2.3.02024

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Beitragsfoto: Brüssel | © Konstantin Kümmerle

Sonnenschein

Das gute Wetter nutzten die Freien Wähler sogleich, um vor dem Rathaus ein paar Fotos von ihren Kandidaten zu machen. Erfreulich viele Kandidaten kamen dabei zusammen, nicht alle, was man auch nicht erwarten kann. Noch erfreulicher, dass weitere Freie Wähler mit hinzu kamen, einzig nur, um auch mit dabei zu sein und damit ihre Unterstützung für unseren Wahlkampf zu signalisieren.

Und wieder einmal konnte man dabei feststellen, wie klein die Welt eigentlich ist. Der Fototermin entwickelte sich zudem auch zu einem Austausch über die jüngsten städtischen Entwicklungen wie den neuen Neckartreppen, wobei es die Freien Wähler mehrheitlich lieber gesehen hätten, wenn man die Gelder erst einmal für wichtigere Projekte verwendet, wie z. B. Sport- und Bolzplätze in der Innenstadt oder auch die dringend notwendige Erweiterung der Dammschulen, gerne auch mit einer eigenen Schulschwimmhalle.

Interessant dabei auch einmal zu erfahren, wie der Gemeinderat von der Stadtverwaltung ausgebremst wird, wenn es dem Herrscher im Rathaus wieder nicht gefällt; diese erklärt sich dann einfach für nicht kompetent genug und die Entscheidung wird damit nicht umgesetzt. Und Inkompetenz ist im Heilbronner Rathaus überhaupt kein Manko, denn sie schützt nicht nur vor Arbeit, sondern auch davor, dass man für seine eigene Unfähigkeit zur Rechenschaft gezogen wird.

Kartoffeln

Freie Wähler sind keine Partei und so haben diese auch keine parteiähnlichen Strukturen, was man durchaus berücksichtigen sollte, wenn man für die Freien Wähler Wahlkampf macht. Etwas schwierig wird es dabei, wenn man selber aus einer Parteiorganisation stammt, denn dann ist es ganz offensichtlich ziemlich schwer, umzuschalten.

Und so erlebe ich in letzter Zeit viel zu oft, das rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Das Problem dabei ist, Freie Wähler sind echte Ehrenamtliche und müssen für jede Aktion immer wieder aufs Neue gewonnen werden. Ob man das erreicht, indem man jeden Tag das Rad ganz neu erfinden möchte und mit noch neueren Ideen um die Ecke kommt, darf bezweifelt werden.

So bin ich einmal gespannt darauf, wie sich die letzten Tage bis zur Gemeinderatswahl noch entwickeln werden. Es sieht ganz danach aus, dass dann der nächste Vorsitzende keine Lust mehr auf Lokalpolitik haben wird. Auf alle Fälle aber ist es erneut der Beweis dafür, dass gerade in der Lokalpolitik eine Professionalisierung der absolut falsche Weg ist, ganz besonders dann, wenn die Professionalisierung ohne Profis auskommen muss.

Das Schöne und Wunderbare an den Freien Wählern ist, sie benötigen keine Mandate um leben und überleben zu können. Sie bieten den Bürgern ihre Mitarbeit an und wenn diese lieber Klamauk und Darmspülungen haben möchten, dann soll es auch so sein. Freie Wähler können sich auch anderweitig ganz gut beschäftigen. Meine Kandidatur und meine Mitarbeit sind ein Angebot — nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Menetekel

Die unheilverkündenden Informationen nehmen bei uns jüngst gewaltig zu, nicht nur in Heilbronn, wo Gemeinderat und Stadtverwaltung die städtische Infrastruktur völlig heruntergewirtschaftet haben und nur noch darauf bauen, dass Dieter Schwarz einen Straßenzug nach dem anderen aufkauft, wohl in der Hoffnung, dass er dann auch gleich die städtischen Aufgaben mit übernimmt.

Nein, auch bundesweit wird der Ausverkauf unseres Landes nun bereits öffentlich verkündet. Der Bundeswehr hat man den teuersten Schrott der Welt angedreht und wundert sich nun darüber, dass diese wohl nicht einmal dazu in der Lage ist, um Bundesregierung und den Bundestag einschließlich seiner Verwaltungen in die USA in Sicherheit zu bringen.

So ist es auch nicht mehr verwunderlich, dass Karl Lauterbach nun das Gesundheitswesen für Kriege rüsten möchte, was übrigens ohne Wenn und Aber der Mindeststandard eines jeglichen staatlichen Gesundheitswesen ist — nur nicht bei uns! Wahrscheinlich aber meint er damit nur, dass die Bundeswehr nun dafür sorgen muss, dass Bundesregierung und Bundestag auch in einem Krieg medizinisch versorgt werden, so lange bis die US-Amerikaner Europa wieder einmal retten werden.

Aber wieder zurück nach Heilbronn, denn gestern bestätigte die Schulleitung der Dammgrundschule in einem Treppengespräch, dass die Sporthalle ein Graus ist — was schon meine Großmutter wusste (!) — und, dass man den Sportplatz ersatzlos zugunsten der BUGA abgeschafft hat; was übrigens den Schwerpunkt unseres Heilbronner Gemeinderats ganz gut wiedergibt: Party statt Bildung, Rausch statt Zukunft!

Wenn man die Menetekel zumindest der letzten beiden Jahre nun aber richtig deutet, dann sollten wir uns allesamt keine Gedanken mehr über IPAI oder Stuttgart 21 machen — man stelle sich nur vor, wie bei der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs Putin mit einer russischen Iskander seine Glückwünsche schickt und nach über 20 Jahren Bauzeit ein riesiges Loch überbleibt.

Wir sollten uns vielmehr darüber Gedanken machen, wie wir unser Land schnellstmöglich und dies zusammen mit unseren Bündnispartnern wieder so auf die Beine stellen können, dass der Ukrainekrieg demnächst nicht auch noch waffenmäßig zu uns herüberschwappt. Denn wenn dies geschieht, dann haben wir bei uns nicht Zustände wie 1945, sondern sofort Zustände wie im Dreißigjährigen Krieg.

Und so hoffe ich nun einmal, dass ein Politiker wie Karl Lauterbach nicht wie seine Vorgänger im Amt einzig und alleine nur an sich und die eigenen Taschen denkt, sondern tatsächlich einmal versuchen wird, den Aufgaben eines Volksvertreters gerecht zu werden. Was ich mir übrigens auch für unsere eigenen Gemeinderäte wünsche!


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