18.9.02023

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Beitragsfoto: DLR Lampoldshausen

Co-funded

„Co-funded“ darf nicht mit mundtot gemacht verwechselt werden! So schön und gut es auch ist, dass manche ehrenamtliche Organisationen staatlicherseits eine Unterstützung erhalten, so muss diese Unterstützung „politisch neutral“ erfolgen und darf nicht den Eindruck erwecken, dass sich die Politik damit Loyalität erkauft.

Dies ist allerdings von beiden Seiten aus zu bedenken und darf auch nicht dazu führen, dass sich Organisationen, die eine Unterstützung vom Staat erhalten, selbst mundtot machen und schon im Vorfeld jegliche unbequeme Stellungnahme oder entsprechende Äußerung vermeiden.

Dieses Co-funded-Dilemma könnte man sehr einfach dadurch durchbrechen, indem der Staat seine Steuergesetzgebung wieder zugunsten der Bürger ändert und diesen damit auch einmal die Chance und Möglichkeiten gibt, ehrenamtliche Organisation aus eigenen Stücken heraus zu fördern.

So aber zieht unser Staat die Steuerschraube immer weiter an und entmündigt damit seine Bürger — Demokratie geht genau anders herum!

Empfang

Heute muss ich einmal die Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken loben. Diese hat einen „Empfang in der Region“ und dies in Lampoldshausen ausgerichtet. Für mich war der dortige Schwerpunkt die Besichtigung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt.

Es war zwar nicht mein erster Besuch im DLR aber dieses Mal übertraf er alle meine Erwartungen. Eine sehr profunde Führung und dies verbunden mit einem Blick hinter die Kulissen. Mehr als spannend und dann auch noch der Rundgang zu den neuen Wasserstofferzeugungsanlagen einschließlich eines Abstechers zum neuen Heizkraftwerk.

Zwei Fachleute standen uns zur Verfügung, der eine für Triebwerkstechnologie und der andere für die Wasserstofferzeugung, welche u. a. den Technologietransfer von der Raum- zur Luftfahrt und noch weiter bis hin zu einer möglichen Wasserstofftransformationsstrategie der Region Heilbronn-Franken ebnen soll.

Schilder

Während der Rest der Menschheit bekanntlich von Luft und Liebe leben kann, ist dies bei uns Deutschen nicht ganz so einfach. Wir können nur existieren, wenn es genügend Schilder und Vorschriften gibt.

Auf der heutigen Fahrt nach Lampoldshausen stand ich schon kurz nach der Hofausfahrt im Stau und entschied mich deswegen, die Autobahnauffahrt in Untergruppenbach zu nutzen. Und so hatte ich heute gleich dreimal das Vergnügen diese Strecke zurückzulegen, denn am Morgen fuhr ich den ersten Teil bereits mit dem meseno-Bus.

Und so konnte ich die Strecke etwas genauer unter die Lupe nehmen und dabei die Schilderpracht, die sich inzwischen auch auf dieser Strecke zur vollen Blüte entwickelt hat, bewundern. Man kommt nicht umhin, den folgenden Schluss zu ziehen: es ist nicht Deutschland, wenn auf einem Quadratkilometer weniger als 100 Schilder zu finden sind.

Um was für Schilder es sich hierbei handelt, ob diese sinnvoll sind oder diese gar einen ganz bestimmten Zweck verfolgen, spielt dabei offensichtlich überhaupt keine Rolle — eher schon, dass man die deutscheste der deutschen Schlüsselindustrien fördert. Die Schilderproduktion kommt neben dem Druck von Vorschriften und Erlassen wahrscheinlich demnächst sogar noch vor dem Automobil und dem Maschinenbau.

Wer diese Strecke nach Heilbronn fährt, der stellt vielleicht sogar fest, dass die Ausschilderung nach dem Verlassen der Autobahn inhaltlich immer noch falsch ist: das dortige Schild „Neugereut“ steht falsch und müsste eigentlich und dies nach all den Jahren endlich einmal gegen ein richtiges Schild für „Neugreut“ ausgetauscht werden.

Was lernen wird daraus? Es kommt bei uns nicht darauf an, was auf einem Schild steht und ob dies auch irgend einen Sinn macht, die Hauptsache ist, dort steht ein Schild. Denn sonst könnten wir Gefahr laufen, dass wir nicht mehr in Deutschland sind.


Enjoy the Silence

Es gab 1990 wohl keine einzige Autofahrt bei der dieses Lied nicht aus dem Radio tönte und dies senderübergreifend von Hamburg bis Stuttgart. Wie ich von Jason Kottke erfahren konnte, wird dieser Song auch noch heute gecovered von Musikgruppen live aufgeführt; als damaliger Hörer gefällt mir das Original auch heute noch am besten. Enjoy the Silence erschien am 5. Februar 1990 als Single der Band Depeche Mode.

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