20.9.02022

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Beitragsfoto: Mauer mit Stern, Hammer und Sichel | © Pete Linforth auf Pixabay 

Warnung

Ich habe in meiner Jugend sehr bedauert, wie man sich in der Heilbronner Stimme über Schwächere lustig machte und bedauere heute noch, wie man inzwischen seit Jahrzehnten in der Heilbronner Stimme die nördliche Kernstadt schlecht schreibt, verbuche dies aber weiterhin einfach nur unter Meinungsvielfalt. Und selbst wenn ich persönlich einmal schlecht dabei wegkomme, nehme ich dies eher sportlich.

Denn wir können froh darüber sein, dass wir noch eine eigene Tageszeitung in Heilbronn haben. Manche meiner Leser sprechen dabei zwar vom Monopolblatt, und ich habe bisher auch immer wieder die Aussagen von Mitgliedern einiger Heilbronner Parteien eher überhört, Aussagen, die sich über eine zumindest tendenziöse Berichterstattung der Heilbronner Stimme beklagen.

Ich habe diesen Äußerungen deshalb keiner größeren Beachtung geschenkt, da ich mich selbst nicht über die Berichterstattung bezüglich der EUROPA-UNION Heilbronn beklagen kann. Und hier muss ich heute zugestehen, dass dies ein großer Fehler war!

„Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.

Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“

Martin Niemöller, Holocaust enzyclopädie

Inzwischen habe ich mit Verantwortung für die Freien Wähler in Heilbronn übernommen und bin damit selber lokalpolitisch eingebunden. Deswegen habe ich auch den meine.stimme Account der Freien Wähler zurückgeholt, als dieser durch eine sehr unschöne Aktion ehemaliger Freier Wähler für unseren Verein nicht mehr zugänglich war — meine Leser dürften sich vielleicht daran erinnern.

Und so schreibe ich seit dem 8. Juli 2022 für die Freien Wähler, bisher acht Beiträge, unter dem Account „Freie Wähler“, den es seit dem 10. Dezember 2017 bereits gibt und welcher von meinen Vorgängern im Amt mit insgesamt 25 Artikeln bespielt wurde — und immer unter dem Namen Freie Wähler!

Inzwischen aber befinden wir Freien Wähler uns in einem für uns existenziellen Rechtsstreit vor dem Landgericht Heilbronn, wobei wir diejenigen ehemaligen Mitglieder verklagt haben, die unseren Namen „Freie Wähler“ geklaut haben. Warum dies so ist, habe ich bereits auch hier im Weblog mehrfach geschrieben, u. a. hier.

Dieser unschöne Vorgang und jetzt sogar Rechtsstreit wurde zwar von der Heilbronner Stimme bisher — teilweise auch unsachlich — sehr gerne kommentiert, aber deren Redakteure hatten zumindest offiziell keine der beiden Seiten dieses aktuellen Rechtsstreit vor dem Landgericht Heilbronn ergriffen.

Und so kann man sich meine große Verwunderung vorstellen, als mich ein Mitglied der Freien Wähler heute darauf ansprach, wie ich denn nur und gerade in dieser für unseren Verein äußerst schwierigen Situation unseren Namen in meine.stimme von „Freie Wähler“ zu „Freie Wählervereinigung Heilbronn“ abändern könne? Dies wäre eine eigenmächtige Handlung des Vereinsvorsitzenden, zu der dieser rechtlich wie auch moralisch nicht befugt sei! — ich stimme diesem Vereinsmitglied voll und ganz zu!

Ein Blick in meine.stimme ergab, dass die dortigen Verantwortlichen ohne Rücksprache, ohne Genehmigung und auch ohne jegliche Vorwarnung unseren Account-Namen eigenständig abgeändert haben.

