11.4.02024

4.4
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Beitragsfoto: Eckkneipe

Käffchen

Kaum waren wir mit dem Sortieren unserer Wahlkampfplakate fertig, bestand Herbert Burkhardt darauf, dass wir noch zusammen ein Käffchen trinken. In der Zwischenzeit trafen sich Freie Wähler aus Böckingen, um zu beraten, wie sie am besten die Broschüren unter die Mitbürger und die Plakate an die Bäume bekommen. Die Neckargartacher haben diese Besprechung bereits hinter sich, die Heilbronner folgen am kommenden Montag. Und auch die restlichen Stadtteile werden noch eine solche Besprechung abhalten — zumindest so die Empfehlung des Vereinsvorstandes an die Mitglieder und Kandidaten.

Auf alle Fälle aber wird es immer schwieriger, die hochmotiviertesten Wahlkämpfer im Zaum zu halten, was man durchaus verstehen kann, denn für die Freien Wähler gibt es nur alle fünf Jahre dafür die Gelegenheit — und es gibt sie, die Mitbürger, denen Wahlkampf tatsächlich Spaß macht und die Wahlkämpfe nicht als leidige Pflichterfüllung sehen, damit sie wieder fünf Jahre lang unbeschwert im Gemeinderat sitzen können.

Ach ja, das Käffchen mit Herbert Burkhardt dauerte etwas länger, was mir meine weiteren Termine durcheinanderbrachte. Noch heute muss die Präsentation für den Europa-Ball fertig werden und dann geht es an die Vorbereitung für die Straßburgfahrt gleich morgen früh.

Gespräche

Der gestrige Tag war voll und ganz den Gesprächen gewidmet, schwerpunktmäßig ging es um den anstehenden Gemeinderatswahlkampf. Zudem wurden ein paar entsprechende E-Mail hin und her geschickt; es gibt kein sinnvolles Gespräch ohne Vor- und Nachbereitung.

Weitere E-Mail werden heute folgen und wahrscheinlich auch noch ein weiteres Treffen vor Ort mit Herbert Burkhardt. Eigentlich ist es eine große Freude, wenn man viele aktive und hoch engagierte Wahlkämpfer hat. Das Problem dabei ist, die politische Konkurrenz und die Stadtverwaltung müssen das auch vertragen können oder wollen. So erweckt das bei mir nur den Eindruck, dass man am liebsten den Wahlkampf auf ein absolutes Minimum reduzieren möchte, wobei alles bis ins wirklich kleinste Detail geregelt und unter den „Konkurrenten“ abgestimmt ist. Einzig und alleine, ob und wer dann wo seine Kreuzchen macht, wird man nicht regeln können.

Weniger erfreulich und von mir bereits 2019 befürchtet, die Wohnungssituation hat sich in Heilbronn, trotz des lobenswerten Engagements einzelner Bürger, weiter verschlechtert. Man muss es einfach so attestieren, unser Gemeinderäte haben die letzten fünf Jahre wieder verschnarcht!

„Im kommenden Wahlkampf möchte ich nicht mehr darüber streiten müssen, ob und warum Wohnraum knapp ist oder wer an der ganzen Misere Schuld trägt, sondern darüber, wie wir am besten und schnellsten unsere gemeinsam festgelegten Zielvorgaben erreichen können.“

Heinrich Kümmerle, 24.5.2019

Wahrscheinlich aber waren sie allesamt damit beschäftigt, die besten Regelungen und Abmachungen für den Gemeinderatswahlkampf 2024 zu finden.

Die Zeit fliegt

Kaum sind gut zwei Jahrzehnte vorbei, schon treffe ich mich erneut mit einem alten Kameraden. Inzwischen kann man uns sicherlich auch als solche bezeichnen. Letztmals saßen wir in den Nullerjahren in einer Eckkneipe in meinem Heimatviertel zusammen, er war damals auf Durchreise. Gestern saßen wir in einer anderen, keine 100 Meter von der alten, nicht mehr existenten Kneipe entfernt. Eigentlich erübrigt es sich zu schreiben, Norbert war auf Durchreise.

Ich erkannte Norbert sofort, Arbeit erhält jung! Zu viel Arbeit erzeugt graue Schläfen, was bei Norbert aber nicht der Fall ist. Sehr erfreulich, dass Norbert in den letzten Jahrzehnten seine Firma zu einem Marktführer ausbauen konnte, meine entsprechenden Aktivitäten waren bei Weitem nicht so erfolgreich. Für Soldaten erwähnenswert, wir sind beide weiterhin mit denselben besseren Hälften gesegnet.

Norbert möchte nun etwas kürzer treten und so hoffe ich darauf, dass es keine zwei Jahrzehnte mehr dauert, bis wir uns wieder einmal auf ein Käffchen zusammensetzen können.


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