29.11.02021

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Transparenz

Gerade kann man wieder sehr viel von politischen Ehrenämtern lesen. Sehr interessant ist dabei, dass sehr viele Mitbürger immer noch davon ausgehen, dass diese ehrenamtlichen Tätigkeiten alleine wegen der Ehre ausgeführt werden, und die entsprechenden Amtsinhaber sich dieses Ehrenamt sogar noch etwas kosten lassen. Genau so wie wohl die meisten Bürger, die ehrenamtlich unterwegs sind, und sich damit trösten, dass ein Hobby schon immer eine teure Angelegenheit war, egal welches Steckenpferd man selber reitet.

Jede Demokratie lebt von Transparenz und so ist es nun wirklich an der Zeit, dass man anfängt, und dies gerade auch bei den politischen Ehrenämtern, die monetären und sonstigen Vorteile, die den entsprechenden Amtsträgern zuteil werden, offenlegt — zumal es sich dabei um unsere Steuergelder handelt.

So ist es eigentlich mehr als selbstverständlich, dass jeder Gemeinderat offenlegt, wie viele Sitzungsgelder und andere Aufwandsentschädigungen er monatlich erhält. Dazu auch noch, welche sonstigen Vergünstigungen ihm seitens der Stadt und anderen Institutionen gewährt werden. Zudem müsste er auch angeben, welche Aufsichtsrats- oder Beraterfunktionen sowie auch weitere Aufgaben, wie z. B. Dozentenstellen, ihm als Gemeinderat zugesprochen werden, einschließlich der dabei erhaltenen Gelder. Auch muss es außer Frage sein, dass immer mit angegeben wird, wenn die Stadt oder mit ihr verbundene Institutionen einem Gemeinderat z. B. Bauplätze zusprechen. Und last but not least, muss es publik werden, wenn Verwandte des ersten und zweiten Grades eines Gemeinderats in der Stadtverwaltung oder bei städtischen Firmen oder Einrichtungen angestellt sind oder gar neu werden.

Es ist für jede Entscheidung sehr wichtig, dass dem Bürger die Zusammenhänge vorab bekannt sind, zumal die Offenlegung der oben angegebenen Sachverhalte ohne größere Probleme erfolgen könnten.

Der zusätzliche Charme ist dabei, dass, wenn die Bürger erkennen, wie viel man an und mit einem politischen Ehrenamt verdienen kann, es dann für alle Parteien und Wählergruppen bestimmt einfacher wird, entsprechende Kandidaten zu finden. Eine Win-Win Situation für uns alle!

Eisenbahnareal

Dass das gesamte Eisenbahnareal in Böckingen keine Augenweide ist, daran haben sogar wir Heilbronner uns schon lange gewöhnt. Für die Bahn ist der befahrbare Teil offenbar nur noch ein großes Übel, und man wartet wohl darauf, auch die letzten Schienen abbauen zu dürfen. Die Anwohner aus dem näheren und wohl auch weiteren Umfeld nutzen das Areal schon etwas länger und sehr gerne zur Müllentsorgung.

Unserer Stadt muss man aber jüngst zu Gute halten, dass sie mit dem Sonnenbrunnen zumindest den Straßenanteil sehr hübsch aufgewertet hat; inzwischen dürften sich die Nutzer der Unterfahrung auch an die ungewöhnliche Steigung gewöhnt haben.

Und das Aussehen der dortigen denkmalgeschützten Eisenbahninfrastruktur und Gebäude lässt schon immer und wohl auch weiterhin sehr zu wünschen übrig. Da es sich um Vereinsgelände handelt, und ich bei meinen Spaziergängen auch immer wieder Bastler bei ihren Tätigkeiten, welcher Art auch immer, beobachten konnte, eine durchaus vertretbare Sache.

So durfte ich heute aus der Heilbronner Stimme erfahren, dass es sich dabei sogar um zwei Vereine handelt, nämlich dem Süddeutschen Eisenbahnmuseum Heilbronn (SEH) und dem Verein Historischer Dampfschnellzug (UEF). Wobei ich jetzt überhaupt nicht mehr weiß, wer von den beiden Vereinen alljährlich die nette kleine HO-Anlage in der Harmonie aufbaut.

Da sich beide Vereine für die Eisenbahn interessieren, beide Vereine aus dem selben Stadtteil stammen, beide Vereine auf dem selben Gelände ansässig sind, und wohl beide Vereine, so wie die meisten anderen Vereine auch, Probleme haben werden, neue Mitglieder zu gewinnen und zu begeistern, ist es sehr interessant zu lesen, dass sich deren Vertreter nicht so ganz grün sind.

Was könnten die Eisenbahnfreunde wohl alles erreichen, wenn sie im selben Zug säßen?

Gedankenblitz

In Heilbronn ist die SPD inzwischen die Partei des Großbürgertums, und die CDU deren kleinbürgerlicher Wurmfortsatz.

Geburtstag des Tages

Wilhelm Hauff


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