Wochenrückblick 45

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Beitragsfoto: Zettelkasten | © Africa Studio, Shutterstock

Heute einmal mit weniger Laune geschrieben, wobei ich feststellen durfte, dass die Rundschreiben weiterhin von mindestens 60 % der Empfänger auch geöffnet werden. Ob sie das Rundschreiben dann auch lesen, steht wieder auf einem anderen Blatt.

Diese Woche hatte ich keine so große Lust zum Schreiben, was durchaus am Wetter liegen kann. Und auch zum wöchentlichen Rundschreiben muss ich mich eher zwingen, vor allem weil bei diesem Wetter ein Spielewochenende angesagt ist. Da ich seit ein paar Tagen aber eine Niederlage nach der anderen einfahre, hilft vielleicht ein klein wenig Ablenkung weiter.

Diese Unlust scheint auch andere Blogger zu befallen. Konstantin Klein finde ich nur noch als Landing Page, ein paar weitere Blogger habe ich mangels Beiträge aus meiner Blogroll entfernt und heute gab es schon wieder ein Splitterbrötchen ohne Essensempfehlung.

Wer regelmäßig schreibt, der stellt irgendwann fest, dass einem die Sätze nicht immer einfach so zufallen. Mir hilft es, dass ich beim Schreiben nur versuche, meine eigenen Gedankengänge etwas besser in Ordnung zu bringen. Richtig aktiv werde ich allerdings erst dann, wenn es etwas zum Wundern gibt, eine Sache zu der ich einfach meinen Senf dazugeben muss. 

Meinen Zettelkasten möchte ich mit jenen Sätzen und Bruchstücken füllen, die sich dann später nach einer ausgiebigen Recherche zu Neuem und fundiert Hinterlegtem zusammenfügen. Da mir meine bisherige Erfahrung zeigt, dass dies ebenfalls eher eine Art von Selbstbeschäftigung ist, kann ich das tiefgründige Nachgraben auch gleich durch mein Gefühl und langjährige efolgreich gepflegte Deutungsmuster ersetzen. Und so schreibe ich an keinen Büchern mehr, frage mich zudem, ob es überhaupt noch Sinn macht, das geplante E-Book zu veröffentlichen — es fehlt dabei weiterhin an der zugesagten Zuarbeit von viel zu vielen Freiwilligen; die Unlust greift aktuell wohl überall um sich.

Erfreulich diese Woche das Gespräch mit Detlef Stern, mein Eindruck, dass ein paar Studenten tatsächlich zugehört haben, das Europäische Frühstück mit Gleichgesinnten und zum Schluss dann noch der Rekordversuch am jüngst ausgerufenen Welttanztag. Da auch eine Tanzschule aus der Schweiz mit dabei war, könnte man nun wenigstens von einem deutschsprachigen Welttanztag sprechen. Der Zweck heiligt die Mittel und so baue ich darauf, dass ausreichend Spenden für einen guten Zweck zusammenkamen.

Ein wenig Schwimmen, noch weniger Gartenarbeit und, dabei muss ich erneut an Chris Kurbjuhn denken, gab es zudem ein sehr unterhaltsames Martinsgansessen. Wobei ich einem Wiener Schnitzel, eher aber nach Wiener Art, den Vorzug gab. Obwohl die Küche eine exzellente ist, dürfte an diesem Tag das Küchenpersonal ebenfalls weniger Lust als sonst gehabt haben, die Gespräche rissen es dann aber wieder heraus.

Auch wenn ich viel schreibe, manchen zu viel, aber immer noch weniger als zu meinen besten Zeiten, sind es die persönlichen Gespräche, zu zweit oder auch in größeren Runden, die für mich mein Leben lebenswert machen. Und wenn dann noch ein paar Spielerunden mit hinzu kommen, dann ist die Welt zumindest für mich völlig in Ordnung. Alles andere ist nur Nebensache, manchmal leider aber zum Leben notwendig.

Und dann saß ich noch mit einer Büchernärrin zusammen, die auf ihre unzähligen Bücher starrte und sich am Ende ihren eigenen Lebens befindend fragte, was sie damit nun noch machen könne — ich wollte sie nicht noch mehr enttäuschen und unterließ es ihr mitzuteilen, dass der Container schon produziert wurde, wohin diese Bücher demnächst allesamt landen werden.

Und so ist es wohl mit unser aller Leben, die über Jahrzehnte mit viel Engament gesammelten Sachen und Dinge landen alle einmal auf dem Müll — was bleibt sind Erinnerungen, für den Fall, dass man noch welche hat.

Was mich nun wieder einmal fragen lässt, ob unser Konzept des ewigen Wachstums und völlig unkontrollierten Konsums das richtige ist! Hätte ich heute Lust zu schreiben, gäbe dies wohl einen eigenen Blog-Beitrag.

Sollten Sie bis hierin gelesen haben, dann bedanke ich mich bei Ihnen von ganzem Herzen! Es gibt für uns alle immer noch Besseres zu tun, und so freue ich mich sehr, dass Sie Ihre kostbare Zeit für meine heutigen Zeilen aufgewendet haben.

Was findet man diese Woche so im Blog?

Wer genau hinschaut, der findet im Blog noch weit mehr, wie zum Beispiel meine Ausführungen zu den inzwischen obligatorischen Größenvergleichen.

Wie immer, es gibt weiterhin ein paar kleinere Aufreger, die dieses Mal leider keine mir bekannten Reaktionen hervorriefen. 

Kommende Woche wird weniger spannend, zumindest was das echte Leben anbetrifft. Wobei ein paar gute Gespräche in Stuttgart fest mit eingeplant sind. Meine meseno-Fahrt entfällt, dafür bereite ich in dieser Zeit meine kommende Vorlesung vor.

Ich freue mich auf viele Begegnungen und auf den einen oder anderen Schriftverkehr. 


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