Beitragsfoto: drei HP-Drucker
Seit meine bessere Hälfte einen Laserdrucker mit in den ersten gemeinsamen Haushalt brachte, nutzen wir Drucker von Hewlett-Packard (HP). Ich hatte damals noch einen Nadeldrucker — ein richtiges Ungetüm — im Gebrauch, der beim Kauf teurer als mein damaliger Schneider-Rechner war.
Und so war ich sichtlich beeindruckt, noch mehr als sich herausstellte, dass dieser Laserdrucker einfach nicht kaputt zu bekommen war. Irgendwann konnte ich den Drucker nicht mehr an die neueren Rechner anschließen und gab ihn auf. Was nicht weiter schlimm war, da inzwischen weitere HP-Drucker bei uns ihren Dienst versahen. Und so zogen die Jahre ins Land und ab und zu musste einfach einmal ein HP-Drucker erneuert werden. Die Welt war für mich in Ordnung, so in Ordnung, dass ich allen HP-Drucker mit bestem Gewissen weiterempfahl.
Dann kam HP auf die Idee, „Instant-Ink“ einzuführen, sozusagen ein Abonnement auf Druckerpatronen. Was sich anfangs sehr gut anhörte, entwickelte sich bei mir zu einem unschönen Zustand, da ich teilweise baugleiche und auch Drucker an verschiedenen Standorten nutzte. Zumindest bei mir führte es dazu, dass ich in Folge davon immer die falsche Patrone zur falschen Zeit am falschen Drucker hatte.
Das Problem war für mich nur dadurch lösbar, dass ich bei allen Druckern wieder zu der ganz normalen Befüllung zurückkehrte — was heute nicht mehr so einfach ist, denn manche Patronen werden rar oder mit einem falschen Klick ist man wieder ein Patronen-Abonnent. Eine zunehmend unfeine Angelegenheit, die ich nur deshalb verschmerzte, da meine Drucker weiterhin ihre Arbeit versahen.
Die nächste unschöne Angelegenheit war der Erhalt von kaputten Original-Druckerpatronen. Das hatte ich zum ersten Mal und als ich dann tatsächlich dahinter kam, war es schon zu spät und die Patronen nicht mehr umtauschfähig — was bei Laserdruckern so richtig ins Geld geht! Zumindest weiß ich jetzt, wie solche Patronen von innen aussehen und das Ganze aufgebaut ist.
Aller guter Dinge sind drei und so ist es jetzt geschehen, dass ein HP-Laserdrucker viel zu früh signalisierte, dass es mit ihm zu Ende geht und dies, nach ehemaligen HP-Maßstäben, noch in seinem Baby-Alter!
Um meiner besseren Hälfte weiterhin ausreichend Druckkapazitäten anbieten zu können, kaufte ich bei HP einen neuen und größeren Laserdrucker. Dieser kam auch sehr schnell per Post — was den netten Zusteller wenig amüsierte, da das Paket überraschend schwer war.
Noch schneller war der Drucker aufgestellt und ans Netzwerk angeschlossen. Damit war meine eigentliche Aufgabe erledigt. Der nun erste etwas größere Druckauftrag von meiner besseren Hälfte brachte es dann zum Vorschein, dass der neue HP-Drucker defekt ist! Jetzt war ich wieder gefragt.
Installation von zusätzlicher HP-Software und das Verbinden mit der HP-Service-Website war schnell erledigt, noch schneller aber die Erkenntnis, dass diese in einem noch schlimmeren Zustand als die heutigen HP-Drucker selbst sind!
Kurz und gut, bevor ich noch im Service-Dschungel von HP einen Herzinfarkt bekomme, habe ich jetzt die Rücklieferung des Druckers beantragt. Nun bin ich einmal gespannt darauf, wie das mit meiner ersten Rücklieferung in mehr als drei Jahrzehnten HP-Experience vonstatten geht.
Und ich hatte schon gedacht, dass einmal ein HP-Drucker der letzte Drucker sein wird, den ich — inzwischen sind wir im eigentlich im Zeitalter der papierlosen Büros angekommen — selbst kaufen werde.
Jetzt schaue ich mir mal die Rücklieferung und Rückerstattung dieses Druckers an und hoffe, dass dabei der alte nicht schon jetzt seinen Geist aufgibt.
Und hoffentlich entwickelt sich die nun laufende Rückabwicklung des neuen Druckers nicht auch noch zu einem regelrechten Drama — der HP-Online-Service reicht mir voll und ganz! Was ist nur in all den Jahrzehnten aus Hewlett-Packard geworden?
Nachtrag 8.11.2023
Heute erhielt ich die Nachricht, dass ich das Geld für den Drucker zurückerstattet bekomme. Das ist schon einmal eine gute Sache, löst aber mein Druckerproblem nicht.
Und so muss ich mir demnächst einmal ein paar weitere Gedanken machen.
Auf HP-Geräten habe ich Programmieren gelernt: Ab 1978 mit den UPN-Taschenrechnern, ab 1981 mit Industrierechnern wie dem HP-9825, HP 9845 etc.
Mein erster HP-Drucker war ein legendärer DeskJet 500. Das Schwämmchen in der Patrone konnte ich jahrelang einfach mit schwarzer Tinte selber auffüllen, bis die Düsen auch nicht mehr im Ultraschallbad zu reinigen waren …
Seit über 10 Jahren habe ich zwei Brother-Laserdrucker für weit unter 100 Euro, die mit Billigpatronen aus dem Laden in der Oststraße befüllt werden. Macht keinerlei Probleme.
Aber HP hat schon immer den Vorteil, dass stets auch Treiber für Linux zur Verfügung stehen!
HP hat die letzten Jahrzehnte etliche Metamorphosen erleben müssen. Laserjet nutze ich seit 20 Jahren nicht mehr, Inkjet noch nie.
Das richtige HP heißt heute Keysight.
Nur drucken die wohl keine Mitgliederschreiben oder sonstige schriftliche Korrespondenz, oder?
Wenn ich recht verstehe, gibt es aktuell 3 Sparten:
– „HP“ für Drucker und Consumer
– „HPE“ (Enterprise) für Server und Profikomponenten
– „Keysight“ (zuvor Agilent) für die Labor- und Meßtechnik (also die eigentliche DNA)
Silicon Valley ist heute Google, Facebook und Co. 😉