22.11.02024

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Beitragsfoto: Mikrofon | © Daniel Friesenecker from Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Banane

Was eine Bananenrepublik ist, das wissen die meisten. Manche sind sogar davon überzeugt, dass sie selbst in einer solchen leben. Viele Ostdeutsche haben noch heute ein ganz besonderes Verhältnis zu dieser Südfrucht, spätestens seit sie mit dieser beständig in Verbindung gebracht wurden.

Übrigens, wie konnte man in Berlin vor 1989 die Himmelsrichtungen bestimmen? Man legte einfach eine Banane auf die Mauer; dort wo diese angebissen wurde, war Osten.

Diesen Mittwoch wurde bei Sotheby’s New York eine an die Wand geklebte Banane als skurrile Skulptur namens „Comedian“ versteigert. Maurizio Cattelan hatte diese Banane mit einem silbrigen Klebestreifen von links unten nach rechts oben an die Wand geklebt bzw. kleben lassen. Gekauft hatte er das Obst vor Ort in New York; woher er das Klebeband hatte, konnte ich nicht herausfinden.

Maurizio Cattelan zeichnete bereits für ein goldenes Klo namens „Amerika“ angeblich für Donald Trump gedacht verantwortlich, welches dieser aber nicht haben wollte und welches tatsächlich zwischen 2016 und 2017 fast ein Jahr als Langzeit-Performance in einem Toilettenraum des Solomon R. Guggenheim Museum in New York ausgestellt und auch benutzt wurde.

Warum nun Maurizio Cattelan gerade in der heutigen Zeit auf die Banane kam, dürfte die spannendste Kunstfrage des Jahres sein. Die Fragen was Kunst überhaupt ist oder was Kunst darf, wurden bereits von allen möglichen Menschen öfters und ausführlich beantwortet.

Und wer jetzt glaubt, dass alle kurz gelacht haben, der hat sich gewaltig getäuscht. Ein Krypto-Unternehmer bekam für 6, 2 Millionen US-Dollar den Zuschlag und darf sich nun als VIP fühlen. Besonders weil das Kunstwerk noch vor fünf Jahren für 120 000 Dollar zum Verkauf stand und bereits 2019 bei der Art Basel Miami Beach eine Kontroverse auslöste.

Wer schon einmal eine (ganze) Banane aß, der weiß, dass es sich in New York um eine andere Banane handeln muss. Wohl weniger bekannt ist, dass zumindest das Kunstwerk „Comedian“ mit einer Gebrauchsanweisung geliefert wird, die den das Kunstwerk besitzenden Kunstkenner dazu verpflichtet, die schnell verderbliche Frucht alle zwei Tage durch eine frische zu ersetzen.

Nachtrag

Motiviert von der Reaktion eines Lesers, lege ich noch mit einem entsprechenden Video von Harry Belafonte nach.

Noch heute gefällt mir dieser Song in der Kinoversion von Tim Burton am besten.

Vermischtes

Das gestrige Tanzen führte u. a. dazu, dass wir das Programm für den kommenden Europa-Ball finalisieren konnten. Als kleine Überraschung wird auch mindestens einmal ein Tango Argentino gespielt werden — die ersten Tanzpaare haben sich bereit erklärt, das dann auch nutzen zu wollen.

Erfreulich, dass eine meiner Ideen nunmehr realisiert werden konnte. Erst wollte ich die EUROPA-UNION Heilbronn als Organisator für einen „Europa-Index“ in Baden-Württemberg gewinnen, dabei stellte es sich schnell heraus, dass ein Kreisverband dafür zu klein ist. Und so begeisterte ich den Landesverband für diese Idee. Nach gut zwei Jahren Planung und unter Hinzunahme von weiteren Organisatoren ist es nun gelungen mit einem „Europa-Preis für Kommunen – kommunale Europa-Arbeit auszeichnen und sichtbar machen“ an den Start zu gehen.

Nun schaue ich einmal wie der Europa-Preis für Kommunen bei diesen ankommen wird. Auch bin ich gespannt darauf, ob sich die Heilbronner Stadtverwaltung beteiligt.

Das SWR Studio, welches sich jahrzehntelang im Shoppinghaus befand, befindet sich nun im Schwabenhof. Für die ca. 40 Mitarbeiter ist dort mehr Platz vorhanden und man hat die Gelegenheit genutzt, um die Studiotechnik auf den neusten Stand zu bringen. Einziges Manko ist, dass das Studio nun nicht mehr im Stadtzentrum zu finden ist, was die Wege nicht nur für die Journalisten verlängert.

Am 1. April 1973 waren es fünf Mitarbeiter, die im SWR Studio Heilbronn die Arbeit aufnahmen. Kurz darauf durfte ich es mir zusammen mit meinem Vater erstmals ansehen, später war ich dort gerne als Interviewpartner zu Gast. Das Fest zum 50-jährigen Jubiläum des SWR Studios Heilbronn wurde ganz folgerichtig auf den Termin der Einweihung der multimedialen Arbeitsplätze im Schwabenhof verschoben und wird nun in den kommenden Tagen nachgeholt werden.

Eichgasse

Wie aus dem Nichts heraus erfahren wir Bürger, dass die Eichgasse bereits 2025 saniert werden soll, wieder einmal. Es ist noch nicht so lange her, da hat sich dort ein Heilbronner Bürger mit einer Stehle als Kaiser feiern lassen, was man halt so als Reichsstädter macht.

Eine Idee hätte ich dazu dann schon, man könnte darauf aufbauen und die Eichgasse zum Heilbronner Walk of Fame machen, wo jeder VIP seine Hände und gerne auch Füße in den Asphalt drücken darf. Wenn man dann den bürgerlichen Ehrgeiz noch mit einem kleinen Entgelt versieht, könnte man mit dieser Sanierung sogar noch Geld verdienen.

Derweil werden wir Bürger erneut drauf vorbereitet, dass es mit der Sanierung der Turmstraße weiterhin nichts werden wird. Die dafür vorgesehenen Landesmittel hat man lieber für Wettbewerbe und den üblichen Heilbronner Ringelpiez ausgegeben.

„Es war mir schon aufgefallen, daß in den untersten und obersten Schichten der Gesellschaft die Irren oft ungeschoren bleiben.“

Charles Bukowski (1988: 331)

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