sich weitere Traditionen sowie der heimatliche pfälzische Dialekt als eigenständige Minderheitensprache “Pennsylvanisch Deitsch” (aka PA Dutch) erhalten. Wer die Sprache noch pflegt, kann sich durchaus problemlos mit den Zurückgebliebenen in der deutschen Heimat verständigen und die transatlantische Partnerschaft von hiwwe nach driwwe pflegen.