Damit hat die Heilbronner Stimme in einem laufenden Gerichtsprozess die Seite von vielleicht sieben ehemaligen Mitgliedern der Freien Wähler ergriffen, die uns unseren Namen in einer Nacht und Nebelaktion gestohlen haben. Man muss sich das einfach noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: sieben Mitglieder treten über Nacht aus unserem Verein von ca. 60 Mitgliedern aus und behaupten dann, dass sie die Freien Wähler in Heilbronn seien! Das ist nicht nur eine absolute Unverschämtheit, sondern hat uns zudem bereits jetzt nicht nur einen materiellen Schaden in uns existenziell bedrohender Höhe verursacht, sondern auch dem Verein insgesamt den größtmöglichen Schaden zugefügt.

Damit schlägt die Heilbronner Stimme auf uns Freie Wähler ein, wie es sich selbst die anderen Heilbronner Parteien und Wählergruppe bestimmt (noch) nicht vorstellen können!

Für mich nicht nur als sehr treuer Heilbronner Stimme Leser, sondern gerade als mehrfacher und stets ehrenamtlicher — ergo: völlig kostenloser (!) — Zeitungsartikellieferant muss dies nun Spuren hinterlassen!

Wo sonst noch ändert die Heilbronner Stimme absolut ungefragt und völlig unrechtmäßig einfach so Dinge ab? Werden auch die Inhalte von ehrenamtlich schreibenden Autoren einfach so abgeändert — und vielleicht sogar noch im Nachhinein? Laufen wir ehrenamtliche Autoren Gefahr, dass wir für Dinge haftbar gemacht werden, die wir gar nicht selbst geschrieben haben?

Und noch schlimmer ist die Heilbronner Stimme überhaupt noch jene überparteiliche Zeitung, wie sie es sich selbst bei ihrer Gründung „Liberalität, Fortschritt und Überparteilichkeit“ auf die Fahnen geschrieben hat? Und wer trägt überhaupt noch zu einer möglichst objektiven Meinungsbildung in Heilbronn bei?

Ein objektiver, professioneller und überparteilicher wie auch überkonfessioneller Journalismus sicherlich nicht mehr!


Nachtrag

Da ich keine Antwort auf meine offizielle Anfrage bei der Heilbronner Stimme bekam, habe ich nun den Freie Wähler Account auf den Ursprungsnamen zurückgesetzt. Das Problem aber bleibt, dass mir gänzlich unbekannte Personen dort Namens- und Inhaltsänderungen vornehmen können und auch machen, ohne dass ich darauf irgendwelchen Einfluss habe.

Wäre es mein Privat-Account, dann hätte ich diesen schon längst gelöscht. So aber muss ich mich der Gefahr aussetzen, dass unbekannte Personen in meinem Namen Dinge posten, die den Freien Wählern aber auch mir großen Schaden zufügen können.

Nachtrag (21.9.2022)

Heute meldete sich die zuständige Redakteurin Katja Bernecker telefonisch bei mir und bestätigte, dass die Heilbronner Stimme diese Änderung nach Rücksprache mit weiteren Personen aber nicht mit uns abgeändert hätte.

Die Heilbronner Stimme besteht nun — und dies nach mehreren Jahrzehnten — darauf, dass wir in der Heilbronner Stimme so heißen müssen, wie wir offiziell als Verein eingetragen sind: Freie Wählervereinigung Heilbronn. Und dies werden wir erst ändern können, wenn wir der Heilbronner Stimme einen richterlichen Beschluss vorlegen. Einen kleinen Sieg hat man mir dann doch gegönnt: unser Account heißt jetzt: Freie Wähler FWV.

Unabhängig davon löst das nicht das Problem, dass die Heilbronner Stimme Nutzer-Konten und vielleicht auch Zeitungsberichte nach eigenem Gusto manipuliert und abändert. Willkommen in der schönen neuen Welt!

