World News Day

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Beitragsfoto: News | © geralt von Pixabay

Seit 1990 soll der World News Day darauf aufmerksam machen, dass guter Journalismus glaubhafte und richtige Informationen verbreitet, um dadurch den Menschen und der Demokratie zu helfen. Wohl auch deshalb werden die Medien gerne als vierte Gewalt bezeichnet.

Aber egal ob nun „vierte Gewalt“ oder auch nicht, guter Journalismus ist essenziell für jede funktionierende Gesellschaft, denn er stellt mit sicher, dass die Bürger transparent informiert werden — eine gute Unterstützung, damit man sich selbst zum mündigen Bürger entwickeln kann.

Inzwischen haben sich 3 000 Medien — ein kleiner Tropfen auf einen heißen Stein –zusammengefunden, um die Idee hinter dem World News Day weiter zu fördern. In einer Welt, wo man Fake News und Verschwörungstheorien als selbstverständlich ansieht und zudem immer skeptischer gegenüber der Wissenschaft wird, werden auch immer öfters Journalisten und Medien bedroht und verfolgt, gerade dann, wenn diese sich weiterhin seriösen Nachrichten und Informationen verpflichtet fühlen.

Für Rasmus Kleis Nielsen (Zeit Online, 28. September 2024, 10:37 Uhr) ist dieser Tag „ein guter Anlass, um deutlich zu machen: Am stärksten gefährdet wird die Erfüllung dieser Aufgabe von politischer Seite, und am besten vor dieser Gefährdung geschützt werden kann der unabhängige Journalismus dadurch, dass die Öffentlichkeit ihn unterstützt. Die Öffentlichkeit ist die letzte Verteidigungslinie.

Auch bei uns in Heilbronn wird immer mehr für Intransparenz, Geheimnistuerei und Hokuspokus gesorgt. Man fördert damit nur Klüngel und eine Hinterzimmerpolitik, noch schlimmer, man zerstört letztendlich die Öffentlichkeit an sich und in Folge davon auch unsere Demokratie.

Ich habe den heutigen Tag dazu genutzt, um mit weiteren Interessierten den Europa-Ball 2025 vorzubereiten. Leider möchten unsere politische Parteien dieses Mal nicht mit machen, obwohl der Ball eine gute Gelegenheit gewesen wäre, um den einen oder anderen Bundestagskandidaten einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Auf alle Fälle aber haben wir erneut ein richtig gutes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, und so können sich Tanzbegeisterte schon heute auf den Europa-Ball freuen.

Und so ganz nebenbei fand ich noch einen Beitrag über meine Heimatstadt. Auch wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin, dass Menschen Städte kaufen können, halte ich diesen Beitrag für ganz gut recherchiert; die offensichtlichsten Fehler wurden sofort in den Kommentaren hervorgehoben.

Das wirklich Spannende daran ist es aber, dass obwohl Dieter Schwarz vor vier Tagen 85 Jahre alt wurde und ohne Wenn und Aber für Heilbronn schon heute sehr viel getan hat, es seitens der lokalen Medien keine richtige Retrospektive über sein Leben und Wirken gibt, als ob wir es hier mit einem Phantom zu tun hätten.

Ich respektiere durchaus die Privatsphäre von meinen Mitbürgern, aber man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass Personen des öffentlichen Interesses diesbezüglich dann doch mit Einschränkungen leben müssen; ganz besonders dann, wenn sie selbst großen Einfluss auf ihre Mitbürger nehmen wollen!

Mann kann auch als Milliardär in einer offenen Gesellschaft nicht alles haben. Und wenn doch, dann muss man sich selbst fragen, ob man tatsächlich noch in einer offenen Gesellschaft lebt und wie viel man selbst zu deren Ende beiträgt.

„Die Naivität, mit der manche Menschen in diesem Lande Politik machen, wird nur noch übertroffen von der Naivität, mit der manche Menschen dann darüber schreiben.“ 

Robert Lembke, Steinwürfe im Glashaus (1973: 67)

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