14.8.02025

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Beitragsfoto: Friedhof

Friedhof

Heute beim Spazieren den Friedhof an der Schozach entdeckt. Mein Lob geht an das Grünflächenamt der Stadt Heilbronn, das den Friedhof sehr gut in Schuss hält. Fraglich nur, ob die Stadtverwaltung Heilbronn so fleißig wäre, wenn sie dafür nicht vom Land gesponsert würde?

Auf alle Fälle aber ist es ein gut erhaltener jüdischer Friedhof und ich werde mir bei Gelegenheit auch einmal den Schlüssel zum Zutritt organisieren, vielleicht sogar verbunden mit einer kleinen Führung.

Leider aber sehr auffällig der Stacheldrahtverhau um den Friedhof herum. In einem Land, wo solche Maßnahmen von Nöten sind, da stimmt etwas aber ganz gewaltig nicht! Für mich ein Hinweis, dass wir im Stadt- und Landkreis wohl mehrheitlich Antisemiten sind. Wenn wir es nicht wären, dann würden jüdische Friedhöfe nicht ins KZ müssen.

Und wenn wir mehrheitlich saubere Menschen wären, dann müsste man in Heilbronn nicht ständig über den Müll hinweg steigen. Wenn man jetzt eins und eins zusammenzählt, dann wird die AfD bei den kommenden Wahlen die stärkste Partei werden — nicht aus Zufall oder Unzufriedenheit, sondern weil wir es mehrheitlich genau so wollen! — dumm, kriminell, faul und dreckig.

Ich durfte in meinem Leben mehrfach mit ehemaligen Mitbürgern jüdischen Glaubens sprechen, welche allesamt den Holocaust überlebten. Was mich faszinierte, dass sie gegen mich keinen Groll hegten, selbst dann nicht als ich ihnen kundtat, Soldat zu werden. Noch mehr bewunderte ich, dass sie allesamt verzeihen konnten — eine Größe, die ich wohl nie erreichen werde.

Und als mich ein alter Herr aus Mannheim oder Heilbronn fragte, warum ich denn unbedingt Soldat werden möchte, war mein Antwort, damit sich in unserem Land solch eine Untat nicht mehr wiederholen wird. Er guckte mich damals nur mit mitleidigen Augen an — heute weiß ich warum und ich schäme mich dafür!

Kreissparkasse

Per Zufall brachte die Kreissparkasse Heilbronn zu Beginn meines 14. Lebensjahrs ein Kinderkonto heraus und bewarb dieses vehement. Auch ganz zufällig war eine neue Filiale der Kreissparkasse gleich um die Ecke und die dort Beschäftigten weit freundlicher als die Angestellten jener Bank, bei der ich alljährlich zum Weltspartag meine Ersparnisse deponierte.

Das Ganze passte auch ganz gut zu meinen ersten Bemühungen selbst Geld zu verdienen und so fügte es sich, dass ich bis heute Kunde der Kreissparkasse bin. Dies blieb ich auch, obwohl ich in all den Jahrzehnten des öfteren Bedenken hatte, ob die dortigen Mitarbeiter noch professionell genug sind, um mit dem Geld fremder Leute umzugehen. Dann aber unterstützte die Kreissparkasse einen Verein, dem ich angehöre, und so wischte ich alle meine Bedenken beiseite.

Als ich dann mit meiner Familie zurück nach Heilbronn zog, bot es sich regelrecht an, dass ich einmal für den Umzug auf einen 10 000 Euro Kredit zurückgreife, um die ersten notwendigen Ausgaben bestreiten zu können. Da ich bei der Kreissparkasse über weit mehr Geld verfügte, dachte ich, dass dies kein Problem sei. Ein Anruf bei der Kreissparkasse genügte und meine Frau und ich hatten einen Termin.

Wir trafen dort auf eine junge Beraterin, die sich als meine für mich zuständige „Bankerin“ ausgab und eine noch jüngere Mitarbeiterin, die von ihr angelernt wurde.

Lang und breit legte mir diese Bankerin meine Ausgaben vor, u. a. das Auto meiner Söhne und meine exorbitanten Telefonkosten, was noch meinem Beruf geschuldet war, und erklärte mir, dass ich bei meinem Lebenswandel für die Kreissparkasse nicht kreditwürdig sei!

Mit offenem Mund verließen wir beide die Kreissparkasse und noch auf dem Nachhauseweg hatte ich von einem Familienmitglied oder Freund das von mir gewünschte Geld auf dem Konto. Da ich mit anderen Dingen beschäftigt bin, habe ich mich bis heute noch nicht um diese Frechheit gekümmert.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen meines für die Kreissparkasse unzumutbaren Lebenswandels, häuft sich auf meinem dortigen Konto mehr Geld an, als es nun für die Kreissparkasse erträglich ist. Und so wurde ich bereits seit längerem immer wieder von für mich angeblich zuständigen „Bankern“ belästigt, die mir anboten, in einem Beratungsgespräch für mich tätig zu werden.

Steter Tropfen höhlt den Stein und so marschierten meine bessere Hälfte und ich heute zu einem Bankgespräch zur Kreissparkasse. Fünf Minuten vor der Zeit ließen wir uns bei der Rezeption anmelden, die uns auch unseren Termin bestätigte und uns bat, im ersten Stock auf unseren Banker zu warten.

Dort saßen wir dann wie bestellt und nicht abgeholt, so lange bis meiner besseren Hälfte die Hutschnur platzte! Und das will etwas heißen. Bisher hatte sie den „Bankern“ der Kreissparkasse immer wieder bereitwillig — unter Kollegen — geholfen, wenn diese Probleme hatten, um deren ureigene Aufgaben überhaupt bewältigen zu können. Eine spätere E-Mail an meine bessere Hälfte bestätigte, dass ich ohne deren Intervention bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag gewartet hätte. Nun aber ist Schluss mit lustig!

Ich glaube, der Lebenswandel der Kreissparkasse Heilbronn insgesamt ist nicht mehr ausreichend, dass ich denen noch weiter Kredit gewähre. Den Chefs der Kreissparkasse kann es völlig egal sein, denn wenn sie mein Geld nicht als Kunde bekommen, dann bekommen sie mein Geld weiterhin als Steuerzahler — armes Deutschland!

Nachtrag 15.8. 2025

Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass nicht nur meine bessere Hälfte und ich mit der Heilbronner Kreissparkasse nicht zufrieden sind. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat etwas zum Meckern.

Grundreinigung

Seit 2017 läuft dieses Blog stabil auf WordPress, was ich als man mich zu diesem Umzug motivierte, selbst nicht für möglich hielt.

Inzwischen sieht es im Backend und ganz besonders in jenem Ordner auf dem die Blog-Dateien liegen, entsprechend aus. Nach all den Jahren wundere ich mich, was für Dateien es dort so alles gibt. Viele kann ich schon gar nicht mehr zuordnen.

Und so wäre es wohl an der Zeit, dass ich einmal mit einer Grundreinigung des Blogs beginne. Dann aber gucke ich mir die Dateien an und staune ähnlich wie ein Archäologe über die vielen Relikte, die sich dort so tummeln. Manche erkenne ich wieder und komme dabei ins Schwärmen. Erstaunlich, wenn ich dort auch noch Dateien finde, die noch zum Vorgängersystem (CMS) gehörten.

Manche Dateien sind bereits auf den ersten Blick nicht ganz gefahrlos zu entfernen obwohl sie eigentlich gar keinen Zweck mehr erfüllen. Und so wäre es sicherlich nötig, dass ich auf einem ganz anderen Serverteil eine völlig neue WordPress-Installation schaffe. Und nachdem diese stabil läuft, die Inhalte meines Blogs dorthin übertrage.

Um den Ganzen dann einen völlig neuen Anstrich zu verleihen, könnte ich auch wieder einmal die Domain wechseln, oder doch einmal ein neues Content-Management-System ausprobieren.

Wie ich mich kenne, hätte ich dann doch wieder einmal mehr als ein Privat-Blog und am Ende blieben doch wieder ein paar mehr Beiträge auf der Strecke als gewünscht. Das hatte ich alles bereits mehrfach so erlebt.

Und so bin ich nun hin und her gerissen zwischen „never change a running system“ und „lass mal gucken, was so alles geht“.

Wie macht man bei uns ein kleines Vermögen?
Sehr einfach!
Man übergibt der Bank seines Vertrauens ein großes.

Anon

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