Innenstadt

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Beitragsfoto: Müllberg

Unsere Innenstadt ist eine einzige Müllhalde — leider sehen es viel zu viele einfach nur noch nicht. Erst heute konnte ich rauchende Ordnungsamtmitarbeiter beobachten, denen es nichts ausmachte, dass Heilbronner gleich neben ihnen den Hausmüll in der Fußgängerzone verteilen — Raucherpausen sind heilig.

Derweil führt mein Aufräumen vor Ort einzig und alleine nur dazu, dass noch mehr Müll an den Häuserwänden entlang abgelegt wird. Die Blumenkübel sind inzwischen willkommene Aschenbecher, nicht nur für die Hausgemeinschaft.

Da unsere Familien und Schulen keine Garanten mehr für halbwegs zivilisierte Mitbürger sind und auch die Heilbronner Kontrollen ebenfalls für die Katz sind, muss man andere Wege finden, um unsere Innenstadt nicht gänzlich für uns Bürger unbewohn- und unbetretbar zu machen.

Eine Möglichkeit wäre es, wenn wir unsere Innenstadt zu einer teuren und damit attraktiven Wohnlage entwickeln und dort sowohl alle Sozial- wie auch günstige Wohnungen verbieten. Als erstes muss die völlig untaugliche Mietpreisbremse für Innenstädte aufgehoben werden.

Denn Eigentümer wie auch Mieter, die viel Geld für ihre Wohnungen bezahlen, achten nicht nur mehr auf das Umfeld, sondern verlangen auch ganz folgerichtig, dass die Stadtverwaltung und ggf. auch die Polizei ihren Aufgaben tatsächlich gerecht werden.

Und deshalb ist es völlig falsch, dass wir städtische Infrastruktur wie Bäder und bessere Schulen in die Stadtteile verfrachten, sondern diese gehören mit weitern städtischen Attraktionen mitten in unsere Stadt — der Ausbau des Bildungscampus in Richtung Zentrum ist zu begrüßen. Der Umbau des Wollhaus’, wenn schon nicht in einen städtischen Infrastrukturknoten, dann aber in eine 1a-Wohnlage muss endlich vorangetrieben werden.

Die Innenstadt muss wieder zu einer einzigen Wohlfühlzone für uns Bürger werden. Bettler, Hausierer und andere auch nur potenzielle Kriminelle gehören von dort verbannt.

Besonders in Großstädten ist es wichtig, dass die Zentren wieder zu einem sicheren städtischen Nukleus werden, wo wir Bürger uns unbelästigt bewegen können und auch gerne aufhalten. Und es sollte wieder möglich sein, dass Kinder ohne Bewachung durch ein Elternteil nicht nur alleine in die Schule oder in den Kindergarten gehen, sondern auch die Spielplätze gefahrlos nutzen können.

Leider gibt es bei uns inzwischen viel zu viele Menschen, die mit Städten nichts anfangen können und deshalb eher auf Müllplätzen oder in Slums gut aufgehoben wären. Dazu zähle ich auch jene Menschen, die ihren Müll aus einem Mercedes oder Ferrari auf die Straße werfen.


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Seitenaufrufe: 47 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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2 thoughts on “Innenstadt

    1. Leider keine zu beobachtenden Einzelfälle mehr, sondern ein völlig normales Verhalten von viel zu vielen Heilbronnern. Erst heute konnte ich Mitarbeiter des Grünflächenamtes bei der Pflege eines Grünstreifens beobachten. Was die dort alleine an Müll herausgeklaubt haben, geht auf keine Kuhhaut mehr.

      Schlimm, dabei, dass der Plastikmüll dabei meist nur noch untergepflügt wird, so wie es unsere Wengerter schon länger praktizieren. Und dann wundern wir uns alle darüber, wenn spätestens unsere Kinder beständig krank werden und verblöden.

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