25.7.02023

5
(1)

Beitragsfoto: Backsteinmauer | © Pixabay

Baustellen

Eine gestrige etwas längere Besprechung und ein paar weitere Chats, wobei diese nunmehr von mir über Delta Chat und Threema geführt werden, wenn nicht GoTo zum Einsatz kommt, haben gezeigt, dass ich derzeit mehr offene Baustellen im Betrieb habe als eigentlich von mir gewünscht.

Und wieder ganz ich, habe ich sogleich eine neue Baustelle eröffnet; diese hat das Potential zur „Großbaustelle“ und wird sicherlich dafür sorgen, dass ich auch nach den Hertensteiner Gesprächen ein größeres europäisches Event am Köcheln habe. Der Charme dabei ist, dass man mich wieder einmal daran erinnert, dass man solche Veranstaltungen in Heilbronn kaum bis nicht hinbekommt.

Und aktuell scheinen diese Warner recht zu behalten, denn die Anmeldungen zu den 7. Hertensteiner Gesprächen kommen sehr schleppend herein. Der Rest ist gut organisiert und es erwarten die Teilnehmer sehr interessante, informative und spannende Gespräche und dies noch in einem sehr angenehmen Umfeld.

Es wäre sehr schön, wenn weitere Mitbürger dieses Gesprächsangebot annehmen, denn man findet dort ganz entspannt ausreichend Gelegenheiten, um die eine oder andere Baustelle — auch mit mir — zu schließen. Und dies könnte doch für beide Seiten eine echte Win-win-Situation sein.

Brandmauer

Auch wenn die Brandmauer der CDU zur AfD zumindest in der Region noch stehen mag, so beeilt sich der CDU-Abgeordnete Christian von Stetten sofort damit, das Ganze wieder richtig zu rücken: „Aber ich gehöre nicht zu den Kreisräten, die im Kreistag einen guten Vorschlag aus der AfD-Fraktion ablehnen, nur weil er von der AfD kommt.“ (Heilbronner Stimme, 25.7.2023: 1).

Der ehrenamtliche Heilbronner CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Randecker schließt hingegen aktuell eine Zusammenarbeit mit der AfD „sowohl moralisch als auch inhaltlich“ aus und merkt ergänzend an, dass die AfD-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat eine „rein destruktive Gemeinderatsfraktion“ sei, die bisher „absolut keine brauchbaren Anträge“ gestellt habe.

So bleibt nur zu hoffen, dass die demokratischeren Kräfte in der CDU weiterhin die Oberhand behalten und sich auch künftig, zumindest mehrheitlich, gegen eine Zusammenarbeit mit antidemokratischen Kräften — ob links oder rechts — aussprechen werden.

Beim weniger kritischen Beobachter bleibt dabei aber leider hängen, dass die CDU sowohl nicht als auch doch mit der AfD zusammenarbeiten wird. Und selbst der große CDU-Vorsitzende in Berlin ist sich über eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht ganz so sicher, denn bei ihm ist dies eher stimmungs- und wetterabhängig. Ob man mit dieser Art von „Unentschlossenheit“ bei uns auch zukünftig Wahlen gewinnen wird, bleibt abzuwarten.

Zeitgenossen

Schon länger wird die Aussage eines Heilbronner Politikers kolportiert, dass man als Politiker seine Gegner in anderen Parteien sucht aber seine Feinde immer in der eigenen Partei findet. Das deckt sich ganz gut mit meinen Erfahrungen aus den 1970er und 1980er-Jahren. Und so habe ich mir letztes Jahr, als ich Vorsitzender der Freien Wähler wurde, vorgenommen, zumindest in meinem Verantwortungsbereich andere Gewohnheiten zu etablieren.

Als rein Ehrenamtlicher macht es auch überhaupt keinen Sinn, wenn man sich sogar in seiner Freizeit mit solchen unnützen Querelen beschäftigen müsste. Und so bin ich sehr froh darüber, dass es meine Mitstreiter ganz ähnlich sehen. Vielleicht konnte ich deswegen auch gestern an einer Veranstaltung teilnehmen, die nur für Parteien und Wählervereinigungen der Stadt Heilbronn gedacht war — Eugen Gall und Herbert Burkhardt haben mich einfach so mitgenommen. Und da wir bereits als erste vor Ort waren, konnten wir ganz gut das Schaulaufen der anderen teilnehmenden Parteien mitverfolgen.

Sehr gefreut hat es mich dabei, dass sich Dr. Anna Christ-Friedrich, Tanja Sagasser-Beil und Herbert Tabler die Zeit nahmen, um persönlich „Hallo zu sagen“. Gewundert hat es mich dann doch ein wenig, dass selbst jemand mit dem ich vor Jahrzehnten noch zusammen die Kirchenbank gedrückt habe, sich heute richtig verrenken mussten, um ja nicht „Grüß Gott sagen“ zu müssen.

Und sobald es offiziell erlaubt ist, um über die Vorstellung des gestrigen Abends zu berichten, werde ich dies sehr gerne machen, denn die Präsentation war ganz ordentlich und das Vorgestellte sicherlich ein Gewinn für unsere Stadt.


Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 5 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Wer die AfD einhegen will, der muss einfach mal Politik im Interesse des Bürgers machen. Weil aber auch die CDU nur „grün-light“ Positionen vertritt, fällt diese als Opposition aus.
    Von der FDP ganz zu schweigen – die ist spätestens mit der Ampel in Punkto „Bürgerliche Freiheit“ ein Totalausfall geworden.
    Was ist also die Alternative (im Sinne des Wortes?) für den Bürger? Wer verteidigt die bürgerliche Freiheit gegen die EU-Bürokraten und korrupte Politiker in der Berliner Blase?

    • Ohne die CDU verteidigen zu wollen, kann man derzeit feststellen, dass diese sich in einer Art Findungsphase befindet. Und dort rumpelt es gerade gewaltig. Ich bin davon überzeugt, dass verantwortliche Unionspolitiker längst erkannt haben, dass die CDU wieder verantwortungsvolle Politik machen muss und vielleicht diese auch jenseits ihres langjährigen Mainstreams. Nur ein Querschießen, wie es andere Oppositionsparteien machen, hilft niemandem weiter. Und schon gar nicht, wenn man die Demokratie an sich in Frage stellt!

      Das Kernproblem der Union sehe ich allerdings darin, dass diese sich endlich von jenen Politikern trennen muss, die uns Bürger nach Strich und Faden über Jahre hinweg belogen und betrogen haben. Ich gehe davon aus, dass diese notwendige Erneuerung zwingend kommen muss, wenn die CDU eine vernünftige und glaubhafte Opposition werden und sich dabei zudem als künftige Regierungspartei in Stellung bringen möchte.

      Über die EU wird schon immer geschimpft und das kenne ich nicht anders. Meist liegt es auch daran, dass es viel einfacher ist, anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben als vor der eigenen Haustüre zu kehren. Hier könnte ich mich nun seitenlang weiter äußern, dies würde aber meine Antwort auf Ihren Einwurf bei weitem sprengen.