9.12.02023

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Beitragsfoto: Universität | © photosforyou auf Pixabay

ETH Zürich

Wenn es schon gut läuft, dann kommt eine gute Nachricht nach der anderen. Detlef Stern hat mir gestern noch einen Link auf die Nachrichtenseite Watson geschickt. Und schon kurz darauf berichtete die Heilbronner Stimme darüber, dass „nach der TU München … auch die renommierte Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich einen Ableger in Heilbronn [eröffnet]“.

Ich höre schon unseren OB, wie er bald „Heilbronn-Zürich-Singapur“ trällert. Dabei ist diese Entwicklung erneut ganz alleine ein Versuch von Dieter Schwarz, dafür zu sorgen, dass das Tal der Ahnungslosen nicht von der Elbe an den Neckar wandert.

Auf jeden Fall aber sind renommierte Universitäten ein guter Anfang, um in ein paar Jahren auch in Heilbronn eine richtige Universität etablieren zu können. Aber wenn man die Bildungsmisere in unserem Land betrachtet, wäre es vielleicht gar nicht schlecht, sich auch einmal die University of California näher anzuschauen und sämtliche öffentliche Universitäten in Baden-Württemberg zu einer solchen zusammenzuführen. Dann hätten wir vielleicht bald auch die Universität von Baden-Württemberg, Campus Heilbronn.

Denn wenn sich schon alleine in Baden-Württemberg die bestehenden mit den noch zu schaffenden Universitäten einen Kampf um die Steuergelder, die schlausten Professoren und mögliche Studenten liefern, dann verlieren wir alle — es gibt einfach nicht genug davon!

Gute Gespräche

Der gestrige Tag begann mit einem Käffchen, welches ich zusammen mit Detlef Stern in einem Innenstadtcafé genoß. Die Gespräche waren erneut sehr spannend, wobei wir uns dieses Mal schwerpunktmäßig über Zettelkästen, CMS, Plugins und RSS austauschten. Ok, ok, auch über ein gemeinsames Gadget, über welches wir vielleicht sogar einmal in einem eigenen Blog-Beitrag berichten werden.

Das Vorlesen in der Dammgrundschule verlief ebenfalls reibungslos, wobei ich dann doch etwas erstaunt darüber war, dass man unser jahreslanges Engagement seitens der Schulverwaltung nicht so recht auf dem Schirm hat — wahrscheinlich gehören wir beide inzwischen einfach nur zum Inventar mit dazu.

Bei der meseno-Physiknachhilfe am Nachmittag kam ich dann doch stark ins Grübeln, denn ich hatte dieses Mal einen mehr als interessierten und sehr aufgeweckten Jungen erwischt. Sehr schade nur, dass wenn die Eltern völlig versagen und unser Schulsystem mehr als abgewirtschaftet ist, solche Juwelen einfach nicht mehr gehoben werden können — das Versagen von Staat und Gesellschaft ist durch ein paar Ehrenamtliche einfach nicht mehr aufzufangen.

Die Verantwortlichen für diese Misere schicken derweil ihre eigenen Kinder auf vom Staat subventionierte Privatschulen und scheren sich einen feuchten Kericht um das Schicksal unserer Jugend!

Deshalb fände ich es inzwischen sogar ganz gut, wenn es auch bei uns Headhunter für Schüler gäbe, die vielversprechende Kinder ihren unfähigen oder unwilligen Eltern einfach abkaufen und diese dann in privaten Bildungsstätten zur vollen Blüte reifen lassen — so aber werden wir selbst mit viel ehrenamtlichen Engagement diesen Jungen „nur“ zur Mittleren Reife führen und darauf hoffen, dass er später auf dem zweiten oder dritten Bildungsweg doch noch von ganz alleine die Kurve bekommt.

Dazu passt der gestrige Spiegel-Artikel „Lehrkräfte-Lücke deutlich größer als gedacht“ ganz gut — wir sollten wenigstens dafür Sorge tragen, dass man die Kultusminister einschließlich ihrer Hofstaaten in „Verdummungsministerien“ umbenennt, denn nichts anderes machen diese „Beamten“. „Kurz nach dem Pisa-Mathe-Debakel hat die Kultusministerkonferenz noch einmal nachgerechnet: Rund 68.000 Lehrkräfte fehlen bis 2035 an den Schulen – fast dreimal so viel wie von der KMK bisher prognostiziert.

Wenn im Jahr x Kinder geboren werden und y Kinder in unser Land einreisen, dann benötigt man z Jahre später x + y Schulplätze und dazu entsprechende Lehrkräfte. Etwas schwieriger wird es, wenn man den Ersatz für in Pension gehende Lehrer beim Bedarf noch mit hinzuzurechnen hat. Man könnte das Ganze noch mit einer Reserve von 10 % andicken (das wäre schon halbwegs eine Art von Projektmanagement) und es wäre dann sicherlich mehr als nur eine Bedarfsschätzung.

Mein Lösungsvorschlag für eine kurzfristige Abhilfe: unsere „Kultusministerin“ schickt ihren Hofstaat in die Grundschulen. Diejenigen, welche lesen, schreiben und rechnen können, werden Lehrer.

Musik

Passend dazu kam auch noch eine lang ersehnte Langspielplatte per Postbote bei mir an. „The S. O. S. Band on the Rise“ aus dem Jahr 1983. Die Band wurde 1977 gegründet, hatte 1980 mit „Take Your Time (Do It Right)“ ihren ersten größeren Hit und kam mir wohl erstmals 1983 mit „Just Be Good to Me“ zu Ohren.

Die Abkürzung S. O. S. steht übrigens für Sounds of Success, nicht dass da jemand noch auf falsche Gedanken kommt. Als Mary Davis 1987 die Band verlies, dürfte dies auch das inoffizielle Ende der S. O. S. Band gewesen sein. Jahre später kam sie wieder zur Band zurück und so soll es diese Gruppe noch heute geben — nicht nur die Rolling Stones leben ewig.

Bernd Grüner aus München hat mir die obige Platte zugeschickt und, weil wohl bald Weihnachten ist, auch noch eine LP von den Commodores mit beigegeben — mein Blog-Beitrag über die 1970er-Jahre wird ganz offensichtlich gelesen.


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