10.10.02023

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Beitragsfoto: Müllberg

Flaggenstreit

Dass der Heilbronner OB keine Europaflagge mag, ist hinlänglich bekannt, auch vermuten inzwischen einige, dass man vor dem Rathaus lieber die Flagge der Russischen Föderation sähe — hat man sich doch jüngst mit bekennenden Antidemokraten und Angriffskriegern verbrüdert.

Völlig erbärmlich ist aber das Verhalten der Heilbronner Stadtspitze in Bezug auf das Hissen einer Israel-Flagge angesichts der sehr tragischen Ereignisse in Israel, wo ein gesamtes Land und dessen Bevölkerung erneut um die eigene Existenz kämpfen muss.

Gemäß der Heilbronner Stimme (10. Oktober 2023, 13:35 Uhr) „erstrahlte [bereits am Samstag] das Brandenburger Tor in den Nationalfarben Israels, blau und weiß, und zeigte den Davidstern. Stuttgart und viele Städte im Südwesten folgten darauf. Am Sonntagabend setzte die Landeshauptstadt die Flaggen auf Halbmast, ein Zeichen der Trauer. Am Montag wurden dann vor dem Neuen Schloss, dem Landtag und dem Staatsministerium die Flaggen Israels gehisst.“

Jetzt musste der Heilbronner OB nachgeben und sich zumindest offiziell als Stadtrepräsentant zu einer besonderen Verantwortung gegenüber Israel und dem jüdischen Volk bekennen und die Flagge Israels vor dem Heilbronner Rathaus aufziehen lassen.

Glaubwürdigkeit geht anders!

Und nun wird sich auch bestimmt niemand mehr die Frage stellen, warum es bis heute keine Synagoge in Heilbronn gibt — Stuttgart und Ulm haben übrigens schon längst wieder eine.

Nachtrag

Hier finden Sie den heutigen Brief des Vorsitzenden der Deutsch Israelischen Gesellschaft Heilbronn, Bernd Sommer:

Nachtrag 11.10.2023

In der Nacht wurde die Flagge von ein paar Heilbronnern heruntergerissen und geschändet. Zum Glück hat sich die Verwaltung dazu entschieden, gleich eine neue Flagge zu hissen.

Hier finden Sie die entsprechende Reaktion von Bernd Sommer:

Sozialquote

Auch wie wir Heilbronner wohnen, interessiert unsere Gemeinderäte mehrheitlich nicht. Die SPD feiert sich sogar dafür, dass sie eine flexible Sozialquote im Wohnungsbau durchgesetzt hat. Das bedeutet, dass Investoren nie wirklich wissen, woran sie in Heilbronn sind und sich zudem immer wieder aufs Neue darum bemühen müssen, um bei jedem einzelnen Gemeinderat für eine möglichst gute Stimmung zu sorgen, damit dann für das neue Projekt eine möglichst geringe Sozialquote, noch weniger Parkplätze pro Wohneinheit und zudem die Übernahme von weiteren Kosten, wie z. B. für Grünanlagen oder Quartiersgaragen durch die Stadt erfolgt.

Um die Unsicherheit für potenzielle Investoren noch weiter zu erhöhen, kommen noch wunderbarere Ideen und Ideenwettbewerbe mit hinzu, die selbst die bereits vorhandenen Auflagen unserer bestehenden Bauverordnungen und -richtlinien weit übertreffen.

Das Ganze wird dann für die Bauherren noch spannender, denn sie wissen nie wirklich, ob es nach Bauabschluss (noch) eine ausreichende infrastrukturelle Anbindung des neuen Gebäudes gibt — die ganzen Häuser könnten plötzlich am Ende einer Sackgasse liegen und der öffentliche Nahverkehr kommt erst gar nicht ins Viertel. Lassen wir die Tragödie mit einem Glasfaseranschluss mal ganz außen vor. Auch die Frage, ob die Kinder der künftigen Bewohner überhaupt auf einen Kindergarten oder eine Schule zurückgreifen können — Schwimmbäder und Sportplätze erwartet bereits keiner mehr.

Wen wundert es da noch, wenn es in Heilbronn kaum noch ausreichend Wohnraum für die heutigen Heilbronner gibt — für die künftigen Neubürger ganz zu schweigen.

Müllberge

Als ich gestern die Stadtverwaltung mit dem Heilbronner Mängelmelder-App über einen Müllberg informierte, wurde ich dieses Mal sogleich darauf aufmerksam gemacht, dass mindestens drei Bürger diesen Müllhaufen in den letzten Tagen bereits gemeldet hätten. Danach kam die Frage, ob ich diese Meldung dennoch abschicken möchte.

Inzwischen stinkt der Müll bereits in den Himmel und ich wurde nur deswegen ein wenig besänftigt, als ein Syrer kopfschüttelnd das Ganze vor Ort wie folgt kommentierte: „Heilbronn halt“. Dann musste ich daran denken, wie meine türkische Nachbarin sogar die Straße vor ihrem Haus mindestens einmal in der Woche fegt, vom Trottoir ganz zu schweigen.

Was wieder einmal beweist, dass Anstand und Fleiß wie auch alle anderen positiven Werte keine nationalen Eigenschaften sind, sondern einfach nur zu einem guten Menschen mit dazu gehören!

Leider aber wohnen in Heilbronn immer mehr Dreckschweine, was man, wie ich immer wieder betone, durch mehr Bildung schnell ändern könnte und durch eine schnelle und strikte Bestrafung zusätzlich durchsetzen müsste.

Leider aber ist unser Gemeinderat mehrheitlich eher bildungsfeindlich und hat zudem kein Interesse daran, um in unserer Stadt für Ruhe, Ordnung und Sauberkeit sorgen zu lassen. Und auch unser OB hat andere Ziele — eine funktionierende Stadtverwaltung gehört ganz offensichtlich nicht mit dazu!

Nachtrag 11.10.2023

Und auch die Stadt Heilbronn war fleißig und hat zumindest den Sperrmüll wegräumen lassen. Wie mir ein Müllwerker versicherte, war es noch unter dem letzten OB üblich jeden Müllbeutel sofort zu entfernen, denn damals wusste man noch von der Tatsache, dass ein liegengebliebener Beutel zwangsweise einen zweiten und dritten usw. folgen lässt.


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