Alles umsonst

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Beitragsfoto: Dollarnoten | © Pixabay

Nachdem wir weit über zwei Billionen Euro Schulden angehäuft haben, unsere Bildung und Infrastruktur kaum noch mit jener in den Ländern der so vermeintlich dritten Welt mithalten kann, und wir nur deshalb ausgeglichene Staatshaushalte haben, weil es keinen dafür Verantwortlichen mehr gibt, der noch rechnen kann, kommen nunmehr auf uns noch ganz neue Wohltaten zu.

Alles wird umsonst: Schulbildung, Ausbildung, Autofahren, öffentlicher Nahverkehr, Verhütung, Kindergärten und so weiter und sofort. Die Politik sprudelt nur so von Ideen!

Eins sollte uns allen dabei doch wirklich klar sein: es gibt Nichts umsonst, selbst ein Politiker muss sich den Respekt seiner Wähler verdienen.

Und unabhängig davon, dass bisher sämtliche „Flatrate“-Staaten spätestens nach 40 Jahren Insolvenz anmelden mussten, und deswegen auch der einhunderttausendste Versuch zum Scheitern verurteilt ist, kommt bei den jüngsten Versprechungen eine weitere nicht ganz unmaßgebliche Tatsache zum Tragen, nämlich die Macht des Faktischen.

Selbst wenn man alles Geld der Welt hätte, kann man den Menschen trotzdem nicht einfach alles versprechen wollen.

Denn es ist nicht möglich,

  • einem Menschen, der sich für ein Leben in der Pampa entscheidet, auch zuzusichern, dass innerhalb von fünf Minuten ein Rettungswagen zur Stelle ist, der ihn dann in wenigen Minuten in ein vollwertiges Krankenhaus bringt;
  • Eltern eine Rundumbetreuung ihrer Kinder zuzusichern;
  • jedem Bürger einen Omnibus oder eine Straßenbahn vor die Tür zu stellen;
  • den Bürgern innere und äußere Sicherheit zu garantieren.

Ganz einfach, weil

  • wir keinen Menschen zwingen können, Arzt in Hintertupfingen werden zu wollen oder gar Erzieherin ganz weit weg;
  • es nicht möglich ist, Infrastruktur an jedem Punkt der Welt vorzuhalten;
  • Menschen einfach nur Menschen sind.

Wenn wir weiterhin an unserer Vollkasko-Mentalität, dem „wir wollen alles und gar nichts dafür tun“-Anspruch festhalten, dann … ist wirklich alles umsonst!

„It’s not the years, honey. It’s the mileage.“

Harrison Ford als Indiana Jones in Raiders of the Lost Ark (1981)

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