Europatag 2016

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Beitragsfoto: Belgisches Parlament | © Dimitris Vetsikas auf Pixabay 

Ein verstärkter Klimawandel, immer häufiger auftretende Umweltkatastrophen, der Zerfall von Staaten, Kriege, Terrorismus, Hungersnöte und Epidemien beschleunigen die Wanderungsbewegungen weltweit. Flüchtlingsbewegungen in die EU, Finanzkrisen und eine zunehmende Diskrepanz in den Vermögensverhältnissen, Vertrauensverlust der Bürger zu ihren Parteien, ihren Institutionen und des Projektes „Europa“ insgesamt sowie eine zunehmende Radikalisierung vieler Unionsbürger sind derzeit wohl die dringendsten Herausforderungen der Europäischen Union.

Wir Europäischen Föderalisten sind weiterhin fest davon überzeugt, dass die Lösung für die meisten der oben benannten Probleme nicht in einer weiteren Abschottung, einer Renationalisierung und einer höheren Gewaltbereitschaft liegt, sondern ganz im Gegenteil in einer weiteren Europäisierung unserer Gedanken und unserer Umwelt – Menschlichkeit und Verantwortungsbewusstsein sind die einzige Lösung!

Wir alle müssen weiter fest an der Idee unseres „Europas in Vielfalt geeint“ festhalten und dürfen nicht auf halber Strecke das Ziel aus den Augen verlieren. Es gab noch nie in der Geschichte der Menschheit ein zurück, und auch das Paradies liegt nicht hinter, sondern vor uns!

Wir Europäer müssen Europa und die Welt und dies ganz im Sinne des Hertensteiner Programmes von 1946 zum Besseren gestalten; das kostet Kraft und Anstrengung, denn es gibt nichts auf dieser Welt geschenkt, außer der göttlichen Vergebung.

Viele überzeugte Europäer haben sich in den letzten 70 Jahren für unsere Welt und ein gemeinsames Friedenseuropa mit sehr großem Engagement und viel Verve eingesetzt, Überzeugungsarbeit geleistet und sichergestellt, dass bis dato 28 europäische Staaten gemeinsam auf diesem einzig richtigen Weg sind und zudem gut 20 weitere Staaten diesen Weg auch offiziell als zielführend anerkannt haben.

Noch nie hatten Menschen so viele persönliche Freiheiten und Möglichkeiten wie heutzutage in der Europäischen Union – und unserer Jugend steht die ganze Welt offen!

Deshalb dürfen wir trotz all der derzeitigen tatsächlich vorhandenen Missstände und den großen Herausforderungen nicht klein beigeben und vor allem auch nicht die größte Errungenschaft der Menschheit, die universell geltenden Menschenrechte, der Bequemlichkeit wegen aufgeben oder den „Gegen-alles-Menschen“ und „Verlierertypen“ für ihr ständiges Geblöke als Morgengabe opfern.

Wir müssen es als Demokraten allerdings akzeptieren, wenn sich andere Menschen aus unserer Gemeinschaft herauslösen wollen. Wir müssen dabei aber nicht dulden, dass diese Verweigerer dann weiter auf unsere Kosten ihr Tun finanzieren oder weiter von Gemeinschaftsleistungen profitieren. Es darf auf Dauer keine Extrawürste geben. Rechte, Pflichten, Gesetze und Verträge sind in jeder funktionierenden Demokratie für alle gleich bindend – auch in der Europäischen Union.

Hier bei uns im Stadt- und Landkreis Heilbronn ist die Welt für die meisten von uns trotz alledem noch in bester Ordnung, wir profitieren immer noch mehr als wir zur Kasse gebeten werden, und wir dürfen hoffen, dass dies bei einer umsichtigen Politik auch noch weiter anhalten wird. Wir können uns weiter auf Urlaube, Feste und Feiern freuen und unsere Zukunft ohne all zu große Einschränkungen planen.

Lassen Sie uns dies auch weiter so handhaben. Werden Sie kein Opfer von billigen Populisten und ewigen Schwarzmalern. Die EUROPA-UNION Heilbronn wird Ihnen dabei gerne helfen. Wir informieren dazu das ganze Jahr über Mitglieder und Interessenten über die aktuellen Geschehnisse rund um Europa und versuchen dabei gemeinsame Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu finden und der Politik anzubieten. Wir veranstalten darüber hinaus ganzjährig Bildungs- und Informationsfahrten zu den politischen „Hot Spots“ Europas und freuen uns dabei immer über neue Mitfahrer und weitere Interessenten.

Und wie die vergangenen Jahre auch, feiern wir am 7. Mai zusammen mit unseren Partnervereinen den Europatag beim inzwischen 27. Treffpunkt Europa. Treffen Sie dort überzeugte Europäer und lassen Sie sich von der wundervollen Atmosphäre begeistern.

Ich bedanke mich ganz recht herzlich bei allen Mitstreitern, Helfern, Unterstützern und dem Organisationsteam für ihr Engagement für unser gemeinsames Europa. Ich wünsche uns allen wieder einen wunderbaren Treffpunkt Europa in der Europawoche und baue darauf, dass wir auch in Zukunft gemeinsam alle Herausforderungen meistern und unseren vor 70 Jahren eingeschlagenen Weg zu einer besseren Welt weiter fortsetzen werden.

„If you don’t know the guy on the other side of the world, love him anyway because he’s just like you. He has the same dreams, the same hopes, and fears. It’s one world, pal. We’re all neighbors.“

Frank Sinatra, in a Playboy interview (Februar 1963)

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