Beitragsfoto: Kleinkunst | © Bettina Kümmerle
Inhaltsverzeichnis
Kreisversammlung
Seit inzwischen zwanzig Jahren leite ich die Kreisversammlungen der EUROPA-UNION Heilbronn und so auch heute. Dieses Jahr ist es wieder einmal soweit und wir wählen einen neuen Kreisvorstand. Und auch dieses Mal bestehe ich auf eine geheime Wahl, zumindest die des Vorsitzenden.
In Kürze muss ich meinen Laptop liegen lassen und mich an den Veranstaltungsort begeben, denn auch dieser möchte vorbereitet werden. Ganz ohne Frage, jede Versammlung wie auch jede Besprechung und auch jede Vorlesung wollen vorbereitet werden. Der aktuelle Vorstand und auch ich, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Jetzt liegt es an den weiteren Mitgliedern, um auch diese Versammlung zum Erfolg zu führen.
Fun Fact am Rande: zum ersten Mal hatte ich einen Schriftverkehr mit einem Nichtmitglied, das sich gerne aktiv bei der Kreisversammlung einbringen wollte. Noch ticken die Vereine etwas anders als Parteien, wo manche erst dann Mitglied werden (wollen), wenn sie auch gewählt wurden.
Ein Karton
Guido Kühn hat es heute wieder sehr schön auf den Punkt gebracht.

Vermischtes
Es gibt immer wieder Blog-Beiträge, die ich einfach teilen muss. Ein solcher stammt heute von Stefan Rose und trägt den Titel „Sauerländer Scholle“. Ich fürchte dabei, dass dies allerdings ganz bewusst von sehr vielen der entsprechenden Politiker so gehandhabt wird, denn je nach Wählerschaft gewinnen sie genau damit an Beliebtheit — auch Donald Trump hat diese Methode ganz bewusst kopiert.
Heute Morgen durfte ich zusammen mit Detlef Stern ein klein wenig am Weblog basteln, was u. a. dazu führte, dass es sich nicht einfach so aus dem Internet verabschiedete. Es zeigte aber ganz deutlich, dass ich demnächst — ein sehr dehnbarer Begriff — doch mit seiner Sanierung weitermachen muss.
Auf alle Fälle aber habe ich wieder einiges Neues gelernt und zudem Altes aufgefrischt. Ich sollte mich doch einmal als Gasthörer bei ihm einschreiben.
Über Jahre hinweg, seit meinem ersten iPhone, besaß ich einen dazu passenden „Geldbeutel“ in Buchform und störte mich auch nicht daran, dass ich diesen jedes Mal beim Modellwechsel des Mobiltelefons neu anschaffen musste. Die alten Geldbeutel behielt ich, weil immer noch gebrauchsfähig, und verstaute sie in einer Schublade. Von Modellwechsel zu Modellwechsel musste ich dabei eine schleichende Qualitätsminderung des Produktes miterleben, was nun dazu führte, dass der aktuelle Geldbeutel einfach so zerfällt. Da meine bessere Hälfte vor ein paar Jahren ebenfalls auf dieses Produkt wechselte, muss ich nun feststellen, dass dies kein Einzelfall mehr ist — das Produkt wurde nicht nur jedes Mal teuerer, sondern dabei auch noch schlechter.
So schlecht, dass ich von dieser Firma keine weiteren Produkte mehr kaufen werde. Seit gestern besitze ich nun ein ganz neues Gadget welches die Geldbeutelfunktion übernehmen soll. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass sobald wir alle Karten, Führerscheine und Ausweise auch in einer digitalen Version haben, ich mir auch dieses Gadget sparen werden kann.
Erfreulich heute, dass unser Topfproblem gelöst wurde. Beate und Jürgen Maurer schafften es uns einen neuen Kochtopf zu beschaffen, was nicht so einfach ist, wenn der Vorgängertopf eigentlich lebenslang halten sollte. Und auch dabei haben wir etwas gelernt, nämlich, dass man manche Töpfe langsam anheizen muss — aber so lange einem der Hersteller garantiert, dass man sie doch noch zum Kochen verwenden kann, dürfte die Welt zumindest vorerst in Ordnung sein.
Weniger erfreulich, dass nun unsere Mokakocher, einer nach dem anderen, ihren Geist aufgeben. Zeit, um sich über den Begriff „lebenslang“ einmal etwas nähere Gedanken zu machen. Aber auch hierbei ist zu beobachten, dass je älter das Produkt ist, umso länger hält es — was bei lebenslang eigentlich keine Rolle spielen sollte!
Was nun aber erklären könnte, warum ein zu „lebenslänglich“ zu Verurteilender inzwischen gleich mehrere Jahrtausende an Gefängnisstrafe erhält, denn sonst ist er gleich nach ein paar Monaten schon wieder auf freiem Fuß.
Schon etwas länger sind ehemals lebenslängliche Ehen kurz nach der Hochzeitsnacht und manchmal sogar bereits davor auch schon wieder geschieden. Manchem Ehepartner mögen dabei die wenigen Wochen oder Monate bereits als halbe Ewigkeit vorkommen.
Was ebenfalls spannend ist, denn man kann dabei feststellen, dass je länger wir Menschen durchschnittlich leben das entsprechende Lebenslänglich immer kürzer wird.
Damit dürfte die Zeit an sich ein sehr dehnbarer Begriff sein. Und auch hierbei haben es Computer einfacher, denn sie nutzen seit dem 1. Januar 1970 00:00:00 UTC die Unix-Zeit und zählen die einzelnen Sekunden nach oben.
Bis zum Jahr 2038 gibt es dabei keine Probleme — und wer noch den Y2K-Bug kennt, der weiß, dass auch nicht darüber hinaus. Bei den bisher vorherrschenden 32-bit können insgesamt 2 147 483 647 Sekunden hochgezählt werden, was am 19. Januar 2038 um 03:14:07 UTC dazu führt, dass wir allesamt wieder ins Jahr 1901 zurückkehren. Wir wollen dabei allerdings nicht meckern, denn das schafft unsere aktuelle Bundesregierung sehr viel schneller!
Inzwischen rechnen immer mehr Systeme mit 64-bit, was uns ca. 292 Milliarden Jahre Zeit gibt, um über andere Möglichkeiten nachzudenken. Beim heutigen Lebenslänglich ist sichergestellt, dass es bis 2038 keinen einzigen Rechner mehr geben wird, der mit 32-bit rechnet.
Manche Leser fragen sich nun vielleicht, wie viele Sekunden bereits seit 1970 — übrigens ein sehr gutes Jahr! — vergangen sind und möchten gerne den aktuellen Unix-Timestamp wissen.
Aktuell (beim Schreiben dieses Beitragsteils) ist der Unix-Timestamp: 1 764 341 161, was genau um 14:46:01 Uhr der Fall war. Was zu einer weiteren Erkenntnis führt, nämlich der, dass man tatsächlich alt ist, wenn man vor dieser Zeitrechnung geboren wurde und mit einem negativen Unix-Timestamp aufwarten kann.
Meiner ist -226 335 600 und lässt mich für heute schon etwas nachdenklich zurück.
„Jede Gesellschaft hat ein für sie problematisches Verhältnis zur Interaktion, auch dann, wenn sie interaktionsfreies und gleichwohl gesellschaftliches Handeln ermöglicht, zum Beispiel Schreiben und Lesen.
Niklas Luhmann (2021: 552)
Und jede Interaktion hat ein für sie problematisches Verhältnis zur Gesellschaft, weil sie als Interaktion keine Autarkie im Sinne einer vollständigen Geschlossenheit des Kommunikationskreislaufs erreichen kann.“






