11.1.02024

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Beitragsfoto: Mitgliederversammlung | © Jorg Georgios Bampanis

Potsdam

Kein Verständnis habe ich für ein Treffen rechtsextremer Kreise an dem neben den altbekannten Nationalsozialisten wie der AfD gemäß mehreren Quellen (u. a. Zeit online, 11. Januar 2024, 9:54 Uhr) auch CDU-Mitglieder teilgenommen haben.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die CDU als Partei nichts damit zu tun hatte, dennoch ist jede Partei wie auch jede Wählervereinigung dafür verantwortlich, wenn sie es unterlassen, bekennende Antidemokraten oder gar Links- wie Rechtsextremisten aus ihren Reihen auszuschließen.

Der Hintergrund dieses besagten Treffens war nichts anderes als der einer Wannseekonferenz 2.0. Die deutschen Nationalsozialisten müssen sich ihrer Sache schon sehr sicher sein, wenn sie noch vor einer erneuten Machtergreifung bereits wieder das Fell des Bären verteilen und dabei auch erneut einen Holocaust vorbereiten. Wie bereits ihre NSDAP-Vorgänger möchten sie erst mit einer Massenvertreibung beginnen, die sie nunmehr ganz en vogue als „Remigration“ bezeichnen.

Solch eine an den Tag gelegte Zuversicht der Nationalsozialisten kann eigentlich nur dann erfolgen, wenn bereits wieder die altbekannten deutschen Familien und Großkonzerne „ihr Go“ gegeben haben und führende Politiker aus demokratischen Parteien bereitstehen, um erneut den Hindenburg zu geben.

Jetzt rächt es sich, dass es in Deutschland (Ost wie West) eine Entnazifizierung nur auf dem Papier gegeben hat.

Die Nationalsozialisten haben derweil in Potsdam ihre ersten Anstoß gemacht, nun liegt der Ball im Spielfeld sämtlicher Demokraten Deutschlands. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist, welche demokratische Partei schießt das Eigentor?

Es ist wirklich an der Zeit, dass wir Demokraten sämtlichen Totalitaristen ihren Platz, der nur in der dunklen Geschichte unseres Landes liegen kann, zuweisen. Ein Friedrich Merz oder ein Markus Söder könnten dabei einmal echte Führungsstärke beweisen und erst einmal die Union wieder in Ordnung bringen.

Verständnis

Gemäß einiger Leserbriefe in der Heilbronner Stimme (11.1.2024: 11) wundert sich doch so mancher Heilbronner darüber, dass trotz des Krieges in der Ukraine angeblich 600 000 wehrfähige Ukrainer im Westen Europas Zuflucht gefunden haben. Ob dies nun Fahnenflüchtlinge oder doch nur Drückeberger sind, kann keiner außerhalb der Ukraine wissen. Von den durchaus wehrfähigen Ukrainerinnen, deren Anzahl noch weit höher liegen dürfte, wird bei uns aus rein ideologischen Gründen — Emanzipation ist es nur dann, wenn es zum eigenen Vorteil dient (!) — erst gar nicht gesprochen.

Ich habe bereits im März 2022, als ich die ersten jungen Ukrainer in Heilbronn sehen konnte, aufgehört mich über diesen Sachverhalt zu wundern, denn ich kenne meine eigenen Landsleute nur zu gut. Und warum sollten junge Ukrainer anders sein als unsere eigene Bevölkerung?

Nur zum besseren Verständnis. Die Wehrpflicht in Deutschland wurde deshalb abgeschafft, weil es nicht mehr ausreichend junge Deutsche gab und gibt, die sich tatsächlich und nicht nur mit dem bloßen Mundwerk bereit erklärten, ihrem Land wenigstens ein paar Monate lang zu dienen.

Ich befürchte sogar, dass sobald russische Streitkräfte gegen unser Land antreten, Millionen heute doch so stolzer wehrfähiger Deutscher sofort ins Ausland fliehen, um sich einer möglichen Wehrpflicht zu entziehen.

