Beitragsfoto: Auszeit | © Shutterstock
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Visite
Unser Ältester war kurz mit seiner besseren Hälfte auf Stippvisite. Die Anzeichen sind nun nicht mehr zu übersehen, in Bälde bin ich Opa. Damit dürfte nun endgültig der letzte Lebensabschnitt eingeläutet sein; erst „gestern“ wurde ich zum ersten Mal Vater. Die Welt dreht sich immer schneller! Da auf die Bremse treten noch bei keinem funktioniert hat, muss man sich einfach mit dieser Tatsache abfinden.
Eine Erklärung für diese Geschwindigkeitszunahme ist dabei sehr einfach: als junger Mensch hat man noch wenig Zeitspanne, um darauf rückblicken zu können, aber vermeintlich viel Zeit vor sich. Je mehr Zeit man hinter sich hat, umso weniger hat man vor sich und daraus entwickelt sich die gefühlte Geschwindigkeitszunahme. Und am Ende war das eigene Leben nur ein Augenblick — ganz egal wie lange es auch dauerte! Einzig der Tod macht uns alle gleich.
Gespräche
Erfreulich die Zusage einer Landtagsabgeordneten zu den 9. Hertensteiner Gesprächen, erfreulich auch, dass ein weiterer Abgeordneter seine Teilnahme wohlwollend prüft. Damit wäre dann sichergestellt, dass alle maßgeblichen demokratischen Parteien auch mit eigenen Volksvertretern bei den Gesprächen vertreten sind.
Und das lässt durchaus hoffen, denn damit kommen Bürger und ihre Volksvertreter gemeinsam ins Gespräch und dies auf gleicher Augenhöhe. Der Teilnehmerkreis ist ein richtig gesunder Schnitt durch unsere Gesellschaft, wobei schon jetzt neben europäischen Nachbarn Vertreter aus doch so einigen Bundesländern, Bürger aus unseren Nachbarstädten, Parteilose, Angehörige von demokratischen Parteien und Wählergruppen, Gemeinderäte, Kreisräte, Landtagsabgeordnete und Europaabgeordnete bei den Gesprächen vertreten sein werden. Mich freut es zudem sehr, dass auch einige andere Kreisvorsitzende der EUROPA-UNION an den Gesprächen aktiv teilnehmen werden!
Damit kann ich guten Gewissens behaupten, dass sich Politik und Zivilgesellschaft bei den Hertensteiner Gesprächen zusammenfinden, um gemeinsam nicht nur positiv in die Zukunft zu blicken, sondern dabei auch nach tragfähigen Lösungen für die bekannten und noch kommenden Herausforderungen zu suchen.
Sommerpause
Nun lässt es sich nicht mehr weiter ignorieren, der Sommer dürfte auch bei uns da sein. Die Pflanzen benötigen nun etwas mehr Wasser, was meinen gewöhnlichen Tagesablauf etwas verändert. Noch mehr verändert es meinen Tagesablauf allerdings, weil ich nun länger als sonst üblich auf Antworten warten muss. Interessant dabei, jene, die immer zeitgerecht antworten, machen dies auch weiterhin während des Sommers.
Und da diese Wartezeiten, weil überhaupt nicht selbstbestimmt, von mir nicht zu einer erbaulichen Lektüre genutzt werden können, finde ich immer wieder Dinge, die das Warten ein wenig angenehmer machen.
Heute stieß ich auf eine alte Website „Endless Horse“. Es wurde mir versichert, dass dabei kein Ende in Sicht ist — ich habe es aber nicht wie etwa bei „Diese Bank ist frisch gestrichen“ selbst überprüft. Mein Vertrauen in Fachleute, die über weit mehr Kapazitäten als ich verfügen, ist weiterhin ungebrochen.
Aber ein Funfact am Rande. Die Website-Autoren haben auf eine entsprechende Anfrage eines Deutschen, diese Website auf eine sichere Version von HTTP umzustellen, reagiert und dies tatsächlich gemacht — man muss seine Mitmenschen einfach so nehmen wie sie sind: „Secure Endless Horse“.
Inzwischen gibt es auch einen Namen für die Rubrik von Websites ohne erkennbaren Sinn: „The Useless Web“. Menschen wie ich, die noch in einer analogen Welt groß geworden sind, waren da um einiges anspruchsloser. Uns genügte noch eine beidseitig mit „Bitte wenden!“ beschriebene Karteikarte.
Da ich wohl auch heute vergeblich auf die Antworten gleich mehrerer Behörden und Ämter warte, werde ich wohl eine Einladung von guten Bekannten annehmen und mir damit das Warten etwas erleichtern.
Nachtrag 14.8.2025:
Colleen Josephson und Kyle Miller sind die Macher hinter dem unendlichen Pferd. Sie erschufen es 2015 während eines „West Coast Stupid Shit No One Needs & Terrible Ideas Hackathons“.