21.9.02022

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Beitragsfoto: Barrikade in Kiev 2014 | © Shutterstock

Inhaltsverzeichnis

Heilbronner Stimme

Ein kleiner Kompromiss, der mir heute von der zuständigen Redakteurin angeboten wurde, ändert zwar nichts am Grundproblem, hat aber gereicht, damit ich nicht bereits heute auf die Barrikaden steige — ich wäre wohl dort auch ziemlich alleine geblieben. Und da es auch nur um gesamtgesellschaftliche Probleme geht und ich zudem selbst nicht der unmittelbar Leidtragende bin, hätte es wieder etwas von einem Michael Kohlhaas gehabt.

Da aber weder Novellen von Heinrich von Kleist zum Heilbronner Kulturgut — egal was der von mir sehr geschätzte Dr. Anton Knittel auch sagen mag — gehören, noch bei uns sehr viel Empathie für die vermeintlichen Probleme anderer vorliegt, mache ich dies nun zum Thema einer kommenden Vorstandssitzung und lasse andere darüber entscheiden, ob man sich dieses Grundproblems annehmen möchte oder dieses einfach weiterhin nur aussitzt und — wie meist bei uns — darauf hofft, dass es letztendlich nicht ganz so schlimm werden wird.

Und das sind die wahren Gründe, warum es Hitlers, Putins, Maos und andere abscheuliche Gestalten bei uns so einfach haben.

Wobei es auch immer offensichtlicher wird, dass gerade jene Institutionen, wie Bildungseinrichtungen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk, die extra dazu geschaffen wurden, dass wir Menschen besser miteinander umzugehen und die Vorzüge einer offenen Gesellschaft verstehen und lieben lernen, sich nunmehr zunehmend darauf beschränken, die Vorzüge von Monarchien und Oligarchen zu preisen sowie stundenlange Hofberichterstattungen von sämtlichen Königshäusern und Milliardärsfamilien dieser Welt auszustrahlen.

So bin ich darüber erfreut, dass man z. B. die Basketball-Europameisterschaft auf privaten Kanälen mitverfolgen konnte und man im Internet immer mehr nichtstaatliche Plattformen findet, auf denen noch der öffentliche Diskurs geführt werden kann.

Besser wäre es natürlich, wenn unser Staat seine eigenen Institutionen dafür fit machen würde, anstatt diese nur dazu zu verwenden, damit Höflinge ihr Auskommen finden. Noch besser wäre es, wenn private Unternehmungen sich nicht nur dem schnöden Mammon unterwerfen würden und damit nur als bloße Meinungsmacher des Geldadels fungieren, sondern sich wieder verstärkt ihren bürgerlichen Ursprüngen und Werten erinnern.

Zettelkasten

Dank der großartigen Unterstützung von Detlef Stern entwickelt sich mein Zettelkasten richtig prächtig. Wie gesagt, manche meiner dortigen Zettel stelle ich der Öffentlichkeit zur Verfügung; diese können nun auch via RSS feed abonniert werden, wobei die letzten fünf dieser Zettel zudem auf meinem Weblog angezeigt werden.

Weniger gut sieht es gerade bei dem Layout meines Weblogs aus. Eigentlich finde ich mein Hintergrundbild sehr gelungen, aber je mehr ich es in den Vordergrund rücke, umso weniger gut sind meine Beiträge lesbar. Dies hat mir heute ein Leser bestätigt und mir empfohlen doch wieder etwas „schwarz-weißer“ zu werden. Und dabei wollte ich doch gerade durch das neue Bunt meines Weblogs auch mit diesem Layout Zeichen setzen.

Jetzt bin ich einmal gespannt darauf, ob ich demnächst einen Kompromiss finden werde. Auf jeden Fall aber kann ich jetzt jede künftige Layout-Änderung ganz einfach auch auf meinen Zettelkasten übertragen; wenn ich mich dann noch daran erinnere, was mir Detlef Stern gestern erklärt hat.

Eigentlich bräuchte ich neben meinem Blog und dem Zettelkasten noch ein entsprechendes Logbuch, um solche Dinge für mich festzuhalten — beruflich hatte ich das und es hatte sich auch stets bewährt.

„Unlimited power in the hands of limited people always leads to cruelty.“

Aleksandr Solzhenitsyn, The Gulag Archipelago 1918 -1956 (2003: 285)

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