24.2.02024

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Beitragsfoto: Ukrainische Flagge auf Mauer mit Soldaten | © Pixabay

Grantchester

Um ein wenig Ablenkung — die Social Media haben inzwischen das Niveau des Trash-TVs erreicht, wenn nicht gar übertroffen — zu finden, habe ich mal in die Fernsehserie „Grantchester“ reingeguckt und mich dabei sofort festgeguckt. Grantchester basiert auf einer Sammlung von Kurzgeschichten des englischen Autors James Runcie.

Die Staffel läuft bereits seit 2014 und hat inzwischen die achte Folge erreicht. Jetzt bin ich einmal gespannt darauf, wie weit ich kommen werde. Bis jetzt gefällt mir James Norton ganz gut, wobei ich Al Weaver als dessen „Assistenten“ noch etwas besser finde.

Streik

Den Streik im öffentlichen Nahverkehr erlebte ich in der Heilbronner Innenstadt und war von der Stille, die durch die weggefallenen Busse und Bahnen eingetreten war, mehr als positiv überrascht. Es waren dabei auch nicht weniger Menschen in der Stadt unterwegs. Als passionierter Fußgänger konnte ich dem Ganzen mehr Vorteile als Nachteile abgewinnen und wollte schon einen eigenen Beitrag über weniger ÖPNV schreiben. Die Gespräche mit Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs, darunter eines mit Detlef Stern, ließen mich dann aber davon Abstand nehmen.

Auf alle Fälle aber zeigte es wieder einmal, dass wir ein riesiges Problem mit der Zersiedelung unseres Landes und der räumlichen Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz haben. Ganz offensichtlich wäre es besser, wenn man Städte so gestaltet und ausbaut, dass die meisten Menschen ganz bequem zu Fuß an ihre Arbeit kämen — schon alleine wegen der eingesparten Lebenszeit! Und so bringt es weiterhin nichts, wenn man Arbeitsplätze oder auch nur Wohnhäuser in die Pampa setzt und diese dann mit einer sonst völlig unnötigen Infrastruktur an den Rest der Welt anbindet.

Die zunehmende Automatisierung und die Möglichkeit, viele Arbeiten von zu Hause aus erledigen zu können, müssten viel besser zum Wohle von uns Menschen und der Natur genutzt werden. Man denke alleine nur an die vielen Land- und Kreisstraßen, die dann wegfallen könnten.

Und so war der Streik vielleicht für den einen oder anderen Heilbronner hilfreich, nämlich wenn diese nun feststellen konnten, dass man ohne größere Mühen drei Kilometer zu Fuß gehen kann, dies zudem gesund und wenn das Umfeld stimmt, auch noch eine feine und unterhaltsame Angelegenheit ist.

Russischer Überfall

Am 24. Februar 2022 erreichte der Krieg der Russischen Föderation gegen die freie Welt einen neuen Höhepunkt. Nun überfielen die russischen Truppen nämlich ganz offiziell die Ukraine, was nichts anderes bedeutet, dass diese seither nach Herzenslust und ohne jegliche Hemmungen morden, foltern, vergewaltigen und plündern — in einem Ausmaß, wie wir es nur noch von den beiden Weltkriegen her kennen.

Obwohl die Russische Föderation zuvor noch sehr viele westliche Politiker und Wirtschaftsbosse gekauft hat, darunter auch Regierungs- und Staatschefs und davon ausging, dass man damit auch den Rest der Ukraine ohne wesentliche Gegenwehr schlucken könne, wurden die Bevölkerungen der westlichen Länder nun doch ein wenig alarmiert und zwangen so ihre Regierungen (Demokratie halt!) gegen das russische Morden wenigstens ein wenig Stellung zu beziehen. Viele Bürger dürften nun doch so langsam aber sicher zur Erkenntnis gelangen, dass das russische Treiben nach der Vernichtung der Ukraine und seiner Bevölkerung nicht zu Ende sein wird, sondern wir Europäer einer nach dem anderen, allesamt zum Opfer werden.

Inzwischen ist der Krieg auch im westlichsten Teil Europas angekommen und Russen morden selbst bei uns nach Lust und Laune, bedrohen Kriegsflüchtlinge oder zersetzen unsere Demokratien von innen heraus und bereiten so den Boden für die weiteren militärischen Angriffe ihrer russischen Landsleute vor. Die Menschen in den baltischen Staaten wissen schon längst, was ihnen demnächst blühen wird und selbst unsere polnischen Nachbarn beginnen, sich auf einen Schießkrieg vorzubereiten.

Dabei ist das russische Verhalten weder überraschend noch völlig unverständlich, denn sie gehen eindeutig nach Lehrbuch vor. Das einzig Überraschende dabei ist, dass die Russen selbst im 21. Jahrhundert noch völlig menschenverachtend agieren und dabei nicht einmal vor ihren eigenen Landsleuten halt machen — diese werden nicht nur genauso hemmungslos gefoltert und ermordet wie die vermeintlichen Feinde Russlands, sondern selbst die eigenen Soldaten werden verheizt wie zu den besten Zarenzeiten!

Und so müssen wir wohl oder übel davon ausgehen, dass das russische Morden erst dann zu Ende sein wird, wenn die Russische Föderation weit mehr als eine Million eigene Soldaten verloren hat und die ersten reicheren Moskauer und St. Petersburger in den Militärdienst gezwungen werden. Die Russische Föderation zuvor finanziell austrocknen zu wollen, ist völlig utopisch und hat nicht einmal beim kleineren NS-Deutschland funktioniert!

Und leider wird Ronald Reagan wieder einmal Recht behalten, nämlich, dass wir einen Schießkrieg Russlands mit der NATO nur dann verhindern können, wenn wir die Russische Föderation zuvor totrüsten. Und das weiß auch Wladimir Putin ganz genau. Deswegen hat er nicht nur einen Donald Trump gekauft, sondern gleich noch ganze kleinere Regierungen im Westen. Inzwischen hat die Russische Föderation einen fünfjährigen Rüstungsvorsprung erreicht und dafür gesorgt, dass der Westen kaum noch einen Rüstungswettlauf gewinnen kann (parteiübergreifend werden bei uns Rüstungsprojekte weiterhin sabotiert) — was zwingend und absolut folgerichtig in einen heißen Krieg münden wird.

Heute, anlässlich des zweiten Jahrestags des russischen Überfalls auf die freie Welt betrauern ein paar Unionsbürger die inzwischen weit über 100 000 gefallenen und ermordeten Ukrainer, die Mehrheit von uns wohl aber nur die Kosten, die uns dieser Krieg bisher bereits verursacht hat. Sehr viele von uns befürchten dabei nicht einmal, dass sie demnächst auch an der Reihe sein, sondern wohl nur, dass es vielleicht mit der nächsten Urlaubsreise Probleme geben könnte — mein freundlicher Nachbar von nebenan weiß dabei zu berichten, dass, sobald Putin das Sagen in Deutschland hat, wir uns über Ausländer keine Sorgen mehr zu machen brauchen.

Übrigens, es gibt sie tatsächlich, die anständigen Russen — diese sterben gerade aber in russischen Konzentrationslagern oder Gefängnissen, wenn sie nicht einfach bloß aus den Fenstern fallen.


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