12.10.02025

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Beitragsfoto: Bundeskongress

Vermischtes

Diane Keaton aus Santa Ana, die wir alle als Annie Hall aus dem Film „Die Stadtneurotiker“ (1977) kennen, ist tot. Sie brillierte u. a. auch in „Was das Herzbegehrt“ (2004) oder in „Club der Teufelinnen“ (1996).

Wer kennt eigentlich noch Mary Wollstonecraft?

Weltmädchentag (kleiner Insider) hatte ich jüngst mehr als genug. Muss nun aber gucken, dass ich meine kommende Vorlesung vorbereitet bekomme.

Heute startet ein neues EU-Grenzsystem für Ein- und Ausreisen. Bei diesem automatisierten System müssen Reisende, die keine Unionsbürger sind oder einen Sonderstatus besitzen, an der Grenze ihren Pass scannen; zudem werden ihre Fingerabdrücke erfasst und ein Foto von ihnen gemacht. Künftig müssen „EU-Ausländer“ eine sogenannte ETIAS-Reisegenehmigung beantragen, die wegen Sicherheitsbedenken der Behörden auch abgelehnt werden kann. Damit passt sich die EU den Gepflogenheiten in Großbritannien und den USA an.

Auch heute können zudem rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte beim Volksentscheid „Hamburg testet Grundeinkommen“ abstimmen. Es geht um einen dreijährigen Modellversuch für 2 000 Menschen, diese sollen mindestens 1 346 Euro pro Monat erhalten. Bleibt die Frage, was der Staat macht, wenn sie die 1 346 Euro immer bereits am Folgetag verprasst haben — das Grundeinkommen so lange erhöhen, bis kein einziger Mensch das Geld mehr losbekommt? Es bleibt weiterhin spannend.

Hot Wash Up

Auch wenn es noch ein langer Weg sein wird, bis wir unseren Verband wieder auf beide Beine stellen können, konnten wir zumindest bei der Präsidentenwahl einen Teilerfolg erzielen. Andrea Wechsler wurde zur Präsidentin der EUROPA-UNION Deutschland gewählt. Der gut vorbereitete Putschversuch jener Personen, die unseren Verband ausschließlich zur Eigendarstellung verwenden möchten, ist teilweise gescheitert.

Erschreckend wie immer mehr Mitglieder in Bundespositionen drängen, die kaum bis keine Erfahrung mit dem Verband haben und zudem kein (erfolgreiches) Engagement auf Kreisebene vorweisen können, was bei einem föderalen Verband, der von unten nach oben aufwächst, selbstverständlich sein müsste.

Erfreulich die Side Talks und unser traditionelles Treffen im Zuge des Bundeskongresses. Dem Zeitenlauf geschuldet, ist der Teilnehmerkreis geschrumpft. In Hamburg fanden noch gut 30 Föderalisten zusammen und luden meine bessere Hälfte und mich erstmals mit dazu. Der Begriff militanter Föderalist ist sicherlich völlig aus der Zeit gefallen und vielleicht könnte man verbandsintern mit dem Begriff „Hertensteiner“ mehr anfangen.

Unerfreulich die seit Jahren andauernde Sonderstellung des bayerischen Landesverbandes, noch unerfreulicher, dass sich nun mit Hamburg der erste Kleinverband nicht mehr mitgenommen fühlt. Die Hamburger Bedenken sind dabei nicht neu aber auch nicht voll und ganz berechtigt; spannend, dass sie die früheren Bedenken der weit größeren Verbände Karlsruhe und Heilbronn aufgegriffen haben. Ich habe wohl vergeblich versucht, zwischen Bund und Hamburg zu vermitteln und nun Lars Becker, den Landesvorsitzenden, zu den 10. Hertensteiner Gesprächen geladen. Dort könnte man das bestehende Problem einmal entspannt in einem eigenen Gesprächskreis ausbaldowern bevor es erneut und woanders im Verband auftaucht.

Spannend auch, dass wir das 10-jährige Jubiläum des Landesverbandes Sachsen feiern konnten, was die heute noch bestehenden Herausforderungen in den neuen Bundesländern ganz gut zeigt; der erste sächsische Landesverband hatte sich zuvor fast unbemerkt in reinem Wohlgefallen aufgelöst.

Auf die Rückreise per Zug verzichten wir. Spannend wie einen die Bahn auf dem Laufenden hält, welche Strecke gerade nicht befahren werden kann. Freundlicher Weise nimmt uns ein Delegierter in seinem Wagen mit zurück. Zu viel Abenteuer an einem Wochenende wäre wohl etwas übertrieben.

Nachtrag

Sitze nun bequem in einem Pkw, der Rechner lädt und die Funkverbindung steht. Was mich an meine Chefzeit erinnert, als mich der Fahrer fragte, wohin es heute ginge? „Egal“, sagte ich, „ich werde überall gebraucht.“

Impressionen


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