Und wer sich jetzt über die Ukraine und deren Männer echauffiert, der sollte dabei doch bedenken, dass diese bereits seit zwei Jahren nicht nur einer russischen militärischen Übermacht, sondern auch dem größten Terror- und Verbrecherregime aller Zeiten (im Falle, dass die Menschheit aus den Fehlern der Vergangenheit lernt) widerstehen.

Ob uns dies gelänge, darf bezweifelt werden.

Vereinsleben

Und schon hat mich das Vereinsleben wieder voll und ganz im Griff. Auch die ersten Rundschreiben fanden ihre Adressaten und gestern gab es auch noch eine außerordentliche Mitgliederversammlung. Der Grund dafür ein trauriger und deswegen gibt es wohl auch die Institution der außerordentlichen Versammlungen. Auf alle Fälle aber kann ich für mich attestieren, dass der Start ins Vereinsjahr ganz gut geglückt ist; neben den obligatorischen Gremiensitzungen gab es schon das eine oder andere nette Treffen und auch den ersten Stammtisch.

So ganz nebenbei wurde ich noch auf mein Blog angesprochen, das ganz bewusst neben den offiziellen Vereinsseiten von mir betrieben wird und dabei meine persönliche Meinung als Mensch und Bürger wiedergibt. Interessant für mich dabei der Hinweis, dass man mit dem Lesen nicht immer hinterherkäme — das ist allerdings ein grundsätzliches Problem, denn ich kenne keinen, der bei seinem Lesepensum einmal auf dem Laufenden wäre. Und sollte es doch jemals soweit sein, entdeckt man sofort neuen Lesestoff, den man auch gerne zumindest einmal anlesen würde. Bei vielen — auch bei mir — stapeln sich sogar Bücher, Zeitschriften und Feedreader-Inhalte, die gerade auf solche Momente nur zu warten scheinen.

Auf jeden Fall aber hat es mich gefreut, dass ich auch unter den verschiedenen Vereinsmitgliedern Leser habe, die mein Blog durchaus kritisch zur Kenntnis nehmen — und genau so soll es auch sein! Denn wer nur das liest was er bereits kennt oder gar für gut befindet, der macht etwas grundsätzlich falsch.

Zudem dient ein persönliches Blog in erster Linie mehr oder weniger der Selbstreflektion des jeweiligen Bloggers, manche organisieren damit auch ihr gesamtes digitales Leben, und so richtet sich ein Blog erst danach an weitere Leser.

Über die Jahre hinweg habe ich verstärkt erst für diverse Vereinszeitschriften und später dann für Vereinsseiten der jeweiligen Vereine geschrieben, musste dabei aber immer wieder feststellen, dass dies eine sehr undankbare Angelegenheit ist, da man damit keine hinreichende Leserschaft erreicht oder gar ein nennenswertes Feedback erzielt welche der Mühen dieser Schreiberei wert wären.

Und so beschränke ich mich inzwischen wieder auf die guten alten Pressemitteilungen, die zudem auf der jeweiligen Vereinsseite zu finden sind. Da aber mein Schreibpensum über die Jahre hinweg ziemlich konstant blieb, findet man inzwischen dafür mehr Blog-Beiträge. Was sich vielleicht dann wieder ändern könnte, wenn ich ein altes Buchprojekt hervorkrame oder gar auf die Idee käme, ein neues zu starten.

Was mich jetzt aber wieder daran erinnert, dass ich noch die eine oder andere Pressemitteilung zu schreiben habe.


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  • Eine treffend gewählte Metapher zur jüngsten Zusammenrottung, der nichts hinzuzufügen ist. Lichtblicke dagegen im gut gepflegten Vereinsleben, wo ein feines und breit aufgestelltes Team gemeinsame Ziele zum Erfolg führen wird.