18.2.02023

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Beitragsfoto: Kegeln | © thank_you auf Pixabay 

Sun Goddess

Es hat ein wenig länger gedauert als erhofft, nun habe ich aber diese Langspielplatte von 1974 endlich in meinen Händen. Dieses Mal als eine 180 Gramm-Pressung von 2018. Da ich die Platte aus den 1970er-Jahren nicht mehr habe, kann ich auch keine Unterschiede feststellen, auf jeden Fall aber ist Ramsey Lewis immer noch gut zu hören, besonders weil er mit dieser Platte Neuland betreten hat. Er spielte dabei wieder mit Maurice White zusammen, der damals vielen von uns besser als Bandleader von Earth, Wind & Fire bekannt war. Das Lied September aus dem Jahr 1978 dürfte wohl allen noch in den Ohren klingen.

Die LP Sun Goddess fasziniert noch heute mit ihrem Titelsong, wobei aber auch alle anderen sehr hörenswert sind. Und seit heute weiß ich auch, wer auf dem Cover der Schallplatte zu sehen ist, was mich eigentlich noch nie interessierte und mich allerhöchstens an einen James Bond Film denken lässt. Ramsey Lewis tourte 2011 und trat dabei auch in Seattle auf; dort kam es dann zu einer Begegnung mit der Frau, die damals für das Cover Modell stand und nun in Seattle lebte. Und wer das Ganze jetzt noch googled, der findet auch den Namen des Fotografen. Beides hat meines Erachtens aber nicht wirklich etwas mit der guten Musik von Ramsey Lewis zu tun, und so tänzele ich ein klein wenig durch die Wohnung — wer die Musik kennt, weiß auch mit welchen Schritten — und freue mich auf den heutigen Abend, den wir bei einem Übungstanz in der Tanzschule Brenner verbringen werden.

Markthalle

Nachdem eine Markthalle in Heilbronn, wie übrigens so andere Dinge auch, über Jahrzehnte hinweg verhindert wurde und die meisten Fraktionen sich immer wieder gegen eine Markthalle entschieden, scheint nun doch ein wenig Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen. Denn gemäß einem Bericht von Lisa Könnecke (Heilbronner Stimme, 17.2.2023) bringt sich nun auch die Stadtgalerie als ein möglicher Standort ein. Und auch das Wollhauszentrum sowie ggf. sogar der Kaufhof selbst könnten als Standorte für eine hybride Markthalle durchaus infrage kommen.

Diese Entwicklung scheint nun möglich geworden zu sein, weil der OB das ehemalige Reim-Areal sehr gerne als Erweiterung für seine jetzt schon überdimensionierte Stadtverwaltung hätte und jene Stadtratsfraktionen, die einer Markthalle schon immer und gerade an einem möglichen Standort um den Marktplatz herum zu verhindern wussten, nunmehr mit dem Konzept einer hybriden Markthalle ins Rennen gehen und dabei eher an noch mehr Weinstuben und Kneipen denken als an attraktive Einkaufsmöglichkeiten für uns Bürger.

Aber egal wie nun diese Markthalle auch aussehen und egal, wo sie dann auch zu finden sein wird, eine Markthalle ist grundsätzlich zu begrüßen. Und wer weiß, vielleicht kommen wir Heilbronner und auch neue Investoren dann erst so richtig auf den Geschmack und wir bekommen dann weitere Markthallen — vielleicht sogar auch eine richtige. Platz dazu ist in Heilbronn auf alle Fälle vorhanden!

Kegelabend

Nachdem ich vor ein paar Jahrzehnten sowohl den Karneval als auch das Kegeln beruflich bedingt kennenlernen durfte, vermied ich es danach geflissentlich auch nur in die Nähe von solchen Hochburgen zu kommen.

Gestern dann war es aber soweit und ich durfte in sehr angenehmer Runde meinen ersten Kegelabend nach all den Jahren erleben, ein paar Bowling-Abende in Stettin oder Ulm einmal außen vor gelassen. Entgegen allen Erwartungen war es ein rundum gelungener Abend, was eher nicht an der Kegelbahn, sondern sicherlich an den anderen Teilnehmern lag. Auf jeden Fall aber hat mir dieser Abend so gefallen, dass ich erneut daran teilnehmen und zukünftig um das Kegeln an sich auch keinen Bogen mehr machen werde.

Was mich nun wieder an eine uralte Geschichte erinnert. Das Tragen der Tuchjacke einer Uniform, genauer genommen, das Ablegen derselben ist bis heute immer wieder zu beobachten. Genau so wie das Ablegen von Anzugjacken sogar bei Essen oder Bällen. Ich gehöre noch zu jenen, die das öffentliche Ablegen von Jacken, egal in welcher Situation, nicht nur ablehnen, sondern auch selbst geflissentlich unterlassen.

Aber nun zurück zur Geschichte. Als das Kegeln auch bei den Soldaten immer beliebter wurde, gab es auch hierbei sehr bald die Frage, ob man seine Tuchjacke ablegen darf oder gar soll. Deswegen entschlossen sich die Leutnants der Gardes du Corps bei ihrem Chef des Regiments, einem Preußenkönig, nachzufragen, ob er dies gestatte.

Seine Antwort wird bis heute als sehr eindeutig zweideutig kolportiert: „Meine Herren, wenn sie schon kegeln, dann dürfen sie auch ihre Uniformjacke ablegen.“

Plattensammlung


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Seitenaufrufe: 6 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Man muss anerkennen, dass die neuen Erweiterungsideen zum Reim-Areal für eine gute Nase gelebter Geschichte sprechen. Hätte sich die angedachte Nutzung nicht auch in früheren Zeiten bestens in die Nachbarschaft von Spitälern, Gerbereien und Färbereien integriert?