19.10.02024

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Beitragsfoto: Tiefbahnhof

Stuttgart 21

Im Gegensatz zu den Neckarschleusen wird der Stuttgarter Eisenbahnknoten, ob nun digital oder nicht, nach gut drei Jahrzehnten bald ein halbwegs versöhnliches Ende finden. Die Gäubahn soll nun doch in ein paar weiteren Jahren gerettet werden, ganz im Gegensatz zur Frankenbahn, die nicht einmal mehr in den Vorträgen Erwähnung findet — wer möchte schon in den Norden Württembergs bzw. nach Franken gelangen?

Auf alle Fälle aber konnte ich mir gestern einen guten Eindruck über den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof verschaffen — richtig beeindruckend! Auch wenn ich diesen Bahnhof inzwischen nicht mehr als Berufspendler benötige, wird es sicherlich eine Freude sein, wenn man später einmal dort ein- und wieder ausfährt.

Glaubensfrage

In Afrika ist der Genuss von alkoholischen Getränken schon längst geregelt, denn selbst eine Flasche Bier wird erst am Tisch geöffnet. Bei uns ist der Genuss von Wein, Bier und anderen Spirituosen weiterhin eine Glaubensfrage. Vor ein paar Jahren habe ich mich bereits etwas detaillierter zum Whisky geäußert und bin auch heute noch davon überzeugt, dass man bei uns einen etwas besseren Wein gut kennen muss, um ihn auch in einem Restaurant genießen zu können.

Gestern wollte ich einen gelungenen Abend noch mit einem Glas Moët & Chandon beenden. Als der Schichtführer des Restaurants unsere erstaunten Gesichter bemerkte, versuchte er noch schnell nachzusteuern und präsentierte uns neue Gläser; deren Inhalt mich eher an einen Asti Spumante erinnerte — damit war der Abend endgültig im Eimer.

Lustig, dass er sich dann auch noch über das zu geringe Trinkgeld mokierte, wobei ich dabei nur den Preis für zwei nicht getrunkene Gläser Champagner „abzog“.

Apropos Glaubensfrage, etwas erstaunt war ich am Morgen, als ich erfuhr, dass es Berufsschulklassen gibt, wo angehende Banker noch Religion büffeln müssen; einmal davon abgesehen, dass die meisten der Schüler Muslime oder Atheisten sind. Wobei deren wichtigstes Anliegen nicht eine sinnvollere Ausbildung, sondern einfach nur eine Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich war.

Auszeit

Den 67. Bundeskongress der EUROPA-UNION in Stuttgart nutze ich für eine kleine Auszeit. Das Ganze wird mir durch ein paar sehr erfreuliche Restaurantbesuche versüßt. Bereits am Donnerstag konnten meine bessere Hälfte und ich mit ein paar Berliner Föderalisten speisen, wobei einige von uns das hervorragende Wiener Schnitzel im Carls Brauhaus wählten.

Am Folgetag sicherten wir uns einen Platz in der Alten Kanzlei; dort überzeugte mich der Sauerbraten. Den geschmacklichen Höhepunkt des Tages stellte allerdings das Malo sicher, dessen Beef Tatar mich richtig erfreute, gleich gefolgt von einem selbst gemachten Lava Cake zum Ende des Abends.

„Whether you lock yourself in a monastery or decide to spend the rest of your life in the company of beautiful and lascivious women, you always have to face the same percentage of stupid people — which percentage (in accordance with the First Law) will always surpass your expectations.“

Carlo M. Cipolla, The BAsic LAws of Human Stupidity (2011: 26)

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