1.6.02022

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Beitragsfoto: Kaffeetasse in einem Haushaltswarengeschäft

Kaffee

Das Einzige, was mich derzeit auf Twitter noch reizt, sind die Kaffeebilder von Thomas Michl, die dieser nach einer etwas längeren Pause wieder zur morgendlichen Begrüßung seiner Leserschaft postet. Danach sind es nur noch seine Reiseberichte als Berufspendler mit der Deutschen Bahn; gerade hängt er wohl irgendwo in Bayern fest — ein Trost für ihn, es könnte schlimmer sein, z. B. Hamburg Hauptbahnhof oder irgendwo in der ostdeutschen Walachei.

Was ich eher als Twitter vermisse, das sind die Kaffeehausgespräche mit Detlef Stern über Gott und die Welt; diese sind der Pandemie zum Opfer gefallen. Eine weitere Assoziation ist die ehemals hüpfende Kaffeetasse hier auf diesem Weblog, die für mein Weblog Spenden einwerben soll.

Und so trinke ich derweil eine gute Tasse ugandischen Kaffees, den meine Tante extra für meinen Besuch vorrätig hält. Dieser Kaffee erstaunt mich dann doch ein wenig, denn während meines Jahres in Uganda musste ich jedes Mal nach einem äthiopischen Kaffee vor Ort Ausschau halten, wenn ich einmal einen halbwegs verträglichen Kaffee trinken wollte. Dieses Phänomen, dass man in Uganda guten Kaffee suchen muss, hat sich mir bis heute nicht erschlossen — vielleicht liegt es daran, dass dieser in die ganze Welt exportiert wird?

Als ich noch berufstätig war, habe ich unter anderem gerne Kaffeetassen gesammelt, wohl auch deshalb, weil diese gerne in den vielen Kaffeeecken und -küchen teilweise auf magische Weise verschwunden sind; wahrscheinlich wurden diese Opfer von Spülanfällen der unterschiedlichsten Mitarbeiter. Heute mache ich nur noch Fotos von Kaffeetassen, denn meine bessere Hälfte würde sich bestimmt „freuen“, wenn ich mit solchen Tassen nach Hause käme.

Untersuchungsausschuss

Laut unseren Verfassungen sind parlamentarische Untersuchungsausschüsse schwere Geschütze der Parlamentsarbeit. Die letzten Jahrzehnte zeigen allerdings, dass diese Geschütze weder viel Gebrauch finden noch jemals die vorgegebenen Ziele verfolgen, geschweige denn jemals erreichen.

Drei Beispiele möchte ich hier einmal erwähnen, nämlich den BER-Untersuchungsausschuss, den NSU-Untersuchungsausschuss und die die bisher wohl größte und jüngste Lachnummer, den Maut-Untersuchungsausschuss.

So können wir getrost das Fazit ziehen, dass Untersuchungsausschüsse nur dazu dienen, um auch den wirklich letzten Hinterbänklern einmal eine Plattform zu bieten, wo diese sich selbst in Szene setzen können. Einzig und alleine die Tatsache, dass sich ein Berufspolitiker einem solchen Ausschuss unterziehen muss, kann gegenüber dem Wähler als „demokratische Aktion“ verkauft werden, was den Betroffenen aber selbst wenig juckt.

Denn wir wissen doch allesamt, dass bei Berufspolitikern solche Ausschüsse abperlen wie Wasser an Fett, und sollte es doch einmal für den „Delinquenten“ eng werden, dann sorgen Hinterzimmer dafür, dass auch daraus eine Nullnummer wird.

Und genau so muss man wohl auch den aktuellen Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg sehen: er geht aus wie das Hornberger Schießen und ein paar Oppositionspolitiker dürfen sich einmal etwas profilieren — Demokratie geht anders!

Geburtstage des Tages

Marilyn Monroe und Carl von Clausewitz


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