Nachtrag (1.10.2023)

Nach unserer Umbenennung in Freie Wähler Stadtverband Heilbronn habe ich mir erlaubt das meine.stimme Konto wieder zu Freie Wähler umzubenennen. Jetzt bin ich einmal gespannt darauf, ob die Heilbronner Stimme dies nun akzeptiert.

Siegesfeier

Wie wir heute wissen, hat unser OB mit Teilen des Gemeinderats 2019 mit einer neuen Städtepartnerschaft etwas voreilig den russischen Sieg über die Ukraine gefeiert. Noworossijsk ist eine Stadt, die für die Besetzung der Krim besonders wichtig war. Und so hat es auch nicht weiter erstaunt, dass sich der OB und Heilbronner Stadträte — manche davon sicherlich völlig unbedarft — zusammen mit Matrosen der siegreichen russischen Flotte ganz martialisch vor Kriegsschiffen ablichten ließen.

Als dann dieses Jahr das Morden und Abschlachten von Ukrainern nicht nur weiterging, sondern sogar ganz neue Maßstäbe erreichte, neben mir auch andere Heilbronner diese neue Partnerstadt infrage stellten und sich dann noch „die neuen Freunde“ des OB voll und ganz hinter Wladimir Putin und den laufenden Völkermord stellten, hat man nicht, wie von sehr vielen Heilbronnern gewünscht, diese unsägliche und übrigens völlig antidemokratische Partnerschaft (vorab wurden Partnerschaften mit demokratischen Städten vom OB vehement abgelehnt!), wieder beendet, sondern ganz diplomatisch nur auf Eis gelegt. Denn die Russische Föderation könnte ja doch noch siegreich aus diesem Krieg hervorgehen und mit Siegern lässt es sich einfach besser feiern.

Wenn man jetzt noch daran denkt, wie man jüngst noch im Rathaus und bei einigen Heilbronner Parteien den Jahrestag des Abzugs der Pershings (US-amerikanischer Schutzschild) in Heilbronn feierte, dann sollte man vielleicht darauf hinweisen, dass Novorossijsk gerade weiter zu einem russischen U-Boot-Stützpunkt ausgebaut wird, der es u. a. russischen Atom-U-Booten erleichtert, auch über Heilbronn Tod und Verderben zu bringen — das sind aber wohl im Gegensatz zu den US-amerikanischen gute Atomraketen.

Wochenstart

Gestern startete ich erneut mit dem meseno-Bus in die Woche und freute mich dabei über den einen oder anderen Baufortschritt, den ich unterwegs beobachten konnte. Zudem gab es mir die Gelegenheit, um weiter über den Verlauf der 6. Hertensteiner Gespräche nachzudenken.

Zurück in Heilbronn tauschte ich mich zusätzlich noch mit ein paar Teilnehmern über deren Erfahrungen aus. Auch erhielt ich von dem einen oder anderen Teilnehmer weitere nützliche Hinweise. Sobald ich dann auch alle Protokolle habe, werden wir mit der Auswertung fortfahren und bereits mit der Planung der 7. Hertensteiner Gespräche beginnen.

Zum Abschluss des Tages gab es dann noch eine Besprechung mit Detlef Stern bezüglich der aktuellen Version seines Zettelstores, die wir sogleich auch für meinen Zettelkasten umsetzen konnten; neben einer RSS Funktion gefällt mir nicht nur die neue Recherche-Möglichkeit, sondern auch ganz besonders die neue Einbindung von externen Dateien.

Und so bin ich jetzt einmal gespannt darauf, wie ich mit den neuen Möglichkeiten des Zettelkastens zurechtkommen werde? Auf jeden Fall aber mache ich mir jetzt wieder einmal Gedanken darüber, ob und wie ich die RSS Funktion des Zettelkastens mit diesem Weblog verknüpfen kann, z. B. zur Erstellung eines Nanoblogs, denn einen Microblog habe ich schon.


Aktuelles zum Krieg

Generalleutnant a. D. (US) Ben Hodges

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