16.11.02022

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Beitragsfoto: Sinnierende Frau | © Pixabay

Wahlmöglichkeit

Anders als bei uns in Heilbronn, wo sich die Parteien inzwischen wieder zur Einheitspartei zusammenfinden, um den, von einzelnen Damen und Herren, gewünschten Kandidaten ins Amt zu hieven, wird die kommende US-Präsidentenwahl erneut richtig spannend.

Heute hat Donald Trump seine erneute Kandidatur fürs Präsidentenamt bekanntgegeben, und wir alle können damit nicht nur mit spannenden, sondern auch mit einem sehr dreckigen, immer auch unter der Gürtellinie stattfindenden Wahlkampf rechnen. Die US-Republikaner sind inzwischen der Garant für solche Widerwärtigkeiten und werden sich 2024 sicherlich noch weit übertreffen. Und schon jetzt können sämtliche Medien mit ausverkauften Auflagen und noch nie da gewesenen Einschaltquoten rechnen. Und damit wird auch das Überleben von Twitter gesichert sein — nur um dieser Tragik auch einen Vorteil abzuringen.

Die US-Republikaner werden ganz bestimmt dabei aber auf Nummer sicher gehen und weitere düstere, bizarre und sicherlich auch kriminelle Kandidaten mit ins Feld führen. Dazu kommen auch wieder ein paar Dummchen für das allgemeine Wohlbefinden von jenen Herren, die sonst nie ein weibliches Wesen zu Gesicht bekommen werden, oder nur, um auch hierbei die üblichen Quoten zu erfüllen.

Denn ein Donald Trump reicht der GOP-Wählerschaft alleine inzwischen nicht mehr aus! Und so werden die Republikaner u. a. einen Mike Pence, einen Ron DeSantis und vielleicht auch einen Glenn Youngkin ins Feld führen. Die Auswahl bei den schrillen Blondinen oder den drogensüchtigen Brünetten ist allerdings etwas größer und so können wir hier doch noch mit der einen oder anderen Überraschung rechnen.

So werden wir alle sicherlich wieder ein großes Spektakel mit erleben können und uns jene Zeiten zurückwünschen, wo die allermeisten Parteien noch darum bemüht waren, um ernsthafte und möglichst qualifizierte Kandidaten aufzustellen. Aber, wohlgemerkt, auch ein solches wieder zu erwartendes Spektakel ist immer noch besser als jeder Einheitskandidat, der von wenigen bestimmt und der großen Masse zum bloßen Abnicken vorgesetzt wird.

Dass ich mit dieser Behauptung richtig liege, wird alleine schon die Wahlbeteiligung beweisen, die anders als in Heilbronn, weit über 31 % liegen wird.

Tanzabende

Was ich nie gedacht hätte, ist nun eingetroffen. Inzwischen gehören Tanzabende einfach zu meiner Wochenbeschäftigung mit dazu. Dazu hat sicherlich meine feste Tanzpartnerin mit beigetragen, aber auch die Tatsache, dass Kerstin und Klaus Brenner nicht nur selber sehr gute Tanzlehrer sind, sondern auch ein gutes und vor allem sehr qualifiziertes Team um sich herum versammelt haben.

Hinzu kommt noch, dass wir unsere Tanzabende auch kurzfristig planen oder gar umplanen können, was bei unserem Lebensrhythmus einfach eine sehr gelungene Sache ist.

Was das Ganze dann noch abrundet, das sind die weiteren netten Mittänzer, mit denen man zusammen über die Tanzfläche schwofen oder auch den einen oder anderen kurzweiligen Schnack haben kann. Und dass dann auch noch ein paar langjährige Bekannte mit darunter sind, krönt so einen Tanzabend zusätzlich.

Mission creep

Ursprünglich ein militärischer Fachbegriff, der jedem Einsatzsoldaten früher oder später auch einmal das Fürchten lehrte. Inzwischen bin ich der festen Überzeugung, dass dies eine in allen Lebensbereichen und leider immer öfters vorkommende Angelegenheit ist.

Jüngst bin ich darauf sogar im Projektmanagement gestoßen, deren Fachleute dafür sogar den mission creep für sich adaptiert haben — diese sprechen nun u. a. von einem „Scope Creep“; und selbst diese „Adaptierung“ könnte man ebenfalls als eine Art mission creep bezeichnen.

Dieser unglückliche Umstand einer schleichenden und fortwährenden Aus- und Aufweitung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten dürfte allerdings schon immer bestanden haben und wurde später nur vom Militär mit einem sehr prägnanten Fachbegriff versehen. Der Öffentlichkeit wurde dieser Fachbegriff dadurch bekannt, dass Zeitungsreporter, welche offensichtlich Einsatzkräfte begleiteten, darüber in ihren Zeitungen schrieben; der damalige Somaliaeinsatz dürfte dabei auch als ein sehr verständliches Musterbeispiel gedient haben.

Von Anbeginn der Menschheit gibt es bereits gute Rezepte, um einem mission creep vorzubeugen, nämlich verbindliche Absprachen und Zuständigkeiten. Was allerdings überhaupt nichts nutzt, wenn man dem Primat der Politik unterliegt.

Hat man allerdings das Glück, dass sich die große Politik nicht für die eigenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten interessiert, dann sollte man unbedingt auf diese bewährten Rezepte zurückgreifen. Leider ist dies heute immer weniger der Fall und die Unverbindlichkeiten kriechen und schleichen in allen Bereichen — ja, sie werden inzwischen geradezu zelebriert.

Und wie in der großen Politik, wo Eignung, Leistung und Befähigung längst keine Rolle mehr spielen, versuchen sich immer mehr Menschen durch alles nur noch durchzuwursteln.

Und die dadurch und dabei Leidtragenden können leider meist nicht, wie von Detlef Stern vor kurzem so schön geschrieben, kundtun: „Nach 20 Minuten bin ich weg“. Die meisten von uns müssen einfach weiterhin dableiben und mit anschauen, wie die netten und schicken Unverbindlichkeiten zu diesem und jenen und das Ganze zu, für alle Beteiligten, völlig neuen Ufern führt.

Und zum Schluss stellen dann alle plötzlich fest, dass es keine funktionierende Verwaltungen, Infrastruktur, Energieversorgung, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen mehr gibt und man mit der nun vorliegenden Gesamtsituation völlig überfordert ist.

Erlauben Sie mir einen Hinweis: das Ganze rettet man dann nicht mehr dadurch, dass man die Parlamente, Verwaltungen und die Anzahl der Berater weiter vergrößert und nur noch von einer Besprechung in die nächste hetzt. Zumindest ein paar Heilbronner Studenten wissen spätestens seit gestern um die Bedeutung von Aufwand und Dauer, sowie darum, dass man Probleme nicht dadurch lösen kann, indem man immer mehr Menschen und Ressourcen zum Problem mit dazu nimmt.

Diese „politische“ Lösung sorgt einzig und alleine dafür, dass man zum Schluss keinem mehr die Schuld zusprechen kann, was allerdings auch nicht weiter schlimm ist, wenn unsere Welt insgesamt „über die Wupper geht“.

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  • Guter Hinweis. Jetzt habe ich einen Begriff, um das Alltägliche beim Namen zu nennen. Die Guten und Besseren werden den Besten bald folgen.