DSGVO & Internet

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Beitragsfoto: Computer & Tablet | © Pixabay

Aus gegebenem Anlass und weil zudem manche Politiker bereits von einem „europäischen Internet“ träumen, mache ich mir als freiheitsliebender Mensch so langsam Sorgen.

Das Internet wurde als ein weltweiter Verbund von Rechnernetzwerken und weiteren sonstigen Zugängen erdacht, geplant und realisiert. Es ermöglicht die Nutzung von zum Beispiel „E-Mail“ oder dem „World Wide Web“, unseren allseits bekannten und genutzten „Websites”. Die Netzneutralität, also die Übertragung der Daten unabhängig ihres Ortes, Inhaltes, des Sender oder des Empfängers war dabei des Pudels Kern.

Und so lange es dazu diente, um Informationen nach China, Cuba oder in andere Ecken der Welt zu transportieren, auch über jeglichen Zweifel erhaben.

Langsam aber sicher musste man aber feststellen und dies kam wohl für sehr viele sehr überraschend, dass diese Freiheit stets Verpflichtungen, Eigeninitiative und durchaus auch Nachteile mit sich bringt, denn das Internet wird nicht nur von den netten Menschen unter uns benutzt.

Deswegen wurden wohl auch die „Backups“ allseits beliebt und die Datenverschlüsselung immer notwendiger.

Letztendlich sahen sich weltweit immer mehr Staaten dazu genötigt, für die „Sicherheit“ ihrer Bürger auch im Internet zu sorgen, und, wie das Leben so spielt, unabhängig davon, ob die einzelnen Bürger dies gutheißen oder nicht.

Ich bestreite dabei nicht, dass es notwendig ist, Straftaten auch im Internet zu ahnden, gebe aber dabei zu bedenken, das es in unserer Welt und damit auch im Internet die verschiedensten Vorstellungen und Auslegungen darüber gibt, was man unter einer Straftat versteht oder wie man mit solchen umzugehen hat.

Eine sehr charmante Folge des Internets wäre es wohl gewesen, wenn man sich auf Ebene der Vereinten Nationen diesbezüglich immer weiter angenähert hätte.

So kam es dann auch in Europa zu unserer heutigen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die sich auch für das weltweite Internet zuständig sieht.

Solange diese Verordnungen dem Wohle des einzelnen Bürgers dienen und sein Leben insgesamt einfacher machen, kann man ihnen wohl kaum widersprechen.

Wenn sie aber verstärkt dazu dienen, um einzelnen Firmen Marktvorteile zu sichern oder gar Monopole zu etablieren, dann sieht das Ganze schon anders aus.

Und wenn der Datenschutz dann noch den wirtschaftlichen Interessen von Unternehmen untergeordnet wird, bekommt das Ganze bereits Schlagseite!

Mehr als kritisch wird es aber dann, wenn der vermeintliche Datenschutz nur noch dazu dienen soll, vorbestimmten Unternehmen und „regelnden Staaten“ die Kontrolle über uns Bürger zu verschaffen.

Ich hoffe nicht, dass uns bald das Internet nur noch je nach politischer Lust & Laune, wirtschaftlichem Profit einzelner Unternehmen oder abhängig davon, wie viel Freiheit wir uns erkaufen können, zur Verfügung gestellt werden wird.


It must be obvious, from the start, that there is a contradiction in wanting to be perfectly secure in a universe whose very nature is momentariness and fluidity.

Alan Watts, The Wisdom of Insecurity: A Message for an Age of Anxiety (2011 [1951]: 77)

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