15.11.02021

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Beitragsfoto: Allee | © Shutterstock

Jugenderinnerungen

Dank der Heilbronner Stimme weiß ich jetzt, wo der Kinderreim „Ist Dir Deine Frau im Wege, mach’s wie Trümpy, greif’ zur Säge.“ eigentlich herkommt. Als ein in den 1960er Jahren in Heilbronn aufgewachsenes Kind, konnte ich mich sofort wieder an diesen Reim erinnern.

Nur wusste ich bis heute nicht, warum wir Kinder diesen Reim damals so gerne von uns gaben — er gehörte einfach mit zum Heilbronner Repertoire.

Sauberkeit

Wirklich kein neues Thema. Mir fiel es sofort in die Augen, als ich zum Ende meiner Dienstzeit 2014 wieder nach Heilbronn zurückkam. Im Vergleich zu anderen Städten haben wir, was Hygiene und Sauberkeit angeht, eindeutig einen Nachholbedarf. Ich habe dazu bereits mehrere Blog-Beiträge geschrieben und wurde auch schon entsprechend beim Gemeinderat und der Stadtverwaltung vorstellig.

So muss man es wohl als eine erfreuliche Tatsache ansehen, dass sich so langsam auch die dafür Verantwortlichen Gedanken machen.

Übrigens, dass die laufenden Ausgaben u.a. für das Grünflächenamt nach der BUGA um einiges höher sein werden, war allen Bürgern — bei den Verantwortlichen bin ich mir nicht mehr so sicher — vorab bekannt, denn es sind die Unterhaltungskosten, die man immer mit einrechnen muss, wenn man sich etwas leistet.

Herrn Karl-Heinz Kübler (Heilbronner Stimme, 15.11.2021: 30) muss ich allerdings in Folgendem Recht geben, dass „es in erster Linie an der Erziehung liegt“. Aber danach kommen gleich ungenügende Kontrollen und eine mangelhafte Sanktionierung von Fehlverhalten sowie ein allzu großes Nachsehen bei Schmuddelkindern jeglichen Alters seitens unseres Gemeinderats. Dort ist man offensichtlich der Meinung, dass man Großstadt wird, wenn man Betteln, Hausieren, Randalieren und das Zumüllen der Stadt nicht nur zulässt, sondern durch wohlwollendes Wegsehen weiter fördert.

Die Leitungslösungen des Stadtrats schwanken jetzt von „das Problem weiter ignorieren“, über die Erstellung „eines Gesamtkonzeptes“ bis hin zu neuen „Beraterverträgen“ oder einer „weiteren Vergrößerung des öffentlichen Dienstes.“

Besonders den schon etwas länger im Gemeinderat sitzenden Mitbürgern muss man langsam aber sicher attestieren, dass sie nicht zu einer Problemlösung beitragen, sondern schon längst selbst Teil des Problems sind.

Attraktivität

Die tatsächliche Attraktivität einer Stadt oder Gemeinde kann man an ganz bestimmten Kriterien messen; dazu gehören weniger die Überschriften in der Lokalpresse oder die Verlautbarungen aus der Stadtverwaltung. Solch ein verlässliches Kriterium sind die regelmäßigen Wahlen zum Oberbürgermeister.

So ist es inzwischen in Heilbronn schon soweit, dass sich neben dem schon länger bekannten und bisherigen „Versorgungsposteninhaber“ wohl nur noch ein Stadtrat aus der lokalen politischen Schmuddelecke den Wunsch äussert, sich mit dem Amt des Oberbürgermeisters schmücken zu wollen.

Für unsere im Stadtrat vertretenen Parteien übrigens eine Bankrotterklärung und, wenn man davon ausgeht, dass diese weiterhin unsere Verwaltungsspitze — jemand der in der Lage und Willens sein müsste, u.a. gut 3 000 Mitarbeiter zu führen — in Hinterzimmern untereinander ausbaldovern, ein weniger gutes Verständnis von Volksnähe und Demokratie.


Geburtstag des Tages

Claus Schenk von Stauffenberg

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