Beitragsfoto: Zettelkasten | © Africa Studio, Shutterstock
Hier können Sie mein sechstes Rundschreiben finden.
Schon wieder Sonntag! Dafür gab es diese Woche sehr viele gute, interessante, spannende und informative Gespräche. Auch habe ich meine Heimatstadt kurz verlassen, um in einer alten Heimat vorbeizuschauen. Heimat, für jeden Menschen der Ort, für den das Folgende gilt: „Wherever I lay my hat (That’s my home)“ — eine Weisheit nicht erst seit 1962.
Wir Menschen sind allesamt Migranten, selbst wenn es manche von uns nicht wahrhaben möchten. Ich gebe zu, das „Heimatgefühl“ hat etwas, auch für mich selbst, einen Anflug vermeintlicher Ewigkeit, was dieses Gefühl für die meisten von uns so attraktiv macht, aber es ist trotzdem nur ein Gefühl.
Unsere aktuelle Vollkaskogesellschaft ist schon längst zu einer Wohlfühlgesellschaft mutiert. Emotionale Intelligenz war gestern, nun lebt man die gefühlte Intelligenz.
Passend dazu, dass sich der Chef der NASA gegen eine sehr prominente Flachweltlerin wehren muss, die ihren Millionen Fans erklärt, dass die Mondlandung gefakt sei. Oder dass die KI längst selbst bei viel zu vielen Lehrern das Denken übernommen hat. Auch immer mehr Blogger lassen ihre Beiträge durch KI „aufhübschen“ — schreiben also gar nicht mehr selber (!) und lügen sich dabei sogar noch selbst in die Tasche.
Aber irgendwann einmal müssen wir alle zur Kasse treten, wer Pech hat, bereits vor seinem eigenen Weltuntergang. Bei unseren vermeintlich so heimatverliebten MItbürgern ist es erstaunlich zu beobachten, wie unkommentiert sie ihre Heimat vermüllen (lassen) — wobei, auch eine Müllhalde kann Heimat sein, zumindest für die Hempels unter uns.
Zum Schwur kommt es aber dann, wenn die Anhänger und Mitglieder unserer „Heimatparteien“ demnächst zum selbigen antreten müssen und ihre doch so heiß geliebte Heimat verteidigen sollen. Sie werden es nicht machen! Sie haben es noch nie gemacht! Sie waren schon während des Kalten Kriegs Fahnenflüchtige und Drückeberger und werden es auch immer bleiben.Dann zeigt sich, dass Heimat für sie alleine das ist, wo man ihnen die Transferzahlungen in den Hintern bläst. Und wer ihnen die Transferzahlungen auch nur streitig macht, das ist der Feind! Parteibuch und KI haben bei uns längst das Denken ersetzt. Wobei der Erfolg gibt diesen Menschen völlig recht! Warum noch etwas selber machen, wie z. B. bloggen, aufräumen, dienen, lernen, Steuern zahlen oder gar lehren und führen, wenn dies doch andere für einen machen!
Selbstverständlich waren wir uns bei all den Gesprächen dieser Woche nicht sehr oft einig, denn das „Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!“ ist ebenfalls eine sehr alte Geschichte. Und wer von uns hört schon gerne, dass er selber etwas mehr für andere oder gar die Gemeinschaft machen soll, ganz besondners dann, wenn es allgemein bekannt ist, dass dies nur die absoluten Deppen in unserer Gesellschaft machen?
Unser großes Problem ist es nun, dass selbst die Deppen das nicht mehr machen möchten. Die Auswirkungen davon können wir allerorten bereits beobachten. Vielleicht wäre es gar keine schlechte Idee, nicht die Überbringer der Botschaft zu geiseln, sondern einmal die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Da wir dies aber in einer Demokratie alle selber sind, wird sich weiterhin nichts ändern!
Ändern wird sich, wie ich mit diesem Rundschreiben umgehe. Einige meiner Leser wollen wieder die E-Mail-Benachrichtigungen für jeden Blog-Beitrag, andere dies aber nur einmal am Tag und wieder andere nur einmal in der Woche. Wer es allen recht machen möchte, der landet im Irrrenhaus.
Jenen, die gerne über wirklich alles informiert sein möchten, was ich so im Blog schreibe, denen empfehle ich das gute alte RSS! Einfach einmal die Mühe machen und nach einem RSS-Reader googeln — es kann sich dabei eine ganze neue Welt für einen öffnen.Den meisten empfehle ich aber einfach hin und wieder im Weblog vorbeizuschauen und ruhig auch einmal dort zu gucken, was es sonst noch so zu finden gibt.
Dieses Rundschreiben bleibt wohl noch eine Weile erhalten und zwar bis meine Leser mit den Füßen abgestimmt haben. Sobald weniger als 50 % das Rundschreiben öffnen, sehe ich dies als eine Art Wahlergebnis an und erspare mir künftig diesen Mehraufwand.
Jene Leser, die sich nur über meine Blog-Beiträge aufregen, denen empfehle ich dringend, dieses Blog nicht mehr aufzurufen! Sie hauen sich hoffentlich nicht regelmäßig selbst mit dem Hammer auf die eigene Kniescheibe und wenn doch, dann nehme ich meine Empfehlung gerne auch wieder zurück.
Was findet man diese Woche so im Blog?
- Montagsrückblick
Übers Deutschlandticket und über Mülltonnen - Dienstagrückblick
Über die Hochschule und das Schönschreiben - Freitagrückblick
Über Hallooween und Monarchen - Meine Musikempfehlung
Hat etwas mit München zu tun.
Wer genau hinschaut, der findet im Blog noch weit mehr. Dazu muss man allerdings selber einmal gucken. Ich habe in meinem Microblog (Gedankenblitze) wieder einige der Diskussionen dieser Woche etwas verdaut. Über Widersprüche, Ergänzungen oder Anmerkungen freue ich mich. @Thomas: kann man auch als Kommentar tätigen.
Und wer nun die eine oder andere Diskussion dort nicht findet, bei dem entschuldige ich mich gerne — ich kann nicht alles aufnehmen oder auch verarbeiten und an Manches erinnere ich mich erst wieder etwas später — kommt dann als Nachzügler — oder auch gar nicht (–> Altersdemenz) mehr.
Kommende Woche wird wieder spannend, zumindest was das echte Leben anbetrifft. Zudem bin ich weiter dabei, mich von Gewohnheiten, Dingen und Sachen zu trennen — manche Angelegenheiten müssen dabei gut geplant zurückgebaut werden, das hat etwas mit Verantwortung zu tun.
Ich freue mich auf die Begegnungen in echt und auf den einen oder anderen Schriftverkehr.
„Wherever I Lay My Hat (That’s My Home)“ ist ein von Marvin Gaye, Barrett Strong und Norman Whitfield geschriebenes und im Dezember 1962 erstmals aufgenommenes Lied. 1983 konnte Paul Young damit die Charts stürmen.

