1.5.02022

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Beitragsfoto: Sülmerstraße | © Shutterstock

Tanz in den Mai

Mein Lieblingsneffe hatte gestern Nacht seinen Junggesellenabschied, und wenn ich es richtig mitbekommen habe, wurde er dazu nach Koblenz entführt. So schnell verfliegt die Zeit. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir zu seiner Geburt nach Bitburg gefahren sind.

Meine beiden Jungs waren mit beim Junggesellenabschied dabei, und so bin ich jetzt einmal gespannt darauf, ob sie demnächst darüber auch berichten werden.

Meine bessere Hälfte hat mich gestern zum Tanz in den Mai entführt, und mir hat es ganz gut gefallen. Auch habe ich zum ersten Mal eine Bilderbuchhexe auf einem Ball erleben dürfen und nehme mir jetzt einmal vor, beim nächsten Tanz in den Mai selber einmal an meiner Kleidung etwas zu verbessern.

Für den Europa-Ball habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen, nach all den Jahren wieder einmal meinen Gesellschaftsanzug auszupacken, denn zu bestimmten Anlässen sollten auch wir Männer uns etwas aufhübschen.

Klaus Brenner von der Tanzschule Brenner hat mit seinem Team gestern für einen wunderbaren Abend gesorgt, und so können wir uns alle jetzt schon auf einen sehr tollen Europa-Ball freuen!

Streitkultur

Wenn es uns allesamt an einer Kultur mangelt, dann an dieser! Schon von kleinauf werden wir dazu erzogen, dass wir alles möglichst sofort bekommen und dabei selbst der Mittelpunkt der Welt sind. Mittelpunkt unserer eigenen Welt sind wir tatsächlich, und unsere eigene Welt geht auch wieder mit uns unter. Das Problem dabei ist nur, dass es außerhalb unserer eigenen Wahrnehmung auch die Welten anderer Individuen gibt, die in ihrer Gesamtzahl eine „Realität“ ergeben.

Um diese Realität möglichst gut zu erfahren, bedarf es doch ein paar Bedingungen. Zu diesen Bedingungen gehört, dass wir nicht nur anerkennen, dass es auch andere Wahrnehmungen von der ein und derselben Welt gibt und diese höchst unterschiedlich sein können, sondern, dass wir deshalb gerade nicht nur mit jenen kommunizieren sollten, die möglichst ähnliche Wahrnehmungen und Interpretationen von der Realität haben.

Wir nähern uns nur dann der Realität an, wenn wir es schaffen, möglichst viele unterschiedliche Auffassungen und Interpretationen miteinander abzugleichen. Und um dies zu erreichen, bedarf es einer Streitkultur — ganz besonders einer solchen, die verhindert, dass jede Diskussion in Mord und Totschlag ausartet.

Unsere Sozialen Medien sind der Beweis dafür, dass wir keine hinreichende Streitkultur mehr besitzen und die (von uns geschriebenen) Algorithmen sorgen dafür, dass wir genau das bekommen und dies noch schneller als sofort, was wir selber sehen, hören und erleben wollen. Und auch unsere Erregungen werden bedient, dies auch nur, damit wir uns noch besser von „den anderen“ abgrenzen können.

Dabei müssten wir doch gerade möglichst abweichende Meinungen und Interpretationen miteinander vergleichen, um überhaupt erst einen Überblick zu bekommen.

Falsch ist es dabei, wenn man in sehr jungen Jahren mit einem Feinfilter startet und diesen dann über die Jahrzehnte hinweg immer vergröbert, weil man langsam merkt, dass die eigentliche Welt an einem vorbeigezogen ist.

Richtig ist es, dass man in sehr jungen Jahren möglichst ohne Filter beginnt, dabei eine Streitkultur entwickelt und sich erst mit zunehmendem Alter einen Grobfilter zulegt, da man über die eigenen Streitereien herausgefunden hat, mit welchen Extreme man sich nicht mehr auseinandersetzen möchte — manche sprechen hierbei von Lebensweisheit oder -erfahrung.

Rundschreiben

Das Rundschreiben der EUROPA-UNION Heilbronn ist raus und kann auch über diesen Hyperlink gelesen werden. Ich hoffe nun, dass ich damit nicht zu vielen Lesern auf die Füße getreten bin; bis dato gibt es noch keine Abmeldungen. Das größte Problem mit den Rundschreiben ist aber, dass selbst wenn man noch einen größeren Abonnentenkreis bedient, die tatsächliche Leserschaft nur gut 40% aller Adressaten ausmacht.

Deshalb verteile ich auch gerne die Rundschreiben zusätzlich noch über die Sozialen Netzwerke und mache auch auf diesem Weblog Werbung dafür. Dies lässt hoffen, dass man doch mehr Leser erreicht als einen die Auswertungen glauben machen.

Und wenn ich ein direktes Feedback zu den Rundschreiben erhalte, dann zu meinen Kommentierungen der aktuellen Situation. Besonders dann, wenn ich die Rundschreiben nur auf Termine und Veranstaltungsberichte beschränke. Meine entsprechende aktuelle Kommentierung hänge ich gleich hier noch mit an.

Wir könnten so viel Positives berichten, allerdings stellt sich dabei die Frage, ob dies der heutigen Situation überhaupt noch gerecht wird? Wir befinden uns mitten in einem Krieg und haben derzeit das Glück, dass wir nicht selber bebombt werden. Mit zu den ersten Dingen, die man als Soldat lernt, gehört, mit solchem Glück umgehen zu lernen und nicht aus Mitleid oder falsch verstandener Ehre heraus, Kurzschlusshandlungen zu begehen.

Was sich aber unsere Bundesregierung vor Kurzem geleistet hat, übertrifft selbst sämtliche noch vorhandenen Erwartungen an unsere Politik, nämlich die angekündigte Lieferung von ca. 50 veralteten Gepardpanzern, von denen niemand genau sagen kann, ob es überhaupt noch Munition dafür gibt. Der dieser Aktion zugrundeliegende Humor lässt bei Vladimir Putin bestimmt die Sektkorken knallen. Und damit die ganze Aktion noch mehr politisches Gewicht erhält, schreiben Alice Schwarzer und Konsorten einen offenen Brief an Olaf Scholz, der die Ukraine auffordert, doch etwas kompromissbereiter zu sein.

Denn es steht zu befürchten, dass der Ukrainekrieg unseren Urlaub stört, und dabei hat Karl Lauterbach doch gerade COVID-19 für uns „besiegt“ und dafür gesorgt, dass selbst das Oktoberfest wieder stattfinden kann — dies sind die wahren Dinge, die Deutschland bewegen.

Wenn Sie aber glauben, dass es das schon war, täuschen Sie sich womöglich ganz gewaltig, denn in den kommenden Jahrzehnten werden wohl ein paar Billionen Euro an Waffenverkäufen und Wiederaufbauleistungen zu verdienen sein — das hat eine ganz andere Qualität als Maskenverkäufe; sie verstehen jetzt vielleicht auch die Angriffsfreudigkeit der Opposition.


Kommentar zum Tage

Margrit Stamm argumentiert in der Neue Zürcher Zeitung (30.04.2022, 05.30 Uhr), dass, wenn Kinder ständig eine Überdosis an Zuwendung und Verherrlichung bekommen, dies der ganzen Gesellschaft, nicht nur den Eltern, schadet.

Hier finden Sie den Kommentar: Die kleinen Könige


Geburtstage des Tages

Joseph Heller und Florian Ziegenbalg

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