Handlungsbedarf

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Beitragsfoto: Newport Beach im Sommer

Der „American Dream“ ist es, welcher in den Vereinigten Staaten von Amerika die Bevölkerung zusammenhält. Erstaunlich dabei ist auch, wie schnell sich frisch Eingewanderte bereit erklären, sich für ihre neue Heimat einzusetzen und, wenn nötig, ihr eigenes Leben für die Vereinigten Staaten zu opfern. Und selbst bei den größten Differenzen und Auseinandersetzungen untereinander sind sich fast alle darin einig, dass sie Amerikaner sind und einen gemeinsamen Traum leben möchten.

In Europa und insbesondere hier bei uns in Deutschland sieht das Ganze schon anders aus. Wir sind zwar, wie die Vereinigten Staaten auch ein begehrtes Einwanderungsziel, schaffen es aber nicht, dass sich ein möglichst großer Teil der Zugewanderten mit der „Europäischen Idee“, dem Gegenstück des „American Dreams“, anfreunden kann. Und ich spreche dabei schon gar nicht von einem Selbstverständnis, sich auch für die neue Heimat persönlich einzubringen. Ich spreche auch nicht davon, dass sich die Neubürger für den Wehrdienst bewerben sollen; eine freiwillige Mitarbeit bei Feuerwehr, Rettungsdiensten oder sozialen Einrichtungen wäre nämlich schon eine ganz passable Leistung.

Meines Erachtens viel schlimmer ist, dass viele der Zugewanderten auch noch nach Jahrzehnten des Hierseins nicht nur unsere Werte und Vorstellungen für ein gemeinsames Zusammenleben ablehnen, sondern ganz im Gegenteil versuchen, ihre neue Heimat an die vermeintlichen Verhältnisse des alten Herkunftslandes anzupassen. Dabei übersehen sie allerdings zwei wesentliche Dinge, nämlich erstens, dass es die Verhältnisse in ihren Herkunftsländern waren, die sie zu einer Auswanderung bewogen haben und zweitens, dass der noch überwiegende Teil der hier Alteingesessenen mit den in Europa vorliegenden Verhältnissen sehr zufrieden ist.

Ich spreche dabei ganz bewusst vom „noch überwiegenden Teil der Alteingesessenen“, denn viele haben sich nie mit der „Europäischen Idee“, der Grundlage für unsere Sicherheit und unseres Wohlstandes identifizieren können und „überwintern“ offensichtlich nur in unseren Demokratien bis zur nächsten Götterdämmerung.

Die Krux dabei ist, dass sowohl der „American Dream“ als auch die „Europäische Idee“ nur dann eine Chance haben, wenn die Mehrheit der Bevölkerung auch daran glaubt! Deshalb sehe ich einen dringenden Handlungsbedarf, wenn wir nicht Zustände erreichen wollen, die Europa – und Deutschland ist ein nicht unwesentlicher Teil davon – erneut zu einem Auswanderungsland machen werden.

Was können, was müssen wir tun? Als Erstes müssen wir uns wieder unserer über Jahrhunderte hinweg gewachsener Werte, die sich mit der „Europäischen Idee“ ausgezeichnet beschreiben lassen, besinnen und diese auch wieder selber vertreten, sowohl gegenüber „Unbelehrbaren“ als auch gegenüber „Neuankömmlingen“.

Wir sind dann stark, wenn wir wieder an uns und unsere Gemeinschaft glauben: die „Europäische Idee“ wie auch der „American Dream“ sind immer noch das Beste, was es in unserer Welt gibt. Leben wir unsere Ideen – und für alle anderen dürfte der Rest der Welt groß genug sein!


„Don’t look for a happy ending. It’s not an American story. It’s an Irish one.“

Brad Pitt als Rory Devaney in The Devil’s Own (1997)

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