Zeit für ein Gedicht

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Beitragsfoto: Kaffeegenuss | © Pixabay

Leider viel zu wenig bekannt dürfte der Arzt und Politiker Friedrich Wilhelm Weber sein, der im 19. Jahrhundert wirkte, wobei er heute noch mit seinen Gedichten weiter punkten kann. Als ich mich ein wenig näher über ihn kundig machte, viel mir auf, dass er nach seinem abgeschlossenen Medizinstudium auf Wanderschaft ging und dies ganz traditionell nicht nur im damaligen Preußen, sondern in Europa insgesamt.

Diese Tradition wird heute leider nur noch vom restlichen Handwerk, wenn überhaupt noch gepflegt. Dabei wäre diese eine für alle Beteiligten sehr gute Sache, wenn sämtliche europäischen Jungärzte zwei bis drei Jahre auf Wanderschaft gingen — neben der eigenen Bildung stärkte dies auch das weitere Zusammenwachsen unserer europäischen Gesellschaft.

Vertrau auf Gott und eigne Kraft
Und nicht auf fremde Mächte;
Wer jeden Tag das Rechte schafft,
Der schafft im Jahr das Rechte.

Es frommt nicht, daß du zagst und klagst:
Wenn rückwärts ohne Reue
Ins alte Jahr du blicken magst,
So zieh mit Mut ins neue.

Friedrich Wilhelm Weber

Sein Vermächtnis findet man auf einem Grabkreuz in Nieheim.

Und schlaf’ ich längst schon unter Friedhofslinden,
das sollst du stets bewahren im Gedächtnis
als meiner Liebe teuerstes Vermächtnis:
Es ist kein Heil, als nur im Kreuz zu finden.

Friedrich Wilhelm Weber, Inschrift auf seinem Grabkreuz

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