15.4.02024

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Beitragsfoto: Genehmigung

Preisverleihung

Die heutige Preisverleihung im Rahmen des Europäischen Wettbewerbs an der Grundschule In Biberach deckt sich überraschend mit dem Artikel von Simon Gajer in der Heilbronner Stimme (15.4.2024, 9.34 Uhr). Bevor wir unsere Preise an 21 Preisträger überreichen konnten, bedankte sich die Schulleiterin bei einem Spender, der der Schule den Schwimmunterricht erst möglich machte. Eigentlich wäre die Stadt Heilbronn dafür zuständig, dass alle Schüler bis zur 4. Klasse schwimmen lernen können — da oftmals deren eigene Eltern völlig versagen!

Seit Jahren bemängele ich das Fehlen oder den Missbrauch von Schwimmbädern in Heilbronn; dies als Schwimmer und auch als aktiver wie inzwischen ehemaliger Rettungsschwimmer! Aber, dass nun auch die Biberacher Grundschule, die gleich nebenan ein Schwimmbad hat, nur durch Spenden aus der Bevölkerung ihren Schülern Schwimmzeiten sichern kann, ist ein Armutszeugnis der Stadtverwaltung wie auch des Gemeinderats und hier ganz besonders der Gemeinderäte aus Biberach.

In diesem Fall könnte der Verzicht des Gemeinderats auf eine weitere Lustreise nach Amsterdam oder in noch weit attraktivere Gegenden den gesamten Schwimmunterricht der Grundschule Biberach auf Jahre hinaus sichern — die Mehrheit des Gemeinderats hat weiterhin ihre ganz eigenen Schwerpunkte.

Studenten

Auch wenn Detlef Stern, zumindest in den von ihm gelehrten Fächern, nichts von reinen Vorlesungen hält, die er gestern übrigens als „PPTX-Karaoke“ bezeichnete, kann ich der Vorlesung weiterhin auch Gutes abgewinnen. Dabei meine ich nicht das obligatorische „Bildchen zeigen“, sondern eher eine Vorlesung in Form eines reinen Lehrgesprächs. Ich selbst nutze am liebsten keine Hilfsmittel, was allerdings nur dann funktioniert, wenn sich meine Zuhörer während des Zuhören eigene Bilder in ihren Köpfen stellen können. Und das gelingt meines Erachtens nur, wenn diese zuvor sehr viel gelesen haben. Und so bleibt die Frage, wie man Bilder für wenig bis gar nicht Leser stellen kann? Am besten wohl durch das praktisches Üben und das altbekannte Trial and Error — dann benötigt man aber keine Hochschule und schon gar keine Universität. Für diese Schüler wäre ein Lehrberuf sicherlich besser geeignet; und für unsere Gesellschaft, sehr viele Fächer und Themen wieder an die Berufsschulen zurückzugeben.

Unabhängig davon gibt es für Lehrlinge wie auch für Studenten Mindestanforderungen und diese sollten beide beherrschen. Das fängt schon bei der Anrede an. Einfach nur ein „Hallo“ und am besten gleich noch mit einem „Du“ dahinter, dürfte nicht genügend sein. Und wenn man schon schriftlich mit seinem Dozenten oder Ausbilder verkehrt, wäre es sicherlich nicht schlecht, die dafür vorgesehenen Hilfsmittel zu gebrauchen. Heute gehört eine entsprechende E-Mail-Adresse mit dazu. Zumindest ich kommuniziere nicht gerne mit „Häschen95“ oder „Gröfix2000“. Es sollte schon Vor- und Nachname sowie eine Firmen- oder Hochschuladresse sein.

Wenn ich dann sogar noch mit Studenten der Wirtschaftsinformatik kommuniziere, erwarte ich einfach Anlagen in einem PDF-Format. Eigentlich brauche ich es erst gar nicht zu erwähnen, nämlich, dass wenn schon alleine die Form nicht stimmt, der Inhalt größtenteils ebenfalls ungenügend ist.

Wochenende

Wir Freien Wähler warten weiterhin auf die Genehmigung für unsere Plakate. Letzten Freitag bekam ich dann die Genehmigung für Bad Friedrichshall erteilt. Nachdem ich ausgeschlossen hatte, dass ein übereifriger Mitstreiter gleich noch in den Nachbarorten für uns werben möchte, frage ich mich nun, was es damit auf sich hat? Ich gehe einmal nicht davon aus, dass unsere Verwaltungen inzwischen zum Dritten Arbeitsmarkt gehören. Und so könnte es sein, dass Bad Friedrichshall inzwischen ein Heilbronner Stadtteil ist und uns diese Verwaltungsreform einfach noch nicht bekanntgegeben wurde.

Etwas stutzig macht mich dann doch, dass ich auf Seite 1 der Genehmigung noch der Freie Wähler-Vorsitzende bin, aber bereits auf Seite 2 den Linken angehöre. Dafür wurde mir diese Erlaubnis gebührenfrei erteilt. Insgesamt ein Bescheid, der den Stand unserer Republik ganz gut beschreibt: wer nicht dumm und faul ist, muss wenigstens irre sein, um bei uns Karriere machen zu können, zumindest in den Verwaltungen.

Ich habe dieses amtliche Schreiben dann einfach einmal liegen lassen, da ich mich schon auf dem Weg zum Busbahnhof befand, um mit einer Schülergruppe das Europäische Parlament in Straßburg zu besuchen und danach mit meiner besseren Hälfte Straßburg zu genießen. Dieses Genießen bestand zum großen Teil daraus, dass wir die Fahrt im Oktober nochmals vor Ort durchexerzierten und danach einen Ersatz für meine bisherige Lieblingskneipe suchten. Dieser bin ich gut 30 Jahre lang treu geblieben, habe dabei einige Besitzerwechsel mitgemacht, dort Besprechungen abgehalten und immer wieder auch von mir geführten Besuchergruppen den Charme Straßburgs vermittelt. Die letzte Fahrt hatte dann aber gezeigt, dass der jüngste Besitzerwechsel aus einem Straßburger Juwel ein Touristennepp machte — völlig überteuert und dies gepaart mit schlechter Qualität!

Und so zogen wir suchend durch die Stadt und ich fand dann doch noch eine Kneipe, die inzwischen auch schon zwölf Jahre auf dem Buckel hat, aber insgesamt moderner als meine ehemalige Lieblingskneipe aufgestellt ist. Zu meiner völligen Überraschung gab es dort die beste Quiche, die ich in den letzten Jahren gegessen habe! Und um ganz sicher zu gehen, bestellten wir uns noch je einen Nachtisch. Auch diese waren beide vorzüglich, mein elsässischer Käsekuchen ein Gedicht. Danach schaute ich mir die Küche an und war perplex: Minimalismus pur — ganz mein Geschmack. Der Tag war gerettet.

Zurück in Heilbronn noch etwas Vereinsbürokratie und gleich am nächsten Morgen das Fertigstellen unserer Plakate — jetzt fehlen nur noch die Genehmigung und die Plaketten, damit wir loslegen könnten. Als ausreichend weitere Freie Wähler mit hinzukamen, verlegte ich meine Aktivitäten in die Harmonie, wo es den Europa-Ball vorzubereiten galt.

Den Sonntag verbrachte ich mit Wunden lecken, der Vorbereitung meiner Vorlesung am Dienstag und einer kleinen Auszeit, denn gleich heute geht es mit einer Preisverleihung zum Europäischen Wettbewerb und dem Wahlkampf weiter. Meine heutige Fahrt mit dem meseno-Bus übernahm Frank Schweizer.


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