22.11.02023

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Beitragsfoto: Radgarage Hochgelegen

Besichtigungen

In den letzten Tagen konnte ich in meiner Funktion als Vereinsvorsitzender der Freien Wähler doch die eine oder andere geführte Besichtigung in Heilbronn mitmachen, darunter sehr prominent der Neckarbogen und der Hochgelegen, aber auch der Lerchenbergtunnel, eine Rettungswache und mögliche neue Schulstandorte standen auf dem Programm.

So gerne ich selbst den Lerchenbergtunnel als Fuß- und Radweg gesehen hätte, so muss man als verantwortungsvoller Bürger Prioritäten setzen. Und so lange unsere öffentlichen Schulen in einem jämmerlichen Zustand sind und andere dringendere Infrastrukturprojekte angepackt werden müssen, ist einfach kein Geld für diese Maßnahme vorhanden. Nur mal ganz kurz gerechnet: trotz einer vermeintlichen 90 % Subventionierung kommt die Stadtverwaltung auf 1,5 Millionen Euro Eigenkostenanteil — was bei der bekannten Qualität unserer Verwaltung sicherlich wieder teuerer werden wird (Radhaus und Blitzbrücke); auch sprechen wir noch nicht von den Unterhalts- und weiteren Nebenkosten, die jährlich zusätzlich zu Buche schlagen.

Das Highlight war allerdings die Besichtigung des Hochgelegen. Hier muss ich ein dickes Lob für die Stadtsiedlung und deren Geschäftsführer Dominik Buchta loswerden: besser konnte man es kaum machen.

Einziger Kritikpunkt ist die infrastrukturelle Anbindung des Hochgelegen, aber das liegt erneut in der Verantwortung von Gemeinderat und Stadtverwaltung und die sind beide mit der notwendigen großstädtischen Entwicklung — welche noch durch Dieter Schwarz beschleunigt wird — völlig überfordert. Zuerst stellt man die infrastrukturelle Anbindung sicher und danach entwickelt man ein neues Viertel oder verdichtet bereits vorhandene — dann müsste man sich auch nicht wie verzweifelt auf Schulstandortsuche begeben und dabei die letzten Grün- oder Sportanlagen platt machen.

Und auch die weitere Entwicklung des Neckarbogens wird zu einem regelrechten Drama werden, selbst dann, wenn wir in eine ewige Negativzinsphase kämen! Einem solchen Projekt sind weder die Stadtverwaltung noch der Gemeinderat gewachsen — der Streit um die Paula-Fuchs-Allee ist nur ein Anzeichen dafür, dass die Verantwortlichen immer noch nicht erkannt haben, um was es dabei tatsächlich geht.

Gremieninformationssystem

Heute mal ein Lob für die Stadtverwaltung, das „Gremieninformationssystem für Bürgerinnen und Bürger“ ist zwar ein sperriger Begriff, „Bürgerinformation“ hätte auch gereicht, aber diese Website ist inzwischen wirklich gut gelungen.

Leider aber werden weitergehende Anfragen immer noch nicht wie eigentlich selbstverständlich von den zuständigen Verwaltungsmitarbeitern beantwortet, sondern man muss als Bürger möglichst einen Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats und dann am besten einen von Bündnis90/Die Grünen, CDU oder SPD bemühen. Aber selbst dann ist nicht sichergestellt, dass man eine Antwort erhält — auf die Beantwortung der einen oder anderen Anfrage warte ich in meiner Funktion als Vereinsvorsitzender bereits seit ein paar Jahren, was nicht gerade für die Professionalität der Heilbronner Stadtverwaltung spricht.


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