Beitragsfoto: Glühbirne | Blitz | © Bild von PIRO auf Pixabay
Trotz weltweit gemachter sehr negativer Erfahrungen mit der Abholzung und dem Raubbau an der Natur, hat sich Chinas dazu entschlossen, dasselbe genau so zu wiederholen und dies in einem weit größeren Maßstab. Inzwischen haben sie sogar damit begonnen, wie wir übrigens auch, weitere Länder nicht nur auszuplündern, sondern deren Lebensgrundlagen vollständig zu zerstören.
Obwohl jeder weiß, dass solche Konzepte nicht funktionieren können, halten viel zu viele Menschen an diesen weiterhin fest. Verstand wird einfach durch Ideologie ersetzt.
Lernen wir Menschen kaum aus den Fehlern anderer, so lernen die Chinesen nicht einmal mehr etwas aus den eigenen Fehlern. Inzwischen schwärmen sie gar von einer Grünen Mauer, deren Name sich von der parallel verlaufenden Großen Mauer ableitet. Das Projekt startete im Jahr 1978 und soll noch bis 2050 fortgesetzt werden. Man möchte dabei 350 000 Quadratkilometer Land bepflanzen.
Wie ich in einem chinesischen Propagandafilm — eine GEO-Reportage — erfahren durfte, zählen dazu natürlich auch neue Ackerflächen und dabei ganz besonders die üblichen Monokulturen. Sehr erschreckend zu erfahren, dass man die entsprechenden Baumplantagen ebenfalls zuerst als Monokulturen anlegte, wohl um sie später besser abholzen zu können.
Die ursprüngliche Idee für das Projekt dürfte dabei aber von der „Grüngürtelbewegung“ stammen, welche bereits 1977 von Wangari Maathai aus Nairobi gegründet wurde; diese wiederum übernahm dabei die Idee eines britischen Forstwissenschaftlers aus den 1920er-Jahren.
Angeblich ist die Grüne Mauer bereits schon jetzt ein Erfolg, wohl ähnlich wie unsere eigenen Zukunftsprojekte im Umwelt- und Naturschutz auch, ist es doch bis 2050 noch eine ganze Weile hin.
Auf alle Fälle aber hat sie weitere Länder dazu inspiriert, um in der Sahara und im Sahel eine Great Green Wall zu errichten, welche einmal mindestens 15 km breit und 8 000 km lang sein soll.
So schön diese Ideen auch sein mögen, zeigt doch die schnöde Erfahrung, dass es in der Menschengeschichte noch keine Mauer gab, die tatsächlich ihren Zweck erfüllen konnte — nicht einmal der „Eiserne Vorhang“.
Vielleicht wäre es einmal eine gute Idee, sich besser mit den Ursachen der besagten Probleme und Herausforderungen etwas näher auseinanderzusetzen und zu gucken, wie man diese ggf. beseitigen könnte.
Wir setzen uns dabei lieber „Klimaziele für 2030“, welche wohl auf alle Fälle noch bis 2029 weiterhin Erfolge bleiben und erst danach auf … 2050 verschoben werden, zumindest damit kennen wir uns alle ganz gut aus.
Da das mit den Mauern und Grenzen noch nie so gut klappte, könnte man sich einmal überlegen, ein paar Mauern in unseren Köpfen einzureißen. Alternativ, eine Großbehörde zur Verwaltung von Wüstensand zu schaffen, denn dann ist es garantiert, dass uns allen der Sand bis spätestens 2050 ausgehen wird — zumindest auf dem Papier.