Schneeballsystem

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Beitragsfoto: Lesezeichen | © kertlis von Getty Images

Andreas Kilb | Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Nur der Krieg rettete Hitlers Regime vor der Zahlungsunfähigkeit“ – ein Interview mit Historiker Götz Aly (zuletzt aufgerufen am 22.8.2025, 10.38 Uhr).

„Bei Kriegsbeginn stand Hitlers Deutschland vor dem Staatsbankrott, schreibt der Historiker Götz Aly in seinem neuen Buch. Das Regime habe die Deutschen ganz bewusst zu Mitwissern seiner Verbrechen gemacht. Ein Gespräch über Schuld und Schulden. …

In Deutschland haben wir jetzt gerade die Vorstellung, wenn wir alle Zuwanderer integrieren, dann würde die Welt gut. Das ist ganz falsch. Auch Integration schafft Konflikte. Was die Leute nicht wahrhaben wollen, ist, dass diese Spannungen aus der Moderne, auch aus dem, was wir gut und richtig finden, immer wieder neu entstehen werden. Wie man sie dämpft und zügelt, muss jedes Mal wieder neu gelernt werden.“


Lesenswertes Interview, wobei uns die dort aufgeführten Informationen über den Nationalsozialismus bereits im Geschichtsleistungskurs Anfang der 1980er-Jahre dargelegt wurden — also eigentlich nichts Neues.

Spannend aber der Hinweis, wie sich völlig verantwortungslose Politiker über das Schuldenmachen ihre eigene Klientel sichern und dies obwohl sie ganz genau wissen, dass sie damit das Land in den Untergang führen.

Was wieder einmal zeigt, dass wir Menschen und ganz besonders unsere heutigen Volksvertreter überhaupt nichts aus der Geschichte lernen!

Und wie es damals bereits nicht die Juden waren, so sind es auch heute nicht die Ausländer oder heimische Minderheiten, die an unserer selbst gemachten Misere Schuld sind.

Auch darf man keinem Empfänger einen Vorwurf machen, wenn unsere Politiker ihren vermeintlichen Sozialstaat über alle und jeden auskippen, nur weil sie sonst befürchten, dass sie sich einmal selber etwas erarbeiten oder gar Verantwortung übernehmen müssten.

Fast jeder von uns würde eine Million Euro nehmen, wenn man sie ihm schenkt. Das Blöde daran ist nur, dass es gerade das Geld jener Bevölkerungsteile ist, die dafür tatsächlich etwas arbeiten.

Und wenn auch die nicht mehr genügend Geld haben, dann wird es einfach von den Schwächsten geraubt, erst im Inland und zum Schluss auch im Ausland — das Schneeballsystem der Totalitaristen und wohl rein zufällig auch die Wirtschaftspolitik der aktuellen Regierung.

Und damit dürfte auch dies geklärt sein — Schuld sind wir Bürger immer selbst!

Oder ganz banal ausgedrückt, der ist schuld, der zum Schluss auf den Schulden sitzt.

P. S.

Der von CDU und CSU-Politikern geprägte Begriff der „Schuldenunion“ hat inzwischen eine ganz andere Bedeutung. Erst als populistische Diffamierung der EU gedacht, ist er nun zum Eigennamen beider Parteien geworden.

P. P. S.

Kriminologen auf der Suche nach dem Schuldigen verfolgen gerne die Geldflüsse. Und so ist es durchaus bedenkenswert, wenn man einmal guckt, wer sich an unserem Schneeballsystem schadlos hält.

Lassen wir einmal die „Milliardäre“ außen vor, denn die haben sich schon immer an ihren Mitbürgern schadlos gehalten.

Gucken wir einmal auf „unsere Besten“, nämlich auf unsere Volksvertreter: hat ein einfacher Bundestagsabgeordneter 1949 noch zwei bis dreimal so viel wie ein Facharbeiter verdient, verdienen heutige Hinterbänkler fünf bis sechsmal so viel.

Und dies obwohl sie unser Land seit Längerem kontinuierlich gegen die Wand fahren — das ist schon so wie bei der Deutschen Bahn, wo die Totalversager zu Millionären werden.


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