25.10.02023

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Beitragsfoto: Tangotänzer | © Shutterstock

Stadtverwaltung

Ob es tatsächlich für einen selbsternannten innovativen Standort eine gute Sache ist, wenn sich dort die Stadtverwaltung als einer der größten Arbeitgeber in der Region Heilbronn-Franken bezeichnet, darf bezweifelt werden. Faktum ist es auf alle Fälle, dass die Stadtverwaltung inzwischen weit über 3 300 Angestellte hat. Leider aber kaum in Tätigkeiten, die man in jeder Stadt und ganz besonders in Heilbronn benötigen würde, wie z. B. Feldschützen, Ordnungs- und Reinigungskräfte.

Als ich aber dann lesen durfte, was die Stadtverwaltung unter dem Stichwort „Verantwortung“ schreibt, musste ich doch ein wenig lächeln.

„Unsere Beschäftigten engagieren sich für die Gemeinschaft und gestalten Heilbronn aktiv mit. Wirtschaftliches Handeln prägt unsere Arbeit.“

Stadt Heilbronn – Was wäre Heilbronn ohne uns? (25.10.2023)

Wenn Heilbronn tatsächlich noch Großstadt werden möchte, dann bedarf es zuerst einer schlanken und effizienten wie auch effektiven Verwaltung. So aber sieht es eher danach aus, dass unsere Stadtverwaltung bald sogar Audi als Arbeitgeber hinter sich lassen wird.

Männergrippe

Da hatte ich mich so auf einen Zwiebelrostbraten gefreut, den ich bei einer Geburtstagsfeier genießen können hätte. Dann ging es aber plötzlich sehr schnell und eine Grippe hatte mich im Griff — nichts mit Geburtstagsfeier und schon gar nichts mit einem leckeren Zwiebelrostbraten.

Dann kam meiner besseren Hälfte die Männergrippe aber etwas spanisch vor und ließ mich einen Test machen. Das Ergebnis ist nun COVID-19 und die Absage von ein paar Veranstaltungen. Jetzt hoffe ich einmal darauf, dass ich kommende Woche wieder fit bin.

Und mit dem Tanzen wird es diese Woche auch nichts werden.

GEMA

Fast hätte ich das Elend um die GEMA völlig verdrängt gehabt, aber dann musste ich doch wieder eine alte Idee verfolgen und den Europa-Ball nicht nur reaktivieren, sondern dieses Mal auch zu einem Erlebnis für alle Tanzbegeisterten machen wollen.

Und jetzt sind sie wieder da, die Albträume, die diese Institution jedem Ehrenämtler verschafft, nur dieses Mal noch schlimmer als jemals zuvor. Für die Treffpunkte Europa mussten wir immer auch vorab die GEMA-Anmeldungen einreichen und danach unsere Musiklisten nachreichen, was eine richtige Herausforderung ist, wenn keine Profis auftreten und wenn die gespielte Musik auch nicht im Repertoire der GEMA vorhanden ist.

Auf alle Fälle aber hatten wir jedes Mal ca. 600 Euro an die GEMA abzugeben, wobei keiner unserer auftretenden Musiker jemals eine müde Mark davon abbekommen hat. Und weil sich die EUROPA-UNION an Regeln hält, haben wir jedes Mal auch für unsere Grillfeste und „Familienfeiern“ bezahlt, hierbei hielten sich die Kosten aber in Grenzen.

Und nun habe ich den Europa-Ball auch bei der GEMA angemeldet, den die EUROPA-UNION am 13. April 2024 für alle tanzbegeisterten Heilbronner ausrichten möchte. Wie es bei der EUROPA-UNION üblich ist, werden die Gesamtkosten dabei auf alle Teilnehmer umgelegt, sodass unser Verein dabei auch keinen finanziellen Gewinn erzielt.

Als erstes fiel mir bei der Anmeldung auf, dass die GEMA Vereine wie uns in sogenannte „Übervereine“ zwingen möchte, die dann regelmäßig an die GEMA Gebühren bezahlen, aber den dort beigetretenen Vereinen damit auch bis zu 20 % der GEMA-Gebühren ersparen sollen — damit wird die Vereinskultur ins völlige ad absurdum überführt!

Als nächstes fiel mir auf, dass bei der GEMA-Gebühren aufgrund der Fläche und der Eintrittspreise berechnet werden, was bei uns dazu führt, da wir die Gesamtkosten auf die Teilnehmer umlegen, die GEMA-Gebühren in Folge davon ins Unendliche steigen.

So habe ich einmal für die weitere Berechnung den Eintrittspreis bei 50 Euro gedeckelt, denn an der Fläche kann ich nichts ändern. Als Ergebnis davon bekomme ich stolze 6 000 Euro an GEMA-Gebühren!

Mein Rückspracheversuch bei der GEMA führte nun dazu, dass die freundliche Dame am Telefon einfach auflegte — die Rechnung bekomme ich aber sicherlich schon bald. Und nachdem der Europa-Ball im kommenden Jahr vorbei ist, kommt wie das Amen in der Kirche von der GEMA eine weitere Nachberechnung, die sich angeblich an der von der Musikkapelle noch abzugebenden Musikliste orientiert und bei mir sicherlich weiteres Erstaunen hervorrufen wird.

Die GEMA, ursprünglich vielleicht sogar einmal mit guter Absicht gegründet, ist inzwischen zu einem Bürokratiemonster geworden, das nicht nur die Musik von unseren Weihnachtsmärkten verbannt, sondern insgesamt das gesellige Beisammensein von uns Bürgern immer schwieriger macht — unser Staat entmündigt seine Bürger, wo er nur kann